Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Komplettlösung - StarCraft II: Legacy of the Void : Neu im Weltraum?

  • PC
Von  |  |  | Kommentieren

Mikro- & Makromanagement, Multiplayer-Tipps

Wir wollen euch einige Grundlagen aufzeigen, die für das Mikro- und Makromanagement wichtig sind. Seht unsere Tipps dazu nicht als umfassendes Werk an. Sie sollen euch nur diverse Grundlagen vermitteln, auf denen ihr anschließend selbstständig aufbauen könnt. Für Multiplayer-Spiele unabdingbar und auch in der Kampagne nicht zu verachten: das Mikro- und Makromanagement der Einheiten und Gebäude. Springt mit einfachen Tastenbelegungen schnell zu wichtigen Gebäuden, gebt neue Bauaufträge, während ihr eure Einheiten in der Schlacht befehligt, und baut zügig eure Basis aus – all das lernt ihr in den folgenden Abschnitten.

Während sich das Makromanagement mit dem Bau von Basis und Einheiten befasst, geht es beim Mikromanagement um die Steuerung der Einheiten. Demnach gehört zum Makromanagement all das, was mit der „Wirtschaft“ eurer Basis zu tun hat: vom Abbau der Kristalle bis hin zum Bau der Basis. Wir beginnen mit diesem Thema, denn ohne Basis baut ihr auch keine Einheiten.

Im Internet findet ihr für jede der drei StarCraft-II-Fraktionen sogenannte Build Orders, die euch den optimalen Basisbau nahelegen wollen. Zwar können diese Baureihenfolgen hilfreich sein, sie zielen allerdings auf den ganz speziellen Spielstil des Urhebers ab. Einfach gesagt: Spielt der Ersteller zum Beispiel gerne defensiv, ihr aber offensiv, werdet ihr mit seiner Bauanleitung große Probleme bekommen. Zieht euch also am besten aus den unzähligen Build Orders hier und da Tipps raus, bis ihr eure eigene herausgefunden habt.

Schon beim Abbau des ersten Mineralienfeldes, das sich direkt an eurer Basis befindet, könnt ihr einen Zeitvorsprung herausarbeiten. Achtet darauf, welche der Mineralien eurer Basis am nächsten stehen, und schickt die Arbeiter gezielt zu ihnen. Lernt dazu die Karten auswendig, auf denen gespielt wird. Mit der Zeit erkennt ihr, welche Mineralienbrocken einen kleinen Tick näher an der Basis stehen. Was sich jetzt nach einer Kleinigkeit anhört, wirkt sich mit zunehmendem Spielverlauf ordentlich aus, denn ihr erwirtschaftet hierdurch eventuell schneller wichtige Ressourcen als euer Gegner.

Pro Mineralienblock solltet ihr allerdings nicht mehr als drei Arbeiter schicken, ansonsten stehen sie sich nur selbst im Weg. Ein Mineralienfeld besteht in der Regel aus acht Blöcken, daher bringt es nichts, mehr als 24 Arbeiter in einem Feld zu beschäftigen. Optimal ist es, wenn ihr pro Mineralienblock nur zwei Arbeiter zuweist. Maximal zwei Arbeiter können gleichzeitig am Block arbeiten, der dritte würde immer warten, bis einer der beiden die geförderten Mineralien zum Hauptgebäude bringt. Auch beim Abbau von Vespingas müsst ihr auf die Menge der Einheiten achten. Pro Gebäude, mit dem ihr an den Geysiren das Gas abbaut, können maximal drei Arbeiter beschäftigt werden.

Zwar könnt ihr auch einen vierten oder mehr dem Gebäude zuweisen, effektiv ist das aber nicht. Die überschüssigen Arbeiter reihen sich in eine Warteschlange vor dem Gebäude ein und fördern erst dann, wenn weniger als drei im Gebäude sind. Verschwendet daher keine Arbeiter und achtet darauf, dass keine Staus entstehen. Zusammenfassend gilt beim Abbau von Mineralien und Gas Folgendes: maximal 24 Arbeiter in einem Mineralienfeld, 16 sind optimal. Höchsten drei Arbeiter an einem Block, zwei sind optimal. Bei Vespingas drei Arbeiter pro Gebäude, um das Optimum zu fördern.

