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Test - Voodoo Vince : Voodoo Vince

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Was haben ein diebischer Waschbär, eine Staub saugende Katze, ein dicklicher Klempner und eine kleine Voodoo-Puppe gemeinsam? Richtig: Sie sind alle Helden in Jump'n Runs. Im vergangenen Jahr scheiterte Microsoft noch kläglich bei dem Versuch, mit 'Blinx: The Time Sweeper' Genre-Fans an die Xbox zu locken, in diesem Jahr soll mit 'Voodoo Vince' alles besser werden. Ob das Spiel den hohen Erwartungen gerecht wird, erfahrt ihr in unserem Review.
 

I'm alive - again
Eine Voodoo-Puppe hat es wahrlich nicht leicht: Tag ein, Tag aus wird sie zerstochen, mit Flüchen belegt und gequält, nur um anderen Leuten Schmerzen zuzufügen. Von den Strapazen des Alltags gezeichnet schlägt für Vince die große Stunde, als die Voodoo-Priesterin Charmaine von dem Bösewicht Kosmo entführt wird. Als letzte Hoffnung seiner Chefin begibt sich der typische Underdog-Held also auf die Suche - um der abenteuerlichen Geschichte nicht den Spaß zu nehmen, ist Vince erfreulicherweise mit einer ordentlichen Portion Galgenhumor gesegnet, verpasst nahezu jeder Situation einen treffenden Kommentar ('Oh, der obligatorische böse Zwillingsbruder!') und dürfte jedem Spieler schnell ans Herz wachsen.

Abgesehen von seinen markigen Sprüchen hat Vince allerdings nichts, was andere Videospiele-Helden nicht ebenfalls haben. Oder positiv ausgedrückt: Er kann alles, was die Hauptfigur eines Jump'n Runs eben können muss. Auf Knopfdruck springt Vince, schlägt um sich oder führt eine Stampf-Attacke aus. Auch Doppelsprünge, Schwünge sowie kleine Schwebe-Einlagen zählen zu seinem Repertoire. Als besondere Bonus-Waffe dienen Vince die Zauberkräfte - hat er genügend magische Energie in Form von Perlen angesammelt, kann er einen mächtigen Voodoo-Angriff starten, der alle Gegner im nahen Umkreis ausschaltet.

Apropos Gegner: Von denen gibt es in 'Voodoo Vince' nicht sonderlich viele, noch dazu ist deren Design denkbar eintönig ausgefallen. Die Entwickler haben sich überwiegend in der Tierwelt bedient; unter anderem nehmt ihr es mit Kröten, Krokodilen, Maulwürfen und Mücken auf. Lediglich die Zwischenbosse bringen frischen Wind in die Straßen von New Orléans - gruselige Puppen, die eine ganze Spielzeug-Stadt zertrümmen, finden sich schließlich nicht aller Tage.

Mmh, smells like tacos
Dieser Mangel an Abwechslung tut dem Spielspaß jedoch keinen Abbruch: 'Voodoo Vince' will stets ein klassiches Jump'n Run sein, aber kein Action-Adventure. Kämpfe spielen nur eine untergeordnete Rollen und lassen sich in der Regel problemlos bewältigen. Dank seiner Voodoo-Kräfte schaltet Vince ganze Angreifer-Horden im Nu aus. Die besiegten Gegner lassen besagte Perlen und bisweilen ein wenig Lebensenergie zurück, so dass dem kleinen Helden in Fights nur selten die Puste ausgeht.

Stattdessen stützt sich 'Voodoo Vince' voll und ganz auf traditionelle Plattform-Hüpfereien und kleine Rätsel. In fast jeder Welt warten mehrere Aufgaben auf den kleinen Helden: Ein Koch hätte gerne Wurst und Zwiebeln für seine Suppe, ein Jazz-Musiker wiederum gibt den Eingang zum nächsten Level nur frei, wenn ihr ein kleines Lied mit ihm zum Besten gegeben habt. Natürlich stehen euch allerlei Hindernisse im Weg. Um beim letzten Beispiel zu bleiben: Bevor ihr musizieren könnt, benötigt ihr Unterricht, bevor ihr Unterricht bekommen könnt, braucht ihr eine Trompete, und bevor ihr eine Trompete kaufen dürft, müsst ihr ein wenig Geld verdienen. Das erhaltet ihr wiederum als Preis für einen gelungenen Auftritt auf dem örtlichen Maskenball, für den ihr zuvor jedoch eine Verkleidung auftreiben müsst. Als wäre dies nicht genug, haben alle Gebäude nur zu bestimmten Zeiten geöffnet, allerdings nie gleichzeitig. Also muss Vince auch noch die Zeit manipulieren.

Ihr seht schon: 'Voodoo Vince' ist keinesfalls so simpel, wie es auf den ersten Blick scheint. Die Missionen sind sehr verschlungen, aber durchweg logisch und einfallsreich. Nur die ersten ein, zwei Levels und der Schluss fallen deutlich ab - ob die Entwickler dafür nicht mehr genügend Zeit hatten?

 

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