Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Test - Half-Life 2 : Half-Life 2

  • Xbox
Von  |  |  | Kommentieren

Der Rest vom Waffenfest, allesamt im schicken SciFi-Stil gehalten, dürfte jedem Shooter-Spieler bekannt sein, sei es Schrotflinte, Armbrust oder Maschinengewehr. Absolutes Highlight ist jedoch die Gravity Gun, welche vor einem Jahr den Unterschied zwischen ‘Evolution’ und ‘Revolution’ ausmachte. Ihr könnt fast alles, was nicht niet- und nagelfest ist sowie ein bestimmtes Gewichtslimit einhält, mit der Waffe ansaugen und/oder abstoßen. Egal ob für Rätsel (z. B. einen unerreichbaren Stecker aus der Steckdose ziehen) oder zum Kampf (Fass ansaugen, zum Gegner laufen, Fass mit voller Wucht abstoßen), die Gravity Gun ist ein Segen für intelligentes Spieldesign. Valve nutzt das Feature nahezu perfekt, immer im Rahmen der Linearität betrachtet.

Ein paar Worte zur KI: Die Gegnerschaft ist clever, aber meist berechenbar. Schließlich will ‘Half-Life 2’ kein Taktik-Shooter sein, selbst dann nicht, wenn ihr von einigen Gordon-Anhängern begleitet werdet. Diese stören manchmal, wenn sie euch im Weg stehen und ihr sie durch Anrempeln davonstupsen müsst. Zudem sterben sie recht schnell, was wiederum kaum etwas ausmacht: Jede Situation ist problemlos im Alleingang zu bewältigen und wichtige Nebenfiguren, die nicht sterben dürfen, halten deutlich mehr aus.

1001 Spielelemente

Zur Auflockerung steuert ihr zwischendurch zwei Fahrzeuge, einmal eine Mischung aus Motorrad und -boot, ein andermal eine Art Buggy. Die Lenkung ist im Gegensatz zu ‘Halo’ & Co. von der Kamerasteuerung getrennt, was für einen Xbox Spieler entsprechend gewöhnungsbedürftig sein mag. Dafür könnt ihr problemlos in eine Richtung fahren und in die andere Schauen, auch wenn das bei den hier vorgelegten Geschwindigkeiten selten zu empfehlen ist.

Abwechslung ist ein ganz großes Stichwort bezüglich ‘Half-Life 2’ und um ganz ehrlich zu sein: Ihr werdet lange suchen müssen, bis ihr ein Spiel mit noch mehr Details und unterschiedlicheren Szenarien finden werdet. Zwar wirkt der eine oder andere Level deplatziert, weil er zu sehr vom Rest getrennt ist (Sichtwort: Ravenholm), aber gleichzeitig gewinnt der Ego-Shooter an Vielschichtigkeit. Das Spiel schafft die Gratwanderung zwischen ‘aus einem Guss’ und klassischer Leveleinteilung. Man merkt fast immer ganz von alleine, wenn das nächste Kapitel beginnt, gleichzeitig gehen sämtliche Areale flüssig ineinander über – von den Ladebildschirmen abgesehen.

In diesem Zusammenhang sei eine der wenigen Schwächen erwähnt: Die Ladezeiten sind hart an der Grenze des Erträglichen, genau genommen ist nicht deren Länge das Problem, sondern deren Häufigkeit. Wie schon auf dem PC sind die Levels in kleine Abschnitte zerhackt, zwischen denen ihr geduldig warten müsst, was angesichts der praktisch nie gleich aussehenden Räumlichkeiten wenig verwundert. Im Gegenteil, so sind wir überrascht, dass die Xbox-Version nicht noch mehr zerteilt werden musste. Dafür ruckelt es an bestimmten Stellen, in denen die Konsole direkt Grafik von DVD oder Festplatte streamt, womit wir beim zweiten und hervorstechendsten Manko wären.

Rauchende Konsole

Hier sei nichts beschönigt: Die Framerate ist alles andere als stabil, was sich zusätzlich bei Kämpfen mit mehr als vier oder fünf Combines gleichzeitig bemerkbar macht. Man hört die Xbox förmlich vor sich hin krächzen, zum Glück kratzt die Spielbarkeit gerade so die Kurve. Jedenfalls beeinträchtigt die ganze Ruckelei nicht den allgemein moderat gehaltenen Schwierigkeitsgrad, selbst bei fünf bis zehn Frames pro Sekunde bleiben Kontrolle und Übersicht dem Spieler erhalten.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel