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Test - Roccat Kiro : Preiswerter Beidhänder

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Neben der tastengespickten Kova-Neuauflage bringt Roccat mit der Kiro eine preiswerte Einsteigermaus auf den Markt. Die knapp 50 Euro teure Roccat Kiro will sich aber durch einige interessante Features vom Rest der Nagetierfamilie unterscheiden. Zum einen ist die Maus beidhändig nutzbar, zum anderen verfügt sie über modulare Seitenteile. Wir haben die Kiro natürlich gleich einem Test unterzogen.

Die Roccat Kiro landete im kleinen, aber formschönen Karton sicher verpackt auf unserem Schreibtisch. Sie ist wahrlich kein Riese unter den Mäusen mit ihren 100 Gramm und ihren Maßen von 67 x 38 x 120 Millimetern. Mit in der Packung liegt ein Quick-Installation-Guide, die nicht zwingend nötige Swarm-Software kann von der Roccat-Website heruntergeladen werden. Der Anschluss am PC erfolgt mittels eines 1,8 Meter langen, mit Kunststoff ummantelten USB-Kabels.

Die Kiro setzt eher auf dezentes Design. Das symmetrische Gehäuse ist in mattem Schwarz gehalten, lediglich ein beleuchtetes Logo prangt auf dem Rücken des Nagers. Dank der leicht aufgerauten Seitenteile liegt die Maus sehr angenehm und rutschfest in der Hand. In Sachen Tastenbestückung gibt sich die Kiro eher minimalistisch: zwei Maustasten, ein klickbares 2D-Titan-Wheel-Mausrad, ein dpi-Schalter und die Daumentasten, zu denen es allerdings eine kleine Besonderheit gibt.

Beidhänder mit dem gewissen Extra

Die Symmetrie des Designs sagt schon, dass es sich um eine Maus handelt, die sowohl von Rechts- als auch Linkshändern genutzt werden kann. Hierfür hat sich Roccat etwas Besonderes einfallen lassen, denn die Seitenteile der Maus sind austauschbar. Sowohl für die linke als auch die rechte Seite gibt es jeweils zwei Seitenteile – eins mit zwei Daumentasten und eins ohne. Das ist überaus clever, denn so können sich Linkshänder die Daumentasten auf die rechte Seite legen, andere können gar vier Seitentasten nutzen. Wen die Seitentasten stören, der kann auch ganz ohne auskommen.

Der Austausch der Seitenteile ist kinderleicht, da sie mit einer Magnethalterung versehen sind. Einfach abnehmen, das andere anstecken und fertig. Erfreulicherweise reicht der Magnet völlig aus, um die Seitenteile sicher an ihrem Platz zu halten, selbst wenn der Nager mal runterfällt. Interessant: Roccat will entsprechende Tools bereitstellen, damit sich Besitzer der Maus sogar eigene Seitenteile mittels 3-D-Drucker erstellen können.

Grundsolides Arbeitstier

Das Innenleben der Maus besteht aus einem optischen Pro-Optic-R2-Sensor mit 2.000 dpi, der dank Overdrive mittels des ARM-basierten 32-Bit-Prozessors Turbo Core V2 mit 4.000 dpi betrieben wird. Das ist zwar kein irrsinnig hoher Wert, für die meisten Spiele in HD-Auflösung aber völlig ausreichend. Wer ein Multi-Display-Setup mit höheren Auflösungen betreibt, sollte natürlich zu einem anderen Nager greifen.

Der Sensor arbeitet präzise, die Druckpunkte der Tasten gefallen durch die Bank. Auch die Daumentasten fühlen sich gut an und lösen nicht zu leicht aus. Die Polling-Rate von 1.000 Hertz und die Reaktionszeit von 1 Millisekunde entsprechen den üblichen Standards aktueller Gaming-Mäuse.

Simple, aber umfangreiche Konfiguration

Die Konfiguration der Maus kann über die neue Swarm-Software vorgenommen werden. Hier habt ihr eine ganze Reihe an Einstellungsmöglichkeiten und Profilen, um eure Maus zu konfigurieren. Dazu gehört natürlich auch die Belegung aller Maustasten, was durch die Austauschmöglichkeit der Seitenteile zwingend erforderlich ist. Auch das geht supereinfach. Ihr müsst bei Änderung der Seitenteile nicht jede Taste einzeln belegen, sondern klickt einfach auf das entsprechende Symbol des Seitenteils, um die Standardbelegung zu aktivieren oder zu entfernen.

Die Software ist sehr simpel zu bedienen und übersichtlich. Abfragerate, dpi, Abstand, Beleuchtung, Empfindlichkeit, Scroll-Geschwindigkeit oder Doppelklick sind im Nu eingestellt. Roccat hat sich offenbar einige Gedanken zur Software gemacht und sie überzeugend umgesetzt.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Vielseitig und preiswert

Was Roccat da für unter 50 Euro abliefert, ist eine sehr überzeugende Beidhändermaus. Der Nager liegt angenehm in der Hand, egal welche Griffweise ihr bevorzugt. Die austauschbaren Seitenteile in Verbindung mit der gut bedienbaren Swarm-Software sind eine überaus clevere Idee und gleichzeitig ein Alleinstellungsmerkmal. Damit wird nicht nur die Beidhändigkeit perfektioniert, sondern auch die Anpassung an verschiedene Griffstile.

Verarbeitung und Innenleben machen einen guten Eindruck, die Maus verrichtet ihre Arbeit ohne Fehl und Tadel. Mir persönlich gefällt die Kiro besser als so manch deutlich teurerer Nager und sogar besser als die kürzlich getestete Roccat Kova, weil sie angenehmer in der Hand liegt. Schönes Ding.

Überblick

Pro

  • angenehme Ergonomie
  • griffige Oberfläche
  • präziser Sensor
  • auch für Linkshänder bestens geeignet
  • simpel austauschbare Seitenteile
  • gute Einstellmöglichkeiten mit der einfach zu bedienenden Swarm-Software

Contra

  • relativ niedrige dpi-Zahl
  • Kabel nur mit Kunststoff ummantelt

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