Der nächste wichtige Punkt, um immer ausreichend Ressourcen zu bekommen, ist die Expansion. Schaut euch frühzeitig nach Expansionsmöglichkeiten um, wartet auf keinen Fall zu lang damit. Wollt ihr das Optimum aus dem Spiel herausholen, solltet ihr schon früh drei eigenständige Basen zum Laufen bringen. Jede Karte bietet ausreichende Möglichkeiten, sich schnell auszubreiten. Ihr müsst nur darauf achten, wo euer Gegner positioniert wurde. Auf das Thema „Scouting“, das euch dabei hilft, gehen wir in den Multiplayer-Tipps weiter unten ein.

Habt ihr ein neues Mineralienfeld gefunden, baut ihr eine zweite Basis auf. Hauptgebäude und beide Vespingas-Gebäude sollten schnell errichtet werden. Auch für die Expansionsbasen gelten die oben genannten Mengen an Arbeitern. Drei aktive Basen reichen in der Regel, mehr kosten unnötig Zeit und Ressourcen. Beachtet allerdings, dass die Ressourcen im Laufe einer Partie versiegen. Ist das der Fall, errichtet ihr an einer neuen Stelle sofort wieder eine Basis, um permanent drei aktive zu haben. Habt ihr in einer Basis alle Ressourcen abgebaut, nehmt ihr natürlich die Arbeiter zu einer neuen Basis mit und lasst sie nicht untätig in der Gegend herumstehen.

Rechnet ihr mit, werdet ihr feststellen, dass ihr im Schnitt auf etwa 80 Arbeiter kommt. Viel mehr sollten es nicht sein, denn jeder Arbeiter will „gefüttert“ werden und nimmt daher eventuellen Kampfeinheiten „Nahrung“ weg. Errichtet die Gebäude, mit denen ihr Arbeiter und weitere Einheiten versorgt, immer nur dann, wenn sie benötigt werden. Es bringt nichts, wenn ihr vorsorgt und 100 Einheiten versorgen könntet, die ihr euch durch die fehlenden Ressourcen nicht leisten könnt.

Gleiches gilt für alle anderen Gebäude. Pro Basis ist es ideal, wenn ihr vier Gebäude baut. Zum Beispiel drei Kasernen und ein Forschungsgebäude, um die Einheiten aufzuwerten. Versucht erst gar nicht, eure Armee nur mit einer Kaserne auf die Beine zu stellen. Die Produktionszeiten der Einheiten dauern zu lange, als dass ihr dann schnell eine schlagkräftige Truppe aufbauen könntet. Drei Kasernen sollten daher das Minimum sein, um immer ausreichend Truppennachschub zu produzieren.

Lernt schnell die Verbesserungen für die Einheiten, hierdurch spart ihr im Endeffekt viele Ressourcen. Eure Einheiten teilen somit schneller mehr Schaden aus und können mehr einstecken. Es bringt nicht viel, Massen von schlecht ausgebildeten Einheiten in den sicheren Bildschirmtod zu schicken.

Um schnell zu wichtigen Einheiten, Truppen oder Gebäuden zu springen, solltet ihr die Hotkeys auswendig lernen und euch die Shortcuts mit STRG und 1 bis 0 sinnvoll anlegen. Wie ihr ja bereits wissen werdet, könnt ihr mit der Maus einen Rahmen um mehrere Einheiten ziehen oder natürlich Gebäude anklicken. Auch wenn jedes Gebäude mit einer Schnelltasten zu erreichen ist, lohnt es sich, wichtige auf einen Shortcut zu legen. Wählt dazu das Gebäude an und drückt STRG und zusätzlich eine Zahl von 1 bis 0. Ab sofort könnt ihr durch Druck auf diese Zahl per Shortcut auf das Gebäude zugreifen.

