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Test - The Suffering : The Suffering

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Natürlich ist unser Held nicht völlig wehrlos und weiß sich durchaus zu verteidigen. Zu Beginn ist er lediglich mit einer scharfen Klinge ausgestattet, die jedoch schon bald durch durchschlagskräftige Feuerwaffen ersetzt wird. Vom handlichen Revolver bis hin zum etwas klobig wirkenden Maschinengewehr ist eigentlich so gut wie alles vorhanden, was man für den Kampf gegen die Gegnerhorden benötigt. Dazu gesellen sich noch diverse Goodies wie beispielsweise die sehr nützlichen Leucht- oder Betäubungsgranaten. Diese erleichtern vor allem das Vorgehen gegen größere Gruppierungen von Feinden und verschaffen zumindest für kurze Zeit ein wenig Luft. In die etwas mystischere Kerbe schlägt jedoch eine andere Fähigkeit des tragischen Helden. Für jedes erlegte Monster steigt eine kleine Anzeige langsam nach oben. Sobald diese komplett gefüllt ist, kann sich Torque auf Knopfdruck in eine riesige Bestie mit übermenschlichen Kräften verwandeln, die ihre Kontrahenten mit mächtigen Nahkampfattacken außer Gefecht setzt. Übrigens dürft ihr das Spiel entweder in der Ego-Perspektive oder der etwas übersichtlicheren Third Person-Ansicht angehen. Die Steuerung ist dabei genretypisch gestaltet, kommt aber gerade in hektischen Situationen etwas ins Wanken.

Graue Zellen und Waffengewalt

In dieser Manier durchstreift ihr die insgesamt neun verschiedenen Abschnitte des Spiels, die allesamt sehr gut in Szene gesetzt wurden. Vom verkommenden Gefängnistrakt, über die verwüstete Kaserne bis hin zu den verschiedenen Exekutionseinrichtungen bekommt ihr eigentlich alle interessanten Räumlichkeiten einer solchen Location zu sehen. Teilweise verschlägt es euch auch kurzzeitig ins Freie, wo stellenweise sogar einige überlebende Gefangene ihren eigenen Kampf ausfechten. Eure Aktionen haben übrigens einen gewissen Einfluss auf den Spielverlauf und auch das Ende des Spiels. Seid ihr eher der gefühlskalte Killer oder doch der harte Kerl samt weichem Kern?

Apropos Kampf: Dieser steht eindeutig im Vordergrund des Spiels, denn einen Großteil der Zeit verbringt ihr damit, euch mit Waffengewalt gegen mehr oder weniger große Gruppen von Monstern zur Wehr zu setzen. Nur ganz selten werden auch mal die grauen Zellen gefordert, was sich dann jedoch eher auf recht simple Verschieberätsel und ähnliche Knobeleien beschränkt. Dabei hätte dem Spielablauf etwas mehr Abwechslung sichtlich gut getan, denn auf Dauer stumpfen die Gefechte ein wenig ab und nur die packende Atmosphäre verhindert dabei ein vollkommenes Gefühl der Monotonie. Die geschickt eingespielten Erinnerungssequenzen, die seltsamen Charaktere und Wesen sowie das mysteriöse Hologramm, das euch mit einigen wirren Erzählungen konfrontiert; dies alles sorgt abseits der Action für eine recht subtile und surreal wirkende Szenerie.

Grafikschwächen

Zumindest zu einem gewissen Teil ist dafür auch die grafische Präsentation verantwortlich. Düstere Schauplätze, dämmeriges Licht und glaubhaft in Szene gesetzte Kreaturen sorgen für das entsprechende Gefühl. Dies alles lässt aber nicht vergessen, dass die Optik insgesamt einen nicht gerade berauschenden Eindruck hinterlässt. Eckige Charaktermodels, verwaschene Texturen und teilweise etwas schwachbrüstige Lichteffekte samt nerviger Schattenfehler zeigen deutlich, mit welchen grafischen Problemen das Spiel zu kämpfen hat. Vor allem mit Hilfe der Xbox-Hardware wäre in dieser Hinsicht auf jeden Fall mehr drin gewesen.

Der Sound dagegen präsentiert sich auf einem etwas höheren Niveau, wenn auch die immer gleiche Kampfmusik etwas monoton daherkommt. Dagegen ist die deutsche Sprachausgabe bis auf wenige Ausnahmen recht gut gelungen und die schaurig-schöne Geräuschkulisse ist mit dafür verantwortlich, dass ihr das eine oder andere Mal mit Gänsehaut vor dem Bildschirm sitzt - im positiven Sinne.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Wer Spiele wie 'Resident Evil' oder 'Perfect Dark' aufgrund mangelnder Action nicht mehr sehen kann, aber sich dennoch zum Horror-Genre hingezogen fühlt, sollte auf jeden Fall mal einen Blick auf 'The Suffering' werfen. Trotz einiger technischer Mängel und einigen Anflügen von spielerischer Eintönigkeit bleibt man eigentlich bis zum Ende des Spiels gebannt vor dem TV-Bildschirm sitzen. Das liegt vor allem an der packenden Atmosphäre und dem geschickt aufgebauten Spannungsbogen, der nur wenige Durchhänger aufweist. Insgesamt erinnert 'The Suffering' fast schon eher an einen subtil inszenierten Thriller als an ein waschechtes Survival-Horrorspiel - was keinesfalls negativ gemeint ist. Auch wenn es nicht ganz für den Aufstieg in den Wertungsolymp reicht, dürfen gerade Fans mit Hang zu düsteren Szenarien zuschlagen.

Überblick

Pro

  • tolles Monsterdesign
  • packende Atmosphäre
  • großer Spielumfang
  • gelungener Mix aus Action und Horror

Contra

  • Kämpfe auf Dauer etwas monoton
  • grafische Schwächen
  • mangelnde Abwechslung

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