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Test - Tomb Raider: Anniversary : Nostalgische Lara in Höchstform

  • PS2
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Was soll man noch groß zum Thema Lara Croft und 'Tomb Raider' sagen, was nicht schon gesagt wurde. Lara hat uns in der Vergangenheit bezaubert mit einfallsreichem und knackigem Gameplay, genervt mit der Endlos-Verwurstung in der Marketing-Maschinerie, enttäuscht mit immer miserabler werdenden Titeln und schlussendlich mit 'Tomb Raider Legend' wieder halbwegs für frühere Missetaten versöhnt. Über zehn Jahre sind seit dem ersten Teil der legendären Reihe derweil ins Land gegangen. Genau der richtige Zeitpunkt, um das allererste Abenteuer der gut bestückten Heroine neu aufzulegen. Doch kann Crystal Dynamics den unvergessenen ersten Teil ebenso erfolgreich ins Leben zurückrufen wie die Heldin der Serie an sich?

Wie schon erwähnt, handelt es sich bei 'Tomb Raider Anniversary' um ein Remake des legendären ersten Teils der Reihe. Entsprechend erlebt ihr die bekannte Story, die nur in kleinen Details etwas überarbeitet wurde. Die dubiose Firmenchefin Jacqueline Natla scheucht euch jedenfalls Richtung Peru, um dort einen Teil des Artefakts von Scion aufzustöbern, nicht ohne auf einige unangenehme Gegner im Rahmen der Story zu stoßen, was unsere Lara davon überzeugt, dass hier nicht alles mit rechten Dingen zugeht. Wie auch immer, die wilde Jagd nach den Teilen führt euch von Peru über Griechenland und Ägypten bis ins legendäre versunkene Atlantis.

Modernisierung der Architektur

Die enge Orientierung an das originale Spiel hindert Crystal Dynamics nicht daran, die ursprünglichen Levels komplett auseinander zu nehmen und von Grund auf neu zu gestalten, ohne jedoch markante Punkte wegzulassen. Das wäre auch fatal, denn die Entwickler können sich sicher sein, dass die Fans der alten Schule genau nach diesen Punkten suchen werden. Stattdessen haben die Entwickler die schön gestalteten Levels an das von Grund auf modernisierte Gameplay aus 'Tomb Raider Legend' angepasst und völlig neue Passagen und Abschnitte eingefügt oder aber altbekannte Abschnitte modifiziert.

Dennoch bleibt 'Tomb Raider Anniversary' dem Original treu ergeben und konzentriert sich genau auf die Gameplay-Aspekte, die Lara Croft zur Ikone gemacht haben. Knifflige Schalterrätsel, anspruchsvolle Sprungpassagen und nur in Ausnahmefällen erwarten euch Kämpfe gegen die mehr oder minder heimische Fauna. Dinosaurier in Peru, Bären in Griechenland und anderes Viehzeugs entsprechen jedenfalls nicht unbedingt den Erkenntnissen des Naturkunde-Unterrichts, aber wen schert es.

Einfach, aber effektiv

Die Steuerung des Spieles geht im Großen und Ganzen gut von der Hand und man gewöhnt sich sehr schnell an die möglichen Optionen. Erfreulicherweise wurde seit der Preview-Version noch an der damals noch unbefriedigenden Kamerapositionierung gefeilt, die einen doch ab und an trotz freier Kamerabewegung in engen Passagen im Stich ließ. Das klappt zwar nicht immer, auch in der Testversion sind noch einige Ecken und Kanten vorhanden, im Prinzip wurde die Aufgabe aber gut gelöst. Mit dem linken Stick steuert ihr Lara, mit dem rechten die Kamera. Die Schultertasten sind für den Kampf zuständig und die Aktionstasten fürs Springen, Abrollen und Interagieren.

Das Kampfsystem wurde gegenüber 'TRL' noch mal etwas überarbeitet, gibt sich aber weiterhin recht simpel. Kein Wunder, letztendlich liegt der Kern des Spieles nicht in der Ballerei, sondern im munteren Hüpfen und Rätsellösen. Der Slowmotion-Modus wurde etwas entschärft und macht derweil mehr Sinn. Statt einfach irgendwann in die Zeitlupe zu wechseln, erhaltet ihr nun gezielt die Möglichkeit, heranstürmenden Gegnern durch Abrollen auszuweichen und im richtigen Moment den Gnadenschuss zu verpassen. Das funktioniert zumeist auch gut, nur in engen Passagen kommt es ab und an zu Problemen, weil ihr den Gegner aus dem Fokus verliert. Ansonsten schaltet ihr auf einen Gegner auf und feuert ihn munter in Grund und Boden, sofern ihr ebenso munter beim Ausweichen und Abrollen seid. Manuelles Zielen ist ebenfalls möglich, kommt aber eher bei einigen Rätseln zum Einsatz. Eigentlich fast schon zu simpel. Gelegentlich erlebt ihr auch interaktive Zwischensequenzen, in denen es gilt, zur richtigen Zeit den richtigen Knopf zu drücken. Diese sind aber eher selten und dienen eher zur Auflockerung.

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