Gleiches gilt für bestimmte Einheiten oder Truppen. Zieht einen Rahmen um die gewünschten Einheiten und legt sie wieder durch Druck auf STRG und 1 bis 0 auf einen Shortcut. Es bietet sich an, nicht nur Kampfeinheiten in die Schnellauswahl aufzunehmen, sondern zum Beispiel auch eure Arbeiter. Bei den Gebäuden solltet ihr euch zum Beispiel die Kaserne oder andere wichtige Produktionsstätten auf eine der Zahlentasten legen. Wie ihr die Tasten belegt und in welcher Reihenfolge, bleibt euch überlassen. Schaut, was für euch die logischste Anordnung ist, mit der ihr am besten zurechtkommt.

Belegt die besonders die Tasten, die ihr mit Gebäuden verbindet, so, dass sie eine sinnvolle Reihenfolge bilden. Ihr klickt oft erst die Kaserne an, dann das Hauptgebäude und anschließend zum Beispiel das Warptor? Dann belegt diese Tasten hintereinander. So spart ihr viel Zeit, die wichtig ist und euch damit für andere Befehle zur Verfügung steht. Wie gesagt, hier wird jeder seine eigene Reihenfolge entwickeln, daher möchten wir auch keine speziellen Reihenfolgen vorgeben. Was für den einen Spieler sinnvoll ist, könnte den anderen ausbremsen.

Behaltet die Ressourcenanzeige am oberen rechten Bildschirmrand im Auge. Immer dann, wenn ihr genug Ressourcen zur Verfügung habt, solltet ihr sie auch einsetzen. Es bringt euch nichts, dort ein Vermögen anzuhäufen, denn mit dem gewinnt ihr keine Schlacht. Sind die Ressourcen für Einheiten oder neue Gebäude vorhanden, setzt sie ein, sofort und ohne zu zögern! Auch hierbei werdet ihr das zuvor genannte sinnvolle Belegen der Schnelltasten zu schätzen lernen, denn durch das simple Durchschalten von Produktionsstätten könnt ihr immer schnell neue Bauaufträge vergeben.

Nachdem ihr somit euer persönliches „Makro“ erstellt habt, könnt ihr euch dem Mikromanagement zuwenden. Einfache Befehle, wie etwa das Angreifen, wenn sich bewegende Einheiten auf Gegner treffen, lernt ihr bereits im Tutorial des Spiels. Es gibt aber eine Vielzahl andere Kniffe, mit denen ihr euer Spiel verbessern könnt. Hilfreich ist es zum Beispiel schon, wenn ihr eure Armee nicht kunterbunt mischt und einfach alle Einheiten auf eine Schnelltaste legt. Dann nämlich könnt ihr deren Spezialfähigkeiten nicht sofort nutzen und müsstet euch erst umständlich durch die Einheiten klicken.

Sortiert also euer Einheiten nach Typen, um sofort Zugriff auf deren Fähigkeiten zu bekommen. Diese Sortierung erleichtert euch auch das Spiel auf Karten, auf denen ihr auf höhere Abschnitte springen könnt. Besteht eure aktive Truppe nur aus solchen Einheiten, die etwa eine Sprungfähigkeit besitzen, folgen sie euren Anweisungen und hüpfen auf die höhere Position. Sind jedoch auch andere Einheiten im Trupp, die das nicht können, bleiben sie vor der Erhöhung stehen und bewegen sich eventuell noch wirr hin und her. Klar, sie können ja nicht an die Position, an die ihr sie geschickt habt, können daher den Befehl nicht ausführen.

Komplexe Bewegungsabläufe erstellt ihr grundsätzlich mithilfe der Shift-Taste. Immer dann, wenn ihr sie gedrückt haltet, könnt ihr Einheiten mehrere Befehlen geben, die sie der Reihe nach ausführen. Das reicht von einfachen Bewegungsabläufen bis hin zum Anwenden von Spezialfähigkeiten. Als Beispiel einer einfachen Bewegung dient eine Patrouillenstrecke. Wählt die Einheit an, haltet Shift gedrückt und setzt mit der linken Maustaste mehrere Wegpunkte (Shift-Taste dabei bis zum letzten Wegpunkt gedrückt halten). Lasst die Shift-Taste los und eure Einheit beginnt damit, die vorgegebene Strecke immer und immer wieder abzufahren beziehungsweise abzulaufen.

