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Test - Yakuza 4 : Acht Fäuste für ein Halleluja

  • PS3
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Wer wollte nicht schon immer mal nach Japan reisen und sich von der fremdartigen Mischung aus besinnlicher Tradition und verrückter Moderne den härtesten Kulturschock seit Langem verpassen lassen? Die jüngsten Ereignisse mögen diesen Wunsch zwar etwas ausgebremst haben, aber zumindest in Yakuza 4 ist der Fernostbesuch noch völlig gefahrlos möglich - allerdings nicht für die involvierten Spielcharaktere.

Yakuza 4 spielt fast ausschließlich im fiktiven japanischen Stadtteil Kamurocho und vermittelt trotz der nur mäßigen Optik dieses gewisse Mittendringefühl, das einen Rotlichtbezirk Tokios auszeichnen muss. Euch erwarten jede Menge Neonlichter, breite Einkaufspassagen, finstere Hinterhöfe, Schwindel erregende Dachabschnitte, heruntergekommene Tunnel in der Kanalisation, stylische Clubs, edle Restaurants, kleine Imbisse, laute Spielhallen und unzählige bunte Geschäfte, in denen ihr eure hart verdienten Yen loswerdet.

Das alles wirkt auf den ersten Blick allerdings weniger beeindruckend, als es eigentlich ist, denn grafisch dümpelt Yakuza 4 auf veraltetem Niveau herum. Die Regeneffekte zu Beginn sehen noch gut aus, aber die eckigen Figurenmodelle, hässliche Kanten mit deutlichen Treppcheneffekten, zur dargestellten Oberfläche unpassend glänzende Wände, Blut, das wie Gelee wirkt, und matschige Texturen trüben das Gesamtbild sehr. Wenn ihr darüber jedoch hinwegsehen könnt, zieht euch die Gangster-Welt Tokios schnell in ihren Bann.

Wer bist du?

Das ist serientypisch in erster Linie der fesselnden Handlung zu verdanken, die sich diesmal um vier Hauptfiguren dreht, deren Geschichten nacheinander durchgespielt werden. Das kann pro Charakter durchaus mal sechs bis acht Stunden dauern. Fans der Serie müssen bis zum letzten Protagonisten warten, wenn sie den lieb gewonnenen Helden der Vorgänger steuern wollen. Die drei anderen sind aber nicht weniger interessant und die Schicksale aller vier sind eng miteinander verknüpft. Um alle Verbindungen zu verstehen, ist es jedoch unabdingbar, eine Unmenge an japanischen Namen richtig zuordnen zu können: Katsuragi, Mishima, Arai, Daigo, Shibata, Kanemura, Sugiuchi ...

Yakuza 4 - Staaart! Die ersten 10 Minuten
Der Auftakt des neuen Yakuza-Games.

Eine praktische Erinnerungsstütze findet ihr im Menü, wo euch das Spiel zu allen wichtigen Figuren Hintergrundinformationen serviert - auf Wunsch sogar nach bestimmten Ereignissen sortiert. Glücklicherweise sind zudem die kinotauglichen Rendersequenzen oftmals so prägnant, dass sich viele Charaktere automatisch in eure Gehirnwindungen einbrennen. Dazwischen wechselt die Erzählweise immer wieder zur Spielgrafik und bombardiert euch mit einem englischsprachigen Textkasten nach dem anderen. Yakuza 4 hat viel zu erzählen und nicht alles wurde mit der - übrigens japanischen - Sprachausgabe vertont.

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