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Test - Guitar Hero: World Tour : Grandiose Welttournee!

  • X360
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Sinnvolle Erweiterungen

Spielerisch ist auch einiges anders als gewohnt. Nicht nur, dass der Drummer fünf Pads zum Draufschlagen hat, auch der Bass darf sich über eine Feinheit freuen, die das Spielen doch ein wenig anspruchsvoller gestaltet. Je nach gewählter Schwierigkeit tauchen jetzt auf der Platte waagerechte Linien auf. Um diese richtig zu spielen, darf kein Farb-Button beim Schlagen gedrückt werden. Zu Anfang ist das ganz schön verwirrend und eine Gewöhnungszeit ist vonnöten. Gitarrenspieler hatten bei Guitar Hero schon immer recht viel zu tun. Hier gibt es nun ein paar Feinheiten, die das Spielen interessanter, aber nicht wirklich schwerer machen. Zum Beispiel wird ein Ton gehalten und währenddessen werden Töne dazugenommen. Das gab es so zuvor auch noch nicht.

Alleine spielen macht Spaß, die Karriere wird auch nicht übertrieben aufgeplustert. Jeder Song kommt nur einmal in der ganzen Zeit vor. Die Bühnen waren schon immer sehr spektakulär in Guitar Hero. Vom Tonstudio über Stadion und Flugzeugträger bis hin zum von fliegenden Greifen gezogenen Wikingerschiff hoch über Asgard reicht die kreative Gestaltung. Bekannte Rockgrößen von Billy Corgan (Smashing Pumpkins) über Sting bis hin zum Fledermausliebhaber Ozzy Osbourne geben ihr Stelldichein. Wer will, kann sich im umfangreichen Editor seinen eigenen Rocker erstellen. Neben dem Charakter selbst besteht die Möglichkeit, sich bei den Instrumenten richtig auszutoben. Hier reichen die Details bis hin zu Gitarrenknöpfen und der Gestaltung des Mikrofons.

Mehrspielerspaßbombe

Da nicht zu jeder Zeit vier Mitspieler im Wohnzimmer anzutreffen sind, werden online Mit- oder Gegenspieler gesucht. Neversoft bietet eine breite Palette an Modi. Eins gegen eins der einzelnen Instrumente, zwei gegen zwei Gitarrenschlacht, Gitarren-Koop und natürlich freies Spiel für eine Band. Höhepunkt ist selbstverständlich das Duell Band gegen Band. Leider waren zum Testzeitpunkt nie genug Mitspieler zu finden. Vor allem an Sängern mangelte es, um die Band voll zu bekommen.

Etwas unverständlich ist, warum einige Features offline geboten werden, online jedoch weggefallen sind. Zum Beispiel das Erstellen einer Trackliste aus bis zu sechs Songs. Nur offline kann diese erstellt werden. Online wird nach jedem Lied neu ausgewählt. Weiterhin ist ärgerlich, dass es am Ende keine Auswertung der einzelnen Instrumente gibt. Gerade die sorgt doch immer für Diskussion und kleine Frotzeleien, wenn einer nicht das Niveau der anderen halten kann. Stattdessen gelangen wir einfach wieder in den Hauptbildschirm. Schade eigentlich.

Selbst spielen ist super. Selbst komponieren geht aber auch. Allerdings bedarf es wirklich viel Fachkenntnis und Ausdauer, um ansprechende Ergebnisse zu produzieren. Mal eben in das GH Studio gehen und in wenigen Minuten einen Song zusammenklopfen, das funktioniert nicht. Immerhin gibt es viele tolle Möglichkeiten, einen eigenen Sound zu kreieren. Am Ende wird das Meisterwerk bei GH Tunes hochgeladen und der unbestechlichen Kritik anderer Spieler ausgesetzt. Diverse Bestenlisten geben einen guten Überblick. Nachteil an den Songs in GH Tunes ist, dass der Gesang gar nicht aufgenommen werden kann und die Stücke auf drei Minuten oder 1500 Noten limitiert sind.

Fazit

von Dennis Hartmann
Neversoft schließt mit Guitar Hero: World Tour zu Rock Band nicht nur auf, sondern zieht sogar knapp daran vorbei. Spielerisch hat es eine tolle Weiterentwicklung gemacht. Die Trackliste geht bis auf zwei Ausnahmen in Ordnung, bietet allerdings auch noch viel Raum für Wünsche. Noch immer gibt es Bands, die wir noch nie spielen durften. Die Instrumente haben eine hohe Qualität. Im Moment gehe ich davon aus, dass unsere quietschende Gitarre eine Ausnahme ist. Unser Drummer ist mit dem Schlagzeug zufrieden, was will man mehr? Vielleicht eine größere Auswahl im Download-Shop. Da hat Rock Band eindeutig die Nase vorn! Insgesamt ist World Tour ein rundes Gesamtpaket mit kleinen Mängeln in der B-Note.

Überblick

Pro

  • leisere Drums als bei Rock Band
  • umfangreiche Trackliste
  • viele Spielmodi
  • guter Charaktereditor
  • Songs selbst komponieren und veröffentlichen
  • sinnvolle Erweiterungen im Gameplay

Contra

  • quietschende Gitarre
  • High-Hats sprechen nicht immer an
  • ausbaufähige Sortierfunktion
  • keine Auswertung nach Online-Bandspiel
  • selbst gemachte Songs limitiert
  • noch ziemlich leerer Download-Shop

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