Möchtet ihr, dass sich eure Einheit im Kreis bewegt, gibt es einen kleinen Kniff. Es reicht nicht, die Strecke wie beschrieben zu erstellen, sondern ihr müsst darauf achten, dass der letzte Wegpunkt, den ihr mit gedrückter Shift-Taste setzt, auf dem Wegpunkt platziert wird, den ihr als ersten gesetzt habt. Zudem sollten die anderen Wegpunkte natürlich einen Kreis oder ein Quadrat bilden. Setzt ihr den letzten Wegpunkt nicht auf dem Startwegpunkt, würde die Einheit die Strecke zurücklaufen, statt am Startwegpunkt neu zu beginnen.

Um Spezialfähigkeiten, wie etwa einen Sprung auf ein höher gelegenes Plateau, in die Strecke einzubauen, verfahrt ihr fast wie beschrieben. Die einzige Ausnahme ist, dass ihr am Plateau mit gedrückter Shift-Taste die Sprungfähigkeit auswählt, den Wegpunkt auf das Plateau setzt und danach die Strecke wie gewünscht fortsetzt. Eure Einheiten werden hierdurch an der angegebenen Stelle ihre Sprungfähigkeit einsetzen und auf das Plateau hüpfen, statt einfach vor ihm zu verharren. Gleiches könnt ihr auch mit anderen Spezialfähigkeiten machen, wie etwa einer Einheit vorab zu befehlen, sich an einer bestimmten Stelle einzugraben.

Solltet ihr euch jetzt fragen, warum ihr auf diese Art Befehlsketten erstellen solltet, statt die Einheiten von Hand an die gewünschte Position zu bewegen, um ihnen dann weitere Befehle zu geben, gibt es eine simple Antwort: Die Bewegung der Einheiten kostet Zeit. Schaut ihr ihnen zu, wie sie von A nach B marschieren, könnt ihr in der Zeit nichts anderes machen. Erstellt ihr jedoch eine Route, die dann automatisiert abgespult wird, könnt ihr die Zeit sinnvoll nutzen, um zum Beispiel eure Basis auszubauen oder euch um andere Einheiten zu kümmern.

Ein weiterer wichtiger Punkt, um euer Mikromanagement zu verfeinern, ist das sogenannte Kiten oder auch Kiting der Einheiten. Als Beispiel: Nahkampfeinheiten richten oft großen Schaden bei Fernkampfeinheiten an. Sobald sie in deren Nähe sind, kommt es so zu unnötig großen Verlusten bei den Fernkampfeinheiten. Passiert euch das, also dass eure Fernkampfeinheiten von Nahkampfeinheiten attackiert werden, lasst sie nicht als Opfer stehen. Wählt die betroffenen Einheiten schnell an und zieht sie immer ein kleines Stück zurück, wählt „Position halten“ und wartet, bis sie auf den Gegner feuern.

Wichtig ist, dass ihr euch immer nur ein kleines Stück zurückzieht und dann „Position halten“ wählt. Dann nämlich greifen eure Einheiten die Nahkämpfer an, während die euch nachsetzen. Bringt ihr also immer kleinste Zwischenräume zwischen euch und die Nahkampfangreifer, minimiert ihr eure Verluste. Das hat den Vorteil, dass ihr weniger Ressourcen verschwendet, weniger Einheiten nachproduzieren müsst und der Angreifer höhere Verluste erleidet, als er es sich gedacht hat. Mit der Zeit werdet ihr herausfinden, wie ihr am besten bei dieser Methode verfahrt, um den optimalen Mindestabstand zwischen euch und dem Angreifer zu bringen.

Wichtig, um gegnerische Einheiten oder Gebäude schnell auszuschalten, ist Folgendes: In StarCraft II gilt die Regel, dass Einheiten immer zuerst die gegnerischen Einheiten angreifen, die ihnen am nächsten stehen. Das sind jedoch nicht zwingend die Einheiten, die ihnen selbst den größten Schaden zufügen. Habt ihr eure Einheiten ausgewählt, klickt mit der rechten Maustaste auf das Ziel, das eurer Meinung nach am schnellsten ausgeschaltet werden sollte. Nur dann greifen eure Einheiten nicht mehr das Ziel an, das ihnen am nächsten steht, sondern kümmern sich um das von euch zugewiesene.

