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Test - Terrorist Takedown 2 : Im Osten nichts Neues

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Warum erscheinen manch schlechte Spiele eigentlich in Serie? Gibt es wirklich Menschen, die sich durch niedrige Preise locken lassen, um sich für Geld auch noch Brechreiz zu verschaffen? 'Terrorist Takedown 2' ist eigentlich nicht der zweite Teil der Serie, sondern der, äh, keine Ahnung wievielte. Als Mitglied eines deutschen Sonderkommandos geht es jedenfalls mal wieder gegen irgendwelche Bösewichter. Dürfen wir auf Besserung hoffen?

Jürgen und Uwe sind zwei treulose Tomaten. Erst besprechen wir stundenlang, wie das Terrornest ausgehoben werden soll, und dann verpieseln sich die beiden, sobald die erste Kugel durch die Luft saust. Ist der Einsatz beendet, tauchen die beiden Feiglinge wie aus dem Nichts wieder auf, tolles Teamplay. Okay, dafür hatte ich auch nicht besonders schweres Spiel mit den Gegnern, die so vorhersehbar agieren wie Lemminge vor einer Klippe. Ich kann sicher sein, dass hinter der nächsten Ecke, Tür oder dem nächsten Holzstapel ein blöder Terrorist steckt, der sofort das Feuer eröffnet. Fast kann ich sogar sicher sein, dass Deckung zwar gesucht, aber auch genauso schnell wieder verlassen wird, um sich meinem Kugelhagel zu ergeben. Aber, hey, das sind ja gar keine Terroristen, die da im Nahen Osten auf mich ballern, sondern amerikanische Söldner.

Deutsche Spezialtruppen im Einsatz

Über die Hintergrundgeschichte von 'Terrorist Takedown 2' muss eigentlich nicht viel Wind gemacht werden. Während in der englischen Version die U.S. Navy Seals als die strahlenden Helden ein Lager nach dem anderen säubern, wollte man uns Deutschen ein bisschen den Bauch pinseln und schickt das Spezialkräftekommando ins Feld. Jürgen und Uwe sind eure Sidekicks, die nie helfen, sondern nur ab und zu ihre blöden Kommentare loswerden dürfen. Publisher City Interactive festigt mit diesem Shooter ein weiteres Mal die Position als Anbieter von anspruchsloser Actionkost.

Dass dem Spieler kein ganz so großes Fiasko geboten wird, liegt daran, dass die Optik des Spiels nicht so schlecht ausgefallen ist. Texturen wirken zum Großteil detailliert und hoch aufgelöst, die Figuren sind ordentlich modelliert und die Synchronsprecher sind nicht bei jeder Dialogzeile unfreiwillig komisch. Selbst die Waffenmodelle und Nachladeanimationen können sich sehen lassen, doch dann hört die Herrlichkeit ganz schnell wieder auf.

Ich mag nicht mehr

Warum 'Terrorist Takedown 2' ebenfalls in die unteren Wertungsregionen abdriftet, liegt vor allem an dem völlig kruden und unrealistischen Leveldesign. Hat man sich beim Konzipieren denn überhaupt keine Gedanken darüber gemacht, wie Häuser aufgebaut sind? Dieses Geflecht aus Gängen und Türen ist einfach nur Mist. Auch im weiteren Verlauf, wenn es durch enge Schluchten und ein Höhlensystem geht, wird es eher schlechter als besser. Wände sehen wie geschnitzt aus und überhaupt nicht mehr realistisch. Es gibt nur einen einzigen Weg, der stupide abgelaufen wird.

Ständig werfen sich einem dieselben dummen Gegner entgegen. Ein Spannungsbogen baut sich zu keiner Zeit auf, sodass schon nach kurzer Zeit heftiges Gähnen zu vernehmen ist. Kann der Mehrspielermodus für bis zu 16 Spieler Abhilfe schaffen? Natürlich nicht, denn ihr wart offensichtlich schlau genug, kein Geld für dieses Spiel auszugeben, und deshalb ist online rein gar nichts los. Irgendwie beruhigend.

Fazit

von Dennis Hartmann
Ich komme mir ein bisschen wie der Redaktionsmülleimer für Shooter vor. Nach 'Übersoldier 2' und dem sagenhaft schlechten 'Stalin Subway 2' durfte nun also 'Terrorist Takedown 2' für eine kurze Weile auf meiner Festplatte schlummern. Richtig Spaß gemacht hat es nicht und deshalb möchte ich euch dieses Spiel auch nicht weiterempfehlen. Für 20 Euro geht ihr lieber lecker Essen und danach ins Kino.

Überblick

Pro

  • nette Texturen
  • Waffenmodelle gehen in Ordnung
  • deutsche Sprecher

Contra

  • dumme KI
  • noch dümmeres Leveldesign
  • langweiliger Spielverlauf

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