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Special - GTA History : Rockende Geschichte

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Als 1997 ein auf den ersten Blick unscheinbares Spiel namens Grand Theft Auto für PlayStation und PC veröffentlicht wurde, ahnte noch niemand, dass dies der Auftakt einer spektakulären Erfolgsgeschichte sein würde. Fünfzehn Jahre und etliche Millionen verkaufte Exemplare später ist GTA zu mehr als nur einer griffigen Abkürzung geworden, nämlich eine der wichtigsten, aber auch umstrittensten Videospielreihen aller Zeiten.

Sucht man die Gründe für den Erfolg, findet man sie nicht nur im "Sandbox"-Spielprinzip, das vor allem die 3-D-Ableger etablierten und das seitdem unzählige Nachahmer gefunden hat, sondern auch in dem untrüglichen Gespür der Entwickler für Stil und Flair. Wohl keine andere Videospielmarke ist ein derartiger Spiegel unserer Popkultur. Die Serie zitiert, parodiert und ehrt Filme, Figuren und Zeitgeist. Sie bietet eigene Radiosender, Marken und Interessensgemeinschaften. GTA erschafft seinen eigenen Mikrokosmos. Diese Parallelwelt ist im Grunde eine satirische Überhöhung unserer echten Verhältnisse. Im GTA-Universum ist alles ein wenig skurriler, derber, rabiater. Wir nehmen euch nun mit auf einen Streifzug durch die Geschichte der Kultreihe.

Es wirkte fast wie ein Anachronismus: Als die ganze Welt in schönen, neuen 3-D-Welten versank, überraschten die schottischen Entwickler von DMA Design mit einem scheinbar simplen Spiel aus der Vogelperspektive, dessen Hauptfigur ein krimineller Draufgänger war. Aufgrund der pixeligen Darstellung waren Spielgebiet und Protagonist noch ein gutes Stück vom Identifikationsgrad späterer Episoden entfernt, die grundlegenden Spielprinzipien der Serie wurden aber in Grand Theft Auto zum Leben erweckt. Mittels flexibler Fahrzeugwahl und eines kompromisslosen Abzugsfingers erledigte man verschiedene Unterweltaufgaben und lieferte sich Verfolgungsjagden mit den Gesetzeshütern. Schon im Urvater der Serie war es dem Spieler überlassen, was er erledigen möchte und wie er dies tut. Handlung und Charaktere waren dabei eher nebensächlich. Die acht zu Beginn wählbaren Protagonisten unterschieden sich lediglich durch ihre Hosen- und Haarfarbe.

Grand Theft Auto - Video History - Teil 1
Die GTA-Reihe gehört zu den beliebtesten und erfolgreichsten überhaupt. Wir zeigen euch im ersten Teil unserer großen History, wie GTA zum Kult wurde.

Fast hätte es das Spiel in dieser Form gar nicht gegeben. Ursprünglich sollte GTA nämlich ein Rennspiel namens Race'n'Chase werden, das nach Problemen in der Entwicklung kurz davor stand, auf Eis gelegt zu werden. Erst nach vielen Umgestaltungen und einem deutlich höheren Fokus auf Anarchie kam das bekannte Resultat heraus. Dank seines frischen Spielprinzips erlangte der Titel schnell viele Anhänger, wurde aufgrund seiner brutalen Präsentation aber auch heftig kritisiert. Es folgten mit Grand Theft Auto: London, 1969 und London, 1961 zwei Erweiterungen, die das Spielprinzip in die englische Hauptstadt in den Swinging Sixties katapultierten - britischer Slang und angepasste Vehikel inklusive. Diese sogenannten Mission Packs boten zum ersten und bislang einzigen Mal eine reale Stadt als Schauplatz eines GTA.

1999 veröffentlichte das Studio, das sich mittlerweile in Rockstar North umbenannt hatte, dann Grand Theft Auto 2. Es spielte in einem retro-futuristischen Szenario, was sich vor allem beim Design der Fahrzeuge bemerkbar machte. Der Schauplatz war eine in drei Distrikte unterteilte Metropole namens Anywhere City. Die Rolle der Spielfigur übernahm ein gewisser Claude Speed. Wahrscheinlich handelt es sich hierbei um den gleichen Charakter, der später auch in GTA III auftrat. Die Spielmechanik des Erstlings wurde beibehalten, es gab jedoch verschiedene neue Spielelemente und Verbesserungen. So konnte man zwischen Aufträgen verschiedener Gruppierungen wählen und diese gegeneinander ausspielen. Zudem war auf den Straßen mehr los und es trieben sogar konkurrierende Kriminelle ihr Unwesen. Außerdem machten bei dem entsprechenden Fahndungslevel nun auch Spezialeinheiten und die Army Jagd auf euch.

Der Durchbruch

Mit der Leistungsfähigkeit der PlayStation 2 im Rücken trat GTA anno 2001 in die dritte Dimension und bot ein ungekanntes Ausmaß an spielerischer Freiheit, gepaart mit unzähligen Aktionsmöglichkeiten. Es gelang nicht nur, das mit den ersten Teilen etablierte Spielprinzip perfekt in eine 3-D-Umgebung zu übertragen, sondern auch dem Spieler das Gefühl zu geben, sich wirklich in einer pulsierenden Großstadt zu befinden, die nur darauf wartet, von ihm auf den Kopf gestellt zu werden. In GTA III verschlägt es den stummen Protagonisten nach Liberty City, wo er auf Mafiosi, korrupte Politiker und die eine oder andere Femme fatale trifft. Alle Charaktere sind konsequent überzeichnet und haben, trotz offensichtlicher Klischees, ihren Charme. War es auch schon in den 2-D-Teilen möglich, sich abseits der Hauptmissionen auszutoben, bot GTA III mehr Kurzweil als je zuvor. Wer sein Geld lieber auf die friedfertige Art und Weise verdienen wollte, konnte sich unter anderem als Taxifahrer, Feuerwehrmann, Sanitäter und Rennfahrer verdingen. Oder man wechselte komplett die Fronten und begab sich am Steuer eines Polizeiwagens auf Ganovenjagd.

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