Test - Tropico 5 : El Presidente stürmt die PS4
- PS4
Vor gut einem Jahr feierte Publisher Kalypso Media seinen fünften Feldzug mit seinem Lieblingsdiktator El Presidente. Natürlich auf dem PC, wo Tropico 5 richtig gut abschneiden konnte. Rund 365 Tage später gibt es nun den Diktatorsimulator schlechthin für PlayStation 4 sowie Xbox 360. Da stellt sich wie immer die Frage, ob solch ein Aufbaustrategiespiel überhaupt mit dem Controller funktioniert. Genau dieser Frage sind wir nachgegangen und wir verraten euch in unserem Test, ob der Konsolenalleinherrscher auch ohne Maus und Tastatur aus uns feiernde Couchdiktatoren macht.
Tropico 5 vereint Aufbaustrategie und Wirtschaftssimulation, indem ihr als Diktator auf dem Eiland Tropico schaltet und waltet. Ihr müsst aus der anfangs unbedeutenden Insel einen mächtigen Inselstaat formen. Der Weg dorthin ist allerdings steinig und fordert perfekte Organisation sowie strategische Planungssicherheit. Zudem müsst ihr immer ein Auge darauf haben, nicht gestürzt zu werden. Auch Faktoren wie Naturkatastrophen können dem Wachstum eures Inselstaates übel zusetzen.
Der Weg zur Inselherrschaft
Eine gewisse Spielintelligenz vorausgesetzt, meistert ihr 15 Missionen in der Kampagne, um euch dort vor allem mit dem grundlegenden Spielprinzip vertraut zu machen. Kenner der Reihe stürzen sich hingegen direkt ins freie Spiel. Neu in Tropico 5 ist, dass man erstmalig seinen El Presidente durch vier Jahrhunderte führt, die in der Kolonialzeit beginnen und in der Moderne enden. Dadurch bekommt ihr es mit unterschiedlichen wirtschaftlichen sowie politischen Begebenheiten zu tun, die wiederum andere Einheiten, Gebäude sowie Forschungsziele mitbringen. Auf dem Weg zur Insel- oder besser zur Weltherrschaft stehen euch natürlich andere Machthaber und Nationen im Weg.
Aber die lassen sich diktatortypisch mit Manipulationen, Erpressungen oder auch Mordaufträgen ausbremsen. Das könnt ihr natürlich auch auf die Inselbewohner anwenden, doch müsst ihr besonders dort mit eurer Gewaltherrschaft gut haushalten, um die Kontrolle über euer Volk zu behalten. Denn am Ende stehen nur zufriedene Bürger hinter euch. Taktisches Denken ist gefragt, aber auch ein gutes Händchen für das umfangreiche Mikromanagement.
Ihr habt in Tropico 5 so viele Möglichkeiten, euer Spiel nach eigenem Gusto zu gestalten und in eure gewollten Bahnen zu lenken, wie nur selten in diesem Genre. Dazu gehört auch das neue Dynastiesystem, in dem ihr eure Familie verwaltet, erweitert und vor allem für Nachkommen sorgt. Wie ihr seht, ist auch Tropico 5 ein riesiger Spielplatz, um sich nach Herzenslust auszutoben, Diktator zu spielen und sein Gehirnschmalz zu fordern.
Controller-Allmacht
Doch wie ist das nun auf der Konsole so ohne Maus und Tastatur? Wie bekommt man es präzise hin, auf der Insel und in den Menüs zu navigieren, auszuwählen oder beispielsweise Straßen punktgenau zu setzen? Nun, die Controller-Steuerung wurde prächtig umgesetzt. In der PS4-Version könnt ihr dank eines ausgeklügelten, größeren Cursors mit mehreren Auswahl-Buttons präzise interagieren und exakt Gebäude setzen oder Gegenstände anwählen. Schlicht, einfach und ziemlich beeindruckend!
Navigieren leicht gemacht
Auch die Navigation geht mit etwas Übung schnell von der Hand. Der linke Stick dient zum Scrollen und Zoomen, wohingegen ihr mit dem rechten Stick das Bild dreht. Je nach Kamerafokus kommen nun die Buttons Kreuz, Kreis sowie Quadrat ins Spiel, mit denen ihr gezielt Bürger, Gebäude oder Icons auswählt und aktiviert. Somit ist maßgenaues Anvisieren nicht nötig, zumal die Kamera ohnehin immer nah am Geschehen ist.
Baumenüs werden übrigens in Reitern angezeigt, durch die man scrollen muss, was je nach Kategorie ein paar Klicks benötigt, um das gewollte Objekt zu finden. Etwas ärgerlich ist, dass man zu Beginn nur oberflächlich Hilfe zur Steuerung per Tool-Tipps erhält. Aber hat man sich einmal reingefuchst, huscht der Cursor wie auf dem PC über den Bildschirm. Ansonsten punktet die Konsolenversion von Tropico 5 noch mit ihrer hübschen Grafik und auf der Next-Gen-Konsole mit einer gut spielbaren Bildrate.
Kommentarezum Artikel