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Preview - Anno 1701 : Strategie-Hit im Taschenformat

  • DS(i)
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’Anno 1701’ war im vergangenen Jahr einer der großen Hits im PC-Lager. Nun soll der Strategiespiel-Erfolg aus Deutschen Landen auch auf Nintendos DS für Furore sorgen. Wir haben eine Vorabversion ausführlich unter die Lupe genommen und sind von ’Anno 1701' für den DS sehr angetan.

Die Nachricht schlug ein wie eine Bombe: Ubisoft kauft den deutschen Konkurrenten Sunflowers und damit dessen wertvollste Lizenz: 'Anno'. Der dritte Teil wurde Ende des vergangenen Jahres auf den PC-Markt gebracht. Egal, ob es an den hervorragenden Wertungen der Fachpresse, dem generellen Hype um das Aufbau-Strategiespiel oder Testimonial Sky Du Mont lag: Kein Titel konnte in den Verkaufscharts mit 'Anno 1701' konkurrieren. Jetzt gibt der Hit sein viel versprechendes Debüt auf Nintendos DS. Wir konnten uns von der vorliegenden Preview-Version einen guten Eindruck machen, den wir natürlich nicht für uns behalten.

Entschlacktes Siedeln und Handeln

'Anno 1701' spielt sich auch auf dem Nintendo-Handheld wie ein richtiges 'Anno'. Mit dem Stylus statt der Maus in der Hand erkundet man noch immer Inseln, baut Kontore, legt Straßen an, päppelt Siedlungen zu Aristokraten-Hochburgen auf und stampft mit schlagkräftigen Armeen die Gegner in Grund und Boden. Das Konzept vom Siedeln und Handeln fiel allerdings der Spielbarkeit zum Opfer und wurde ein wenig entschlackt: Erobert man zwei oder mehr Inseln, wird kein permanenter Schiffsverkehr installiert. Letztlich landen nämlich alle Waren in einem Kontor. Das ist praktisch, denn so verlieren Genre-Neulinge nicht so schnell die Übersicht. Benötigte Waren können an den günstigsten Standorten hergestellt werden, ohne dass sich der Spieler um die Logistik kümmern muss. Auch die einzelnen Wirtschaftskreisläufe wurden ein wenig vereinfacht: Die Windmühle verarbeitet geerntetes Getreide automatisch zu Nahrung, der Juwelier holt sich die Juwelen selbst aus dem gegenüberliegenden Bergwerk und die Konfiserie macht ohne Umwege Pralinen aus Kakao und Honig, um nur einige Beispiele zu nennen. Alle Wirtschaftsgebäude verbessern ihre Produktivität zudem über ein freischaltbares Upgrade-Menü – das kostet den Spieler allerdings.

Schade ist dagegen die Einschränkung der Handelsoption: Da man in der Kampagne Tauschgeschäfte letztlich nur mit freien Händlern und nicht mit befreundeten Mitstreitern vereinbart, bleibt der echte Tauschhandel auf der Strecke. Übrig bleibt das Tribut-Menü, mit dessen Hilfe ihr Waren an Auftraggeber oder Mitstreiter schickt. Wer Güter benötigt oder überflüssige verscherbeln will, nutzt den Warenüberblick des Kontors. Dort wird mit einem Klick die Verkaufsmenge festgelegt. Einziger Haken: Es herrschen Fixpreise sowohl beim Ein- als auch Verkauf. Seltene Waren, wie Schmuck oder Pralinen, können so nur zu extrem hohen Konditionen eingekauft werden. Beim Verkauf bietet sich ein ähnliches Bild: Einzelne Güter werden weit unter dem Einkaufspreis verkauft. Ver- und Einkaufspreis steigen und sinken zudem mit jeder gehandelten Tonne – so wie in einer richtigen Wirtschaft. Das mag realistisch sein, richtigen Handel betreiben kann man damit aber nicht. Das Verdienen des Mammons bleibt somit auf das Einsacken von Steuereinnahmen beschränkt. Die erhält man noch immer von seinem mehr oder weniger treuen Volk. Die Bewohner eurer Inseln scheinen nicht nur Holz und Ziegel zu verspeisen, sondern fordern – typisch 'Anno' – von der Kapelle bis zur Kathedrale alles, was das Aristokratenherz höher schlagen lässt.

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