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Test - ZOTAC GeForce RTX 4070 AMP AIRO : Test: Kraftvoll und effizient bei 1080p und 1440p

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Langsam aber sicher arbeitet sich NVIDIA in die unteren Grafikkartengefilde vor. Nachdem das High-End mit RTX 4090, 4080 und 4070 Ti ausreichend abgedeckt ist, taucht der Hersteller nun in die obere Mittelklasse ein. Die RTX 4070 startet bei rund 650 Euro und liegt damit in ähnlichen Bereichen wie die RTX 3080 der vorherigen Generation. Zudem hat NVIDIA derzeit den Vorteil, dass AMD noch keine Kandidaten für diese Preisklasse am Start hat.

Für unseren Test des neuen NVIDIA-Modells haben wir uns die werksseitig leicht übertaktete ZOTAC GeForce RTX 4070 AMP AIRO geschnappt, die zum Straßenpreis von etwa 699 Euro zu haben ist, also etwas über dem von NVIDIA genannten UVP. Macht Sinn, aufgrund individueller Kühlung und etwas höherem Boost-Takt. Damit liegt die RTX 4070 in etwa in dem Bereich, in dem auch die RTX 3080 aus der Vorgängergeneration zu haben ist.

Das ZOTAC-Modell kommt mit ähnlichem Design wie ihre großen Brüder daher, ist aber schlanker und leichter. Die Karte im 2,5-Slot-Design misst 307,7 x 125,2 x 58,5mm und ist damit deutlich genügsamer, nimmt aufgrund ihrer drei Lüfter aber dennoch einiges an Länge in Anspruch. Wer es kompakter mag, findet aber auch Modelle mit nur zwei Lüftern, was kühltechnisch kein Problem darstellen sollte.

ZOTAC setzt auf ein recht luftiges Design mit viel Platz für Heatpipes und Kühlkörper nebst besagten drei Ventilatoren, gestützt von einer robusten Backplate. IceStorm 2.0 nennt sich das Kühlsystem des Herstellers und es arbeitet gewohnt leise und effizient. Unter Volllast marschierten die Temperaturen auf maximal 64,4 Grad, respektive 77,7 Grad am Hotsport. Das sind hervorragende Temperaturen, ihr solltet also kaum Probleme mit Überhitzung bekommt, wenn ihr euer Gehäuse nicht gerade luftdicht gebaut habt.

Äußerlich gibt es weiter keine Überraschungen. Der Stromanschluss erfolgt mittels eines 12VHPWR-Steckers, der von zwei 8-Pin-Anschlüssen befeuert werden kann, sofern erforderlich. Der entsprechende Adapter liegt ebenso dabei wie eine Stütze für die Grafikkarte, damit es im Gehäuse keine Durchhänger gibt. Bei den Anschlüssen erwarten euch die gewohnten drei DisplayPort 1.4 sowie ein HDMI 2.1 Anschluss.

Im Gehäuse und auf der Platine hockt der AD104-Chip der Ada-Lovelace-Generation, also die gleiche GPU, die auch in der RTX 4070 Ti werkelt. Mit einem Basistakt von 1.920 MHz ist die Karte aber deutlich niedriger getaktet, als ihre größere Schwester. Im Boost Takt liegt das ZOTAC-Modell bei 2.535 MHz, also etwas hoher als der Referenztakt von 2.475 MHz. Zudem sind weniger Shader im Einsatz – 5.888 CUDA Cores werkeln in der RTX 4070.

Des weiteren sind 12 GB GDDR6X Arbeitsspeicher mit einem 192-Bit Interface an Bord. Gegenüber dem Referenzmodell ist der TDP etwas erhöht und beträgt 215 statt 200W, nach unseren Messungen wird der Spielraum aber nicht voll ausgenutzt, wir konnten 205W verzeichnen. Als Netzteil empfiehlt ZOTAC für den Einsatz der Karte ein 600W-Netzteil und das klingt für uns voll und ganz plausibel.

Bei den Benchmarks marschiert die RTX 4070 quasi Seite an Seite mit ihrer älteren Schwester der gleichen Preisklasse, der RTX 3080. Die Unterschiede sind im Wesentlichen minimal. Die Vorteile der RTX 4070 liegen natürlich in der moderneren Architektur, dem möglichen Einsatz von DLSS 3 als zusätzlichen Leistungsschub und der deutlich höheren Effizienz in Sachen Leistung pro Watt. Immerhin hatte die RTX 3080 einen TDP von satten 320W, die RTX 4070 ist also deutlich genügsamer.

Entsprechend entpuppt sich die RTX 4070 als hervorragende Wahl für 1080p- und 1440p-Auflösungen, kommt aber bei vielen Spielen durchaus auch unter 4K auf die magischen 60 fps, ggf. mit etwas Nachhilfe bei den Einstellungen. Spiele wie Borderlands 3 oder Assassin’s Creed: Valhalla, die durchaus nicht anspruchslos sind, funktionieren wunderbar mit etwas über 60 fps unter 4K und maximalen Einstellungen.

Unter 1440p und Full-HD zeigt die Karte ihre Muskeln. Assassin’s Creed: Valhalla flutschte mit 137 (1080p) bzw. 108 (1440p) Bilden pro Sekunde bei maximalen Einstellungen über den Bildschirm. Die Werte von Borderlands waren durchaus ähnlich. Cyberpunk 2077 mit RT-Ultra-Einstellung lief auf Full-HD mit 83 fps, in QHD waren es stabile und solide 74 fps.

Bei Grafikkartenfressern wie Cyberpunk 2077 wird allerdings schnell deutlich, dass die RTX 4070 für 4K-Gaming keine langfristige Option und auch nicht dafür gedacht ist. Selbst mit aktiviertem DLSS sind „nur“ 49 fps bei RT Ultra und 4K-Auflösung drin. Erst mit DLSS 3 kletterte die Leistung dann doch über die magische 60, wenn auch nicht hundertprozentig stabil. Auf 1440p stemmte die RTX 4070 dann aber sogar den neuen RT-Overdrive-Modus mit Full Ray-Tracing mit stolzen 72 fps.

Auch der Multiplayer-Benchmark von Call of Duty: Modern Warfare 2 zeigt recht deutlich, dass 1440p (und darunter) die Lieblingsspielwiese der Karte ist. Zwar stemmt die Karte mit zugeschaltetem DLSS nebst Ultra-Einstellungen zwar auch unter 4K beeindruckende 103 fps, aber erst bei 1440p legt sie mit 166 fps so richtig los und überschreitet unter Full HD sogar die 200-fps-Hürde. Im Benchmark hat man zwar kontrollierte Bedingungen, aber das heißt eben nicht, dass das Spiel auf 4K dann auch wirklich rund läuft.

Damit ist die RTX 4070 eine überaus potente Ablösung für die RTX 3070 Ti und RTX 3080 – von der Leistung her ähnlich, aber deutlich effizienter und dank DLSS 3 mit einem mächtigen Extrapfeil im Köcher, sofern es um Spiele geht, die DLSS 3 wirklich unterstützen.

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