Das gilt auch für Gebäude. Steht ihr in der feindlichen Basis und greift die Gebäude an, kümmert euch immer um eins, nicht um alle auf einmal. Es bringt nicht viel, wenn eine eurer Einheiten das HQ attackiert, eine andere eine Kaserne und andere irgendwelche Forschungseinrichtungen. Spielt ihr so, kann es passieren, dass der Gegner noch Einheiten produziert, die euch anschließend in Schwierigkeiten bringen. Schaltet daher Gebäude für Gebäude aus. Sinnvoll ist es sogar, sich um Versorgungsgebäude zu kümmern. Kann der Gegner seine Einheiten nicht mehr versorgen, kann er auch keine neuen produzieren.

Die Formation, mit der ihr eure Einheiten in den Kampf schickt, kann ebenfalls über Sieg oder Niederlage entscheiden. Habt ihr eine Truppe, in der sich gemischte Einheitentypen befinden, achtet darauf, dass die Nahkämpfer vor den Fernkämpfern stehen. Ist das nicht der Fall und ihr attackiert euren Gegner, müssen die Nahkämpfer erst umständlich um eure übrigen Einheiten herumlaufen, bevor sie sich auf den Weg zum Gegner machen können. Außerdem bringt das den Nachteil mit sich, dass der Gegner zuerst eure Fernkämpfer attackiert, da diese zu Beginn des Angriffs näher standen.

Stellt eure Truppen vor einem Angriff daher immer gezielt auf, statt sie blindlings in den Kampf zu schicken und eventuell zu verheizen. Welche Einheiten gegen bestimmte Einheiten am effektivsten sind, haben wir euch ja bereits in unserer kleinen Einheitenübersicht verraten. Wisst ihr, welche Einheiten euer Gegner produziert, stellt euch darauf ein und schickt ihm die entgegen, die ihm die größten Verluste beibringen, statt Massen an anderen Einheiten zu produzieren, die nur halb so viel Schaden anrichten würden.

StarCraft II hat die unschöne Angewohnheit, Einheiten im „Knubbel“ laufen zu lassen. Das stört so lange nicht, bis es zum Kampf kommt oder ihr eure Einheiten an bestimmten Punkten in Formation positionieren wollt. Besonders bei Erhöhungen und Rampen ist die Knubbelform denkbar schlecht, da nur die vorderen Einheiten angreifen würden und der Höhenvorteil dadurch nicht gut genutzt werden kann. Sucht ihr euch eine Rampe, an der ihr eure Einheiten strategisch aufstellen möchtet, stellt sie am besten in einer Art Halbkreis auf. Das bewirkt, dass alle Einheiten Zugriff auf die Mitte der Rampe haben und den Gegner angreifen, sollte er sie hochlaufen.

Leider gibt es keine Möglichkeit, die Einheiten automatisch in diese Formation zu bringen. Ihr müsst daher Einheit für Einheit positionieren. Je öfter ihr so etwas macht, umso mehr Übung bekommt ihr, daher dauert es mit der Zeit bei Weitem nicht mehr so lange wie noch zu Beginn. Seid ihr hingegen in der anderen Position, nämlich der Spieler, der sich dem Verteidigerhalbkreis auf der Rampe gegenübersieht, müsst ihr ebenfalls etwas beachten. Schickt ihr eure Einheiten einfach die Rampe hinauf, werden die vorderen angreifen, sobald der Gegner in Reichweite ist.

Das führt dazu, dass die hinteren Einheiten geblockt werden und nicht in Angriffsreichweite gelangen. Dadurch kann der Gegner in aller Ruhe eure Einheiten nach und nach ausschalten, da ihr nicht die volle Angriffskraft aufbieten könnt. Sorgt also dafür, dass eure Einheiten nicht auf der Rampe verharren, sondern so nah an den Gegner heranlaufen, dass auch die hinteren Einheiten in Angriffsreichweite sind. Nur dann habt ihr eine Chance, nicht euren kompletten Trupp zu verlieren und dem Gegner seine Position streitig zu machen.

