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Test - ZOTAC GAMING GeForce RTX 3080 Trinity : Willkommen in der 4K-Generation

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Die letzte Generation der GeForce-Karten mit der RTX 2080 Ti als Flaggschiff wurde mit gemischten Gefühlen aufgenommen. Vor allem, weil der Leistungssprung gegenüber der GTX-1000-Reihe eher gering war und vor allem Raytracing und DLSS im Vordergrund standen. Das sieht nun ganz anders aus. Die beiden Technologien sind derweil etabliert und nun kommt es darauf an, ob die neuen Karten endlich die 4K-Generation einläuten, ohne brutal teuer zu sein. Mission erfüllt, würden wir mal behaupten.

Lange Zeit wurde nur gemutmaßt, welche Leistung die neue Ampere-Generation von NVIDIA nun wirklich auf den Tisch bringt. Als dann die ersten Leistungsangaben, Benchmarks und vor allem die Preis auftauchten, war das Staunen dann doch groß. Immerhin war das bisherige Gaming-Flaggschiff, die RTX 2080 Ti, nicht unter 1.000 Euro zu haben. Als dann bekannt wurde, dass die RTX 3080 deutlich unter 1.000 Euro liegen wird, konnte man sich ein „Huch“ nicht mehr verkneifen.

Weniger schön war, dass kurz nach Release der RTX 3080 so einige Probleme aufkamen. Abstürze und Blackscreens wurden recht häufig gemeldet, was schließlich auf bestimmte Kondensatoren zurückgeführt werden konnte. Zumindest aus unserer Sicht können wir da Entwarnung geben. Mit dem aktuellen Treiber von NVIDIA leistete unser Testexemplar über eine Woche Testzeitraum brav ihre Arbeit und zeigte keine Zickereien, obwohl sie tatsächlich mit den in Frage kommenden SPCAPs bestückt ist.

Kommen wir zur Sache. Für den Test stand uns eine ZOTAC GAMING GeForce RTX 3080 Trinity, also ein Partnermodell mit eigenem PCB und eigener Kühlung, aber noch im Referenztakt ohne werksseitiges Overclocking. Die Karte ist, wenn man denn Glück hat, für einen Preis ab 829 Euro zu bekommen, was derzeit allerdings schwierig ist, denn die Verfügbarkeit der RTX-3080-Karten ist im Moment noch ziemlich mau. Die Enthusiasten haben sich zum Release mit viel Vehemenz auf den neuen Boliden gestürzt. Der Preis der Parnerkarte ist nicht unerwartet und liegt wie üblich über dem der Founder's Edition, die mit 699 Euro angegeben ist.

Das Modell von ZOTAC ist einem eigenen Kühlsystem ausgestattet, dem IceStorm 2.0, welches auf drei Lüftern, drei Heatsinks und sieben Heatpipes mit verändertem Layout gegenüber früheren Varianten besteht. Hinzu kommt eine Metallfrontplatte sowie eine RGB LED Backplate für ZOTACs Spectra 2.0 RGB Lighting System, sowie natürlich ein eigenes PCB. Das war es im Grunde auch schon mit den großen Unterschieden zur Founder's Edition von NVIDIA.

Wer sich eine solche Karte zulegt, sollte zunächst aber einen Blick aufs Netzteil und das Gehäuse seines Rechners werfen. Die RTX 3080 ist nicht gerade genügsam und nutzt ihre 320W TDP unter Volllast auch aus und verlangt noch dazu nach einer Beilage. Unsere Messungen ergaben in der Spitze einen Verbrauch bis zu 329,5W. Ein Netzteil jenseits der 700W-Grenze ist daher empfehlenswert, damit euer Rechner nicht die Notbremse ziehen muss. Für den Stromanschluss sind zwei 8-Pin-Anschlüsse vorgesehen, zwei Adapter von 6-Pin auf 8-Pin liegen bei.

Auch an den Platz muss gedacht werden. Die ZOTAC GAMING GeForce RTX 3080 Trinity ist im 2,5-Slot-Design gebaut und mit 317,8 x 120,7 x 58mm ziemlich lang. Gerade ältere Gehäuse geben so viel Platz nicht her. Also, Zollstock raus und sicherheitshalber nachmessen, bevor ihr euch ärgern müsst. Oh, ein kleiner Hinweis noch: solltet ihr überleben, zwei RTX 3080 Trinity im SLI zu verbauen, dann vergesst das ganz schnell. Das Modell ist nicht SLI-tauglich.

Die Karte ist im Übrigen PCI-e 4.0 kompatibel, worüber sich Besitzer neuerer Mainboards freuen dürfen. Bei den Anschlüssen ist der Type-C-Port der letzten Generation offenbar wieder auf Halde gelegt worden, statt dessen gibt es 3x DisplayPort 1.4a und 1x HDMI 2.1 mit HDCP 2.3 – neuester Standard also.

Kommen wir zum Innenleben. Auf der Platine werkelt der GA102-Chip der Ampere-Generation, gefertigt im 8nm-Verfahren. Der GPU-Takt liegt wie beim Referenzmodell bei 1.440 / 1.710 MHz, bei dem Einstiegsmodell hat sich ZOTAC werksseitiges Overclocking erspart. In der Spitze verzeichnete GPU-Z einen Maximaltakt von 2.055 MHz.

Satte 8.704 CUDA Cores sorgen für Leistung, das sind mal eben und doppelt so viele wie bei der RTX 2080 Ti. Wie bei der 2080 Ti werkeln 96 ROPs und 272 TMU in der Karte, ebenso ist die Anzahl der Raytracing Cores mit 68 gleich geblieben. Die Zahl der Tensor Cores wurde gar auf 272 halbiert. Allerdings arbeitet das ganze Batallion deutlich schneller und effektiver durch die neue Architektur.

Beim VRAM überrascht, dass gegenüber den 11GB der RTX 2080 Ti nur noch 10GB zum Einsatz kommen. Mit 320-Bit-Interface und 760 GB/s Bandbreite kommt aber auch hier mehr Power aus dem Ofen. Man munkelt derzeit, dass ohnehin noch eine Variante mit mehr VRAM kommen wird. Es ist nicht auszuschließen, dass uns noch eine RTX 3080 Ti erwartet, derzeit werden hierfür 20GB VRAM in der Gerüchteküche aufgewärmt. Würde fast passen, die RTX 3090 als Flaggschiff werkelt mit satten 24GB.

ZOTACs Kühlung hinterlässt übrigens einen sehr guten Eindruck. IceStorm 2.0 hält die GPU selbst unter Volllast bei moderaten 74-75 Grad Maximum, was für eine Karte dieser Leistung durchaus bemerkenswert ist. Die Geräuschentwicklung hält sich dabei in Grenzen. Wer Sorge hat, einen richtigen Brummer im Gehäuse zu haben, der darf aufatmen. Es bleibt dann doch eher leise.

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