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Special - Dickmoves in der Spielebranche : Ein Feld voller Fettnäpfchen

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Auch in der Spielebranche ist nicht immer alles Friede, Freude, Eierkuchen. Wir Spieler, die wir mit Herzblut unsere Freizeit in virtuellen Welten verbringen, müssen dann und wann Tiefschläge verkraften. Dabei variieren die Ärgernisse, mit denen wir uns herumschlagen müssen: Mal werden Spiele bestimmten Plattformen vorenthalten oder bombastische Trailer versprechen mehr, als das fertige Produkt hält. In der Spielebranche wird gemogelt, getrickst und geärgert. Eine kleine Zusammenfassung dessen, was Fans in den letzten Jahren auf die Palme brachte.

Grund für den Artikel ist eigentlich der „Dickmove“, den King.com vor Kurzem abgezogen hat. Zuerst ließ sich der Entwickler von Candy Crush Saga, einem Bejeweled-Klon, das Wort "Candy" schützen. Dann pinkelte er den Entwicklern von The Banner Saga ans Bein, weil ihre Spiele aufgrund des Wortes "Saga" angeblich verwechselt werden könnten. Die gesamte Aktion gibt es zum Nachlesen auf unserer Seite.

Die Akte Aliens: Colonial Marines

Immer, wenn wir an Aliens: Colonial Marines zurückdenken, schüttelt es uns. Es ist wohl die natürliche Abwehrhaltung unseres Körpers, dafür können wir nichts. Aber jeder, der sich mal mit den Aliens herumschlug, teilt dieses Gefühl. Neben der sagenhaften Belanglosigkeit dieses Shooters war das ganze Drumherum nach der Veröffentlichung zwischen Gearbox, SEGA und dem Internet eigentlich der wahre Höhepunkt. Erst kam ans Tageslicht, dass Ausschnitte aus einer frühen E3-Präsentation ungefähr doppelt so toll aussahen wie das fertige lahme Action-Fest. Ein Aufschrei ging durch die Spielewelt. Wie kann es sein, dass das Endprodukt so viel schlechter aussieht?

Eine mögliche Erklärung lieferte später ein Autor und SEGA-Mitarbeiter namens Bryan Danielson des mittlerweile nicht mehr existierenden SEGA-Awakens-Blogs. So behauptete er unter anderem, dass Timegate die meiste Arbeit während der Entwicklung leistete und Gearbox Aliens: Colonial Marines links liegen ließ, um stattdessen an Borderlands und Duke Nukem Forever zu arbeiten. Vereinbarungen wurden angeblich gebrochen und Finanzspritzen anderweitig angelegt, anstatt damit den Aliens-Shooter aufzupäppeln. Ihr seht schon: Die Akte Aliens: Colonial Marines ist ein ziemliches Durcheinander, verkaufte sich trotzdem über eine Million Mal. Am Ende litten die Spieler und Alien-Fans am meisten unter dem Kuddelmuddel.

Vision und Realität

Was war das für ein Grafikbrett, das Sony auf der E3 2005 in Los Angeles vom Stapel ließ. Damals warb das Unternehmen für die brandneue PlayStation 3. Und da Nintendo praktisch nebenan die Revolution (aka Wii aka der coolere Name für eine Konsole) vorstellte, mussten die Herren rund um SCEAs Vizepräsident Jack Tretton natürlich klotzen. Das geht dann am besten, wenn man den anwesenden Pressevertretern verklickert, dass das vorgerenderte Gameplay-Video von Killzone 2 echte Spielszenen zeigen würde. Doof nur, dass dieser Plan nicht aufging. Viele Journalisten runzelten die Stirn.

Einige Tage später meldete sich SCE Europes Vice President of Development Phil Harrison zu Wort und gab zu, was die meisten schon längst wussten. Gespielt wurde in dem Video gar nicht. Im Gegenteil: Wie Guerilla Games einige Jahre später verriet, stellte dieses Video die Vision des Entwickler-Teams dar und sollte zeigen, was es mit der Leistung der PlayStation 3 für möglich hielt. Natürlich bot Killzone 2 eine fantastische grafische Präsentation, aber was das Mittendringefühl betrifft, gaukelte dieser Trailer uns erwartungsschwangeren Spielern einiges vor.

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