Der fast wichtigste Punkt in StarCraft II ist jedoch ein ganz anderer, nämlich das sogenannte Scouten. Schon in der sehr frühen Spielphase ist es wichtig, über die Schritte und Spielweise eures Gegners informiert zu sein. Und wie macht man das? Indem man ihn ausspioniert, und das am besten so, dass er es nicht bemerkt oder verhindern kann. Gleich zu Beginn habt ihr jedoch nur sehr begrenzte Möglichkeiten, daher nehmt ihr zum Anfangsscouten einfach einen eurer Arbeiter. Der wird zwar in den meisten Fällen vom Gegner entdeckt, aber ihr wisst zumindest, wo die Basis eures Gegners ist.

Schickt den Arbeiter über das Spielfeld, indem ihr Wegpunkte an den möglichen Startpunkten platziert. So könnt ihr euch um andere Dinge kümmern, werdet aber trotzdem sehr schnell erfahren, wo euer Gegner steckt und welche Rasse er spielt. Im Idealfall seht ihr sogar, welche Anfangsgebäude er baut, und könnt aus ihnen seine Build Order erkennen. Neben den Arbeitern gibt es bei den einzelnen Fraktionen Einheiten, die sich ideal zum Scouten einsetzen lassen. Die Zerg können einfach einen Zergling aussenden. Der hat den Vorteil, dass er schneller als andere Einheiten ist und daher einfach an ihnen vorbeirast und sie schnell abhängt, sollten sie ihm folgen.

Die andere zum Scouten geeignete Einheit der Zergs ist der Overlord. Mit ihm könnt ihr fast die ganze Karte ausspähen, wenn ihr mehrere von ihnen an für andere Einheiten unzugängliche Stellen der Karte schweben lasst. So habt ihr von oben einen sehr guten Überblick, werdet aber nur in wenigen Fällen von eurer Spähposition vertrieben. Zumindest nicht im frühen Spielstadium, wenn noch keine hochgezüchteten Flugeinheiten unterwegs sind. Die Protoss hingegen nutzen auch später einen Arbeiter. Mit ihm baut ihr an wichtigen Punkten auf der Karte Pylone. Zum einen habt ihr so einen kleinen Spähposten, zum anderen könnt ihr schnell eure Einheiten an unterschiedlichste Positionen porten, um den Gegner zu ärgern.

Die Terraner haben beim Scouten einen kleinen Nachteil, denn sie besitzen zu Beginn keine Einheit, die sich dafür lohnt. Daher bleibt es auch hier beim Arbeiter. Trefft ihr auf einen gegnerischen Scout, hängt euch einfach an ihn dran, um zu sehen, wohin er unterwegs ist. Oft zieht euch euer Gegner hierdurch ungewollt in seine Basis und ihr könnt währenddessen in aller Ruhe andere Arbeiten erledigen.

Das alles sind nur grundlegende Tipps, die ihr zum einen lernen solltet, zum anderen an eure eigene Spielweise anpassen müsst. Nach und nach werdet ihr durch die kleinen Hilfen aber euer Spiel perfektionieren und eigene Strategien entwickeln. Schaut euch nicht zu viel von anderen ab, denn dadurch kommt ihr nur sehr selten zum Erfolg. Rechnet zudem damit, dass ihr viele Stunden Lehrgeld bezahlt, bevor ihr nach und nach immer mehr Spiele gewinnt. Aus Fehlern lernt man oft besser, als wenn zu Beginn gleich alles klappt und die Verfeinerung der eigenen Strategie dadurch zum Stillstand kommt.

Schaut immer, was euer Gegner macht, und versucht, euch an dessen Spielweise anzupassen und die richtigen Einheiten oder Gebäude zu bauen, um ihm gut gerüstet entgegenzutreten. Nutzt ferner kleine Truppen, um den Gegner immer wieder ein wenig zu ärgern, indem ihr seine Arbeiter ausschaltet oder bestimmte Gebäude vernichtet. Zieht euch nach diesen Nadelstichen zurück und wartet ein wenig, bevor ihr erneut „zustecht“. Diese Vorgehensweise kann einen Gegner leicht durcheinanderbringen und seine Strategie zerstören.

(Ende)

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel