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Test - Dawn of War: Soulstorm : Viel Action, aber wenig Abwechslung

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Der erste Schock erwartet die Fans von 'Dawn of War' gleich nach dem Start des Introfilms, der wie gewohnt mithilfe der In-Game-Grafik inszeniert wird. Nicht etwa, weil der Einleitungsfilm so schlecht wäre. Vielmehr wird der neu entbrannte Konflikt um ein Planetensystem mitsamt aller beteiligten Fraktionen in einem solchen Tempo vor euren Augen aufbereitet, dass selbst Kenner des 'Warhammer'-Universums etwas ins Schleudern geraten. Aber keine Angst, eine tief greifende Hintergrundstory bietet 'Dawn of War: Soulstorm' ohnehin nicht. Zwar gibt es eine neue Kampagne, die im besagten Planetensystem angesiedelt ist, doch eine atmosphärisch packende Rahmenhandlung sucht ihr vergeblich.

Fließbandkrieg

Das Gegenteil ist der Fall: Ihr klappert eine Skirmish-Karte nach der anderen ab und erobert auf diese Weise zahlreiche Territorien respektive Planeten. Bei diesen Einsätzen steht meistens die Eliminierung des Gegners auf dem Tagesplan des Generals. Da sich in der Endphase einer solchen Schlacht gerne mal einzelne Feindeinheiten auf der Karte verstecken, kann das stellenweise recht nervig sein – von der Eintönigkeit mal ganz zu schweigen. Lobenswerte Ausnahme bilden die Angriffe auf die Hauptbasis des Feindes, die mit interessanten Missionszielen (Zerstörung der Panzerproduktion oder Ähnliches) aufwartet. Weiteren Motivationsschub bietet die Ausrüstung des Heldencharakters, der bei jeder erfolgreichen Schlacht an Erfahrung und somit Waffen oder Rüstung gewinnt; da kommt kurzzeitig etwas Rollenspielflair auf.

Neue Kräfte mischen mit

Trotz der Eintönigkeit der Zwischenmissionen trumpfen die Echtzeitgefechte nach wie vor mit einer großen Portion Action und Dynamik auf. Noch immer gibt es kein anderes Spiel in diesem Genre, bei dem es dermaßen kracht wie in 'Dawn of War'. Zudem dürft ihr euch nicht nur über Lufteinheiten, sondern auch zwei komplett neue Fraktionen freuen. Die Adepta Sororitas – fanatische Glaubenskriegerinnen – ziehen mit dicken Wummen und Panzerrüstungen in den Kampf. Die Dark Eldar hingegen gehen etwas perfider zu Werke: Sie entziehen gefallenen Kriegern die Seele und nutzen diese Energie für eigene Stärkungs- oder Schutzzauber – fies, nicht wahr? Beide Parteien passen gut in das Gefüge, ohne die Balance zu stören. Zudem sorgen sie in den nach wie vor unterhaltsamen Multiplayer-Gefechten für etwas mehr taktischen Tiefgang.

Präsentationstechnisch hat sich gegenüber dem Hauptspiel und den beiden anderen Add-ons nicht wirklich viel getan. Die Einheiten und Gebäude der neuen Fraktionen sind sehr detailreich in Szene gesetzt, während die Karten noch immer recht trostlos und eintönig wirken. Besser sieht es da schon bei der krachenden Soundkulisse aus, die von orchestralen Musikstücken untermalt wird. Boxen aufdrehen und mitfiebern.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Langsam, aber sicher nutzt sich 'Dawn of War' trotz der gewohnt imposanten und temporeichen Gefechte etwas ab. Die neuen Fraktionen reihen sich brav in das Gefüge ein und im Multiplayer-Modus fliegen nach wie vor die Fetzen. Doch die Kampagne bietet abseits der Hauptmissionen (von denen es nur eine Hand voll gibt) viel zu wenig Abwechslung, als dass es letztendlich noch für einen Award reichen würde. Neue Impulse würden der Serie sehr gut tun.

Überblick

Pro

  • die neuen Fraktionen passen gut ins Gefüge
  • Ausrüsten der Heldencharaktere
  • nach wie vor actionreiche Gefechte
  • krachende Soundkulisse

Contra

  • eintönige Eroberungsmissionen
  • Schauplätze wirken trostlos
  • keine Rahmenhandlung

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