Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Special - Gewagte Fortsetzungen : Change it! Or not?

  • PC
  • PS3
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Dass man für ein solches Projekt Kritik einstecken können muss, hat sich bei einem anderen Spiel gezeigt, das einen ähnlichen Ursprung hat: XCOM. Was 1994 als Strategieserie begann, in der man die Welt vor Aliens beschützt hat, wird nun im aktuellen Teil zu einem Ego-Shooter umgemodelt. Dahinter stecken 2K Marin, die Macher von BioShock 2, die jedoch kein reines Ballerspiel entwickeln. So soll das neue XCOM auch über Strategieelemente verfügen, wie Basisbau und Forschung. Die richtigen Missionen sollen dann in klassischer Shooter-Manier ablaufen. Das Ganze klingt bisher eigentlich sehr vielversprechend, die knallharten XCOM-Fans wünschen sich aber trotzdem lieber ein richtiges Strategiespiel.

Verändert - verschwunden

Das gleiche Schicksal erlebte auch Commandos: Strike Force. Die Pyro Studios aus Spanien konnten mit den ersten beiden Commandos von 1998 und 2001 große Erfolge sowohl bei Kritikern als auch Spielern erzielen. Bei beiden Titeln handelt es sich um Echtzeittaktikspiele, in denen man eine Gruppe von Soldaten unterschiedlicher Arten aus einer isometrischen Ansicht steuert und verschiedene Aufträge im Szenario des Zweiten Weltkrieges erfüllen muss. Jeder Charakter hat dabei seine eigenen Fähigkeiten, die Kombination dieser ist der Schlüssel zum Erfolg. 2003 erschien ein dritter Teil, der bis auf eine neue 3-D-Grafik keine größeren Veränderungen am Spielprinzip vornahm.

Trotzdem konnte dieser nicht an den Erfolg der beiden Vorgänger anknüpfen. Also überlegten sich die Pyro Studios etwas Neues und brachten drei Jahre später Commandos: Strike Force heraus. Doch diesmal war es kein Strategiespiel, sondern ein Taktik-Shooter. Zwar ist man immer noch mit mehreren Charakteren unterwegs und kann während der Missionen zwischen diesen hin- und herwechseln, allerdings empfand die Fan-Gemeinde den Wechsel zum Shooter-Genre als große Enttäuschung, weswegen Strike Force unterging. Mittlerweile ist die Serie von der Bildfläche verschwunden. Daran kann man gut erkennen, dass zu drastische Veränderungen innerhalb einer Serie auch schnell zu ihrem vorzeitigen Ende führen können. Das letzte Spiel, das die Pyro Studios übrigens entwickelt haben, ist die Videospielumsetzung des wenig erfolgreichen Animationsfilms „Planet 51“.

Das Risiko des Fantums

Das ist der große Nachteil, wenn man eine Spielreihe entwickelt, die Erfolg hat und eine große Anzahl an Fans gewinnt: Greift man zu sehr in die Mechaniken des Spiels ein, kann dies schnell Kritik hervorrufen. Dabei muss es sich noch nicht einmal um einen kompletten Genrewechsel handeln, was allgemein selten vorkommt. Es reicht, wenn man nur gewisse Spielelemente verändert oder entfernt und durch neue ersetzt. Und gerade das ist in den letzten zehn Jahren sehr häufig geschehen. Doch es gibt auch genug ältere Beispiele. Eines der populärsten dürfte Zelda II: The Adventure of Link sein.

Das erste The Legend of Zelda auf dem Nintendo Entertainment System war ein gigantischer Erfolg für die damalige Zeit und ein nahezu revolutionäres Spiel. Vor allem das Erkunden einer großen, zusammenhängenden Welt, in die man Stück für Stück weiter vordringen kann, machte den Titel zu einem Meilenstein der Videospielgeschichte. Der Nachfolger konnte an diesen Erfolg nur bedingt anknüpfen. Zwar verkaufte sich Zelda II ganz ordentlich und erntete hier und da auch Lob, allerdings waren viele Fans des Erstlings enttäuscht ob der Änderungen an der Spielmechanik. Während The Legend of Zelda aus einer Vogelperspektive gespielt wird, nutzt der zweite Teil abseits der Oberwelt eine Seitenansicht, wie man sie aus Jump 'n' Runs kennt. Doch nicht nur das missfiel vielen Fans, auch der hohe Schwierigkeitsgrad und nervige Zufallskämpfe sorgten für Kritik. Nintendo sah seine Fehler zum Glück ein und orientierte sich bei den nachfolgenden Spielen wieder mehr am ersten Teil.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel