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Test - Project Gotham Racing 4 : Die neue Rennspiel-Referenz?

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Jetzt wird’s ungemütlich

Eine der wichtigsten Neuerungen von 'Project Gotham Racing 4' haben wir uns für den Schluss aufgehoben. Neben Motorrädern bietet das Spiel jetzt auch wechselnde Wetterverhältnisse, die für besonders hübsche grafische Effekte ebenso sorgt wie für anspruchsvolleres Fahrverhalten. Im Regen wird die Piste schlüpfriger und die Sicht verschlechtert sich. In der Cockpitperspektive werden die Regenwischer eingeschaltet, um die Wassermassen zu bändigen. Auf dem Lack perlt zudem das kühle Nass wunderschön ab. Und das in noch nie zuvor gesehener Realitätsnähe! Nur eins fiel uns negativ auf. Bei schneller Fahrt bewegte sich das Wasser nur auf der Frontscheibe, der Fahrtwind hat leider keine Auswirkung auf den Rest des Wagens, auf dem die Tropfen einfach liegen bleiben. Wenn die Temperaturen sinken, dann verwandelt sich Regen in Schnee und es wird richtig ungemütlich auf der Strecke. Kleine Schneewehen sorgen dafür, dass wir kurzzeitig die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren. An bremsen, lenken oder beschleunigen ist dann gar nicht zu denken. Aquaplaning spielt ebenfalls eine wichtige Rolle. Sobald größere Wasserlachen auf dem Asphalt zu erkennen sind, sollten Fahrer möglichst einen Bogen darum machen. Ein strategisch völlig neuer Aspekt, denn tieferes Wasser vor Kurven kann gefährlich werden, wenn die Bremsen auf einmal nicht mehr ansprechen.

Bei all der Euphorie über die motivierende Karriere und sinnvollen Neuerungen gibt es aber auch wieder ein bisschen was zu meckern. Ein Schadensmodell gibt es bis auf ein paar Kratzer im Lack nach wie vor nicht. Egal, wie schnell man in die Bande kracht, die Fahrzeuge bleiben voll fahrtüchtig. Auch optisch gibt es keine richtigen Verformungen. Für Bastler gibt es leider nichts zu tun. 'Project Gotham Racing 4' fordert ausschließlich das fahrerische Können. Das wird diejenigen freuen, die sich nicht gern mit Zugstufen, Differenzialen und Drehmoment beschäftigen. Des einen Freud ist des anderen Leid. Entscheidet selbst, wie wichtig euch das Tunen und Aufrüsten eines Fahrzeugs ist. Für unsere Begriffe bietet das Spiel ausreichend Spielstoff, um auch ohne dieses Feature bestens auszukommen. Die Fahrzeugauswahl ist superb, die Strecken sind spektakulär und der Umfang geht voll in Ordnung.

Fazit

von Dennis Hartmann
Ein Grund, warum ich in 'Forza' zu Beginn immer ganz vorne mitfahre und später nur noch gutes Mittelmaß bin, ist das Einstellen von Fahrzeugen. Ich kann’s einfach nicht. Hab’ keine Ahnung von der Materie und will eigentlich nur fahren, schnell fahren. Deshalb ist 'PGR4' für mich auch so motivierend. Hier kommt es einzig auf die Streckenkenntnis und das fahrerische Können an. Bizarre hat hier mal wieder fast alles richtig gemacht. Die Strecken sind toll, Regen und Schnee eine richtige Herausforderung, die Fahrzeuge echte Hingucker und auch an die Motorräder kann ich mich gewöhnen, fand die schon bei 'Test Drive' super. Allerdings glaube ich, dass sie in Onlinerennen nur selten erste Wahl sein werden. Für den fünften Teil muss aber endlich ein vernünftiges Schadensmodell her! Eine Bewertung für den Mehrspielermodus muss ich nachreichen, denn den kann ich erst mit der Verkaufsversion richtig beurteilen.

Überblick

Pro

  • ausgezeichnete Fahrzeugauswahl
  • genialer Motorensound
  • realistische Grafik
  • motivierende Karriere
  • Bilder selbst schießen, bearbeiten und hochladen
  • Replays speichern und hochladen

Contra

  • Fahrzeuge nur in Paketen zu haben
  • kein Schadensmodell
  • kein Tuning

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