Test - StarCraft II: Novas Geheimmissionen : Kurzes Vergnügen
- PC
Gut 14 Jahre ist es her, dass StarCraft Ghost für die damaligen Konsolen PS2, Xbox und GameCube angekündigt wurde. Vier Jahre später wurde der Titel unveröffentlicht eingestampft beziehungsweise für unbestimmte Zeit in den Kälteschlaf geschickt. Jetzt bekommt Nova Terra, die damals die Heldin hätte sein sollte, doch noch ihren Auftritt. Der findet nicht in einem eigenen Spiel statt, sondern mit StarCraft 2: Novas Geheimmissionen in einer StarCraft-2-Kampagne im Episodenformat.
„Die Geschichte von StarCraft 2 ist abgeschlossen, erzählen wir sie einfach weiter.“ Das etwa könnte der Gedanke eines findigen Blizzard-Mitarbeiters gewesen sein, der zur „Geburt“ von StarCraft 2: Novas Geheimmissionen geführt hat. Die neue Kampagne, die ihr auch dann spielen könnt, wenn ihr weder das Hauptspiel (es reicht die spezielle Starter Edition) noch eine der bisher erschienenen Erweiterungen besitzt, spielt nach den Geschehnissen von StarCraft 2: Legacy of the Void.
Stürzt den Imperator
Auch einige Jahre nach den Ereignissen von StarCraft 2: Legacy of the Void kehrt bei den Terranern keine Ruhe ein. Die Zerg führen nach wie vor nichts Gutes im Schilde und Imperator Valerian Mengsk soll gestürzt werden. Inmitten des Trubels um den Imperator verschwinden plötzlich einige Mitglieder der Ghost-Spezialeinheit. Eine davon ist Nova Terra, die in einer unbekannten militärischen Einrichtung erwacht, sich aber nicht daran erinnern kann, wie sie hierher gekommen ist. Das ist ihr auch vorerst egal, denn sie denkt nur an eins: die Flucht.
An dieser Stelle greift ihr ins Geschehen ein und beginnt damit die erste von drei Missionen, die im ersten Paket der Kampagne enthalten sind. Zwei weitere Pakete sollen im Laufe des Jahres folgen und die Geschichte um Novas Geheimmissionen weitererzählen. Die drei Missionen des ersten Paketes bieten reichlich Abwechslung. In der ersten seid ihr dafür verantwortlich, dass Nova aus der Militäreinrichtung entkommt. Hierzu steuert ihr neben Nova einige Einheiten, die euch, solltet ihr entdeckt werden, hilfreich zur Seite stehen.
Ist euch die Flucht gelungen, steht die zweite Mission an. Es gilt, eine kleine Basis zu errichten, um die Zerg zurückzudrängen. Die dritte und letzte Mission verlangt von euch, wichtige Kontrollpunkte einzunehmen und eine Anlage zu infiltrieren. Für Abwechslung ist demnach gesorgt, zumal euch eine Menge Einlagen, wie etwa eine arcadelastige Action-Sequenz, erwarten. Die Geschichte wird mit vielen kleinen und größeren Sequenzen vorangetrieben. Leider werden sie ausschließlich in Spielgrafik präsentiert und nicht in den gewohnt hochklassigen Rendersequenzen, die ihr aus dem Hauptspiel und den beiden Erweiterungen kennt.
Team-Anpassungen
Für weitere Abwechslung sorgt die Tatsache, dass ihr Novas Team schon nach der ersten Mission ein wenig an eure Bedürfnisse anpassen könnt und unterschiedliche Erweiterungen für dessen Ausrüstung wählt. Hier ein Jetpack, da eine Tarnvorrichtung – oder doch lieber das Schrotgewehr, um auf kurze Distanz ordentlich Schaden anzurichten? Welche Einheit ihr mit welchem Upgrade ausstattet, bleibt euch überlassen, jedoch darf jede Erweiterung nur einmal verteilt werden. Spendiert ihr zum Beispiel dem Belagerungspanzer die Tarnvorrichtung, könnt ihr sie keiner anderen Einheit mehr geben.
Leider bieten die drei Missionen nur eine sehr kurze Gesamtspielzeit. Stellt ihr euch geschickt an, werdet ihr nicht viel länger als eine Stunde brauchen, um das erste Paket durchzuspielen. Für 7,49 Euro ist das eindeutig zu kurz. Auch die Geschichte ist eher Durchschnitt und kommt bei Weitem nicht an die vom Hauptspiel oder den Erweiterungen heran. Das gilt ebenfalls für die deutschen Sprecher, auch hier ist man als StarCraft-2-Fan Besseres gewohnt.
Kommentarezum Artikel