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Special - X-Men: Apocalypse - Filmkritik : En Sabah Nur ist erwacht

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    Nach dem großartigen Vorgänger „X-Men: Zukunft ist Vergangenheit“ waren meine Erwartungen nicht sonderlich hoch, da die Mutantenfilme sich bisher qualitativ immer abwechselten. Glücklicherweise gibt das Thema „Apocalypse“ sehr viel her. Denn der Name ist Programm. Da Macher Bryan Singer weitgehend auf die Comic-Vorlage zurückgreift, gibt es einige spannende Momente. Hier meine Eindrücke aus der Pressevorführung.

    Zehn Jahre sind seit den Ereignissen von „Zukunft ist Vergangenheit“ vergangen und Xaviers Schule für begabte Jugendliche ist ein Zufluchtsort für junge Mutanten geworden. Leider hält diese Idylle nicht lange, denn der Mutant Apocalypse, ein alter ägyptischer Gott mit dem Namen En Sabah Nur, droht mit seiner Macht alles Leben auszulöschen. Professor X ist gezwungen, die X-Men zusammenzurufen, um erneut das Ende der Welt abzuwenden.

    Die Inhaltsbeschreibung ist natürlich nur eine sehr dünn gehaltene Kurzfassung, um nichts vom eigentlichen Plot zu verraten. En Sabah Nur ist der erste bekannte Mutant. Geboren im alten Ägypten, wird er zur Gottheit erklärt und nutzt seine Macht, um über die Menschen zu herrschen. Um sich versammelt er vier weitere Mutanten, seine Reiter der Apokalypse.

    Der Film witzelt an dieser Stelle, dass die Bibel diesen Umstand als Vorlage genommen hat. Damit Apocalypse unsterblich sein kann, wechselt er den Körper und transferiert seinen Geist in eine junge Hülle, sobald seine zu alt wird. Zudem erhält er jedes Mal die Kräfte des neuen Wirts und hat somit ein Sammelsurium an übermenschlichen Fähigkeiten. Beinahe-Unbesiegbarkeit und die Fertigkeit, die Kräfte anderer Mutanten zu verstärken, sind da noch die kleinsten Übel.

    Willkommen in den 80ern

    Vorgespult in die 80er Jahre: Die X-Men gibt es nicht mehr und Professor Charles X. Xavier sieht keine Notwendigkeit, sie zurückzuholen. Bis Apocalypse auf den Plan tritt und seine vier neuen Reiter ernennt – darunter uns bereits bekannte Gesichter. Bis hierhin weiß der Film durchweg zu unterhalten. Besonders überraschend sind die teilweise sehr düsteren und brachialen Momente, die wir wahrscheinlich dank Deadpool zu sehen bekommen.

    Leider fühlen sich manche Szenen gezwungen an. Wenn man in vorherigen X-Men-Filmen aufgepasst hat, weiß man, was als Nächstes passiert. Das macht den Film über lange Strecken vorhersehbar. Trotzdem gibt es ausreichend spannende und auch actiongeladene Momente, die dagegenhalten.

    Die Neuzugänge scheinen teilweise nicht gut reinzupassen. Besonders Tye Sheridan als Cyclops ist etwas deplatziert. Zum Glück taucht er eher selten auf. Trotzdem wirkt der Charakter überzeichnet. Das macht sich auch im starken Finale bemerkbar, das etwas in die Länge gezogen ist. Hier hätte es gerne ein Kampf weniger sein dürfen. Sophie Turner als Jean Grey und Olivia Munn als Psylocke sind hingegen willkommene und passende Ergänzungen.

    Der Film hat mir viel Spaß bereitet und mich durchweg unterhalten. Er ist längst nicht so gut wie der Vorgänger und ich kann mir vorstellen, dass ein paar von euch enttäuscht sein werden. Unterm Strich ist das neueste X-Men-Abenteuer aber definitiv sehenswert.

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