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Test - Ghost Master : Ghost Master

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Ghost Master
Diese Dame wurde wohl im Keller vergessen.
Ü ber den Button 'Kräfte' teilt ihr dem Erschrecker dann seine auszuführende Spuktat mit. Doch hier solltet ihr gerade zu Anfang vorsichtig sein, da jeder Spuk Plasma-Energie kostet. Ist diese aufgebraucht, kann kein weiterer Spuk ausgeführt werden. Allerdings bekommt ihr durch neue und erfolgreiche Aktionen einen Plasma-Bonus gutgeschrieben, der sich im linken oberen Bildschirmrand ablesen lässt. Dank des sehr übersichtlichen Interfaces kommt ihr schnell ins Geschehen hinein, ohne umständliche Menüs zu durchforsten oder lange Erklärungen über euch ergehen lassen zu müssen.

Neben der sinnvollen Planung eures Spuks dürft ihr auch in den einzelnen Missionen eure grauen Zellen anstrengen. Nicht immer ist der scheinbar naheliegendste Lösungsweg der beste. Manchmal braucht ihr einen Geist, den ihr erst durch die Kombination mit einem anderen befreien könnt, um euren Weg fortzusetzen. Oder ihr bekommt einen besonders hartnäckigen Bewohner zu Gesicht. Hier liegt ein weiterer Reiz von 'Ghost Master' - denn Mensch ist noch lange nicht gleich Mensch. An den farbigen Balken in ihrem eigenen Menü könnt ihr ablesen, wie hoch ihre Furchtschwelle liegt und wie nahe sie dem Wahnsinn sind. Und da gibt es vom leicht zu schockenden Collegegirl bis hin zum hartgesottenen Esoterikfan ein recht breites Spektrum an Gegnern, die euch das Spuken nicht immer leicht machen werden.

Ghost Master
Wer hat den Geist geärgert?

Horror mit viel Brimborium
Ein weiters Highlight bietet euch die durchaus sehenswerte Grafik. Die nagelneue Engine macht so einiges möglich. Die einzelnen Settings sind sehr liebevoll, detailliert dargestellt und auch die verschiedenen Geister wissen zu gefallen. Die Texturen der Räume und Außenbereiche sind scharf und klar, wenn eure Helfer in ihre Trickkiste greifen, jagt ein Effekt den nächsten. Wabernde Nebel, kriechende Pflanzen und Energiewirbel sind ebenso optisch ansprechend wie die großen Spezialattacken jedes Gespenstes. Hinzu kommen die First-Person-Kameras, mit denen ihr das Geschehen wahlweise durch die Augen der Menschen oder die der Geister sehen könnt. Dabei bleibt es allerdings beim reinen Zusehen.

Dank einer guten Kameraführung und der Möglichkeit, die einzelnen Etagen der Häuser ähnlich wie bei 'Die Sims' aufzuklappen, habt ihr jederzeit eine gute Übersicht über euren Spuk. Auch die gruselige Musik und die Schreie der Opfer, das Rasseln der Ketten und die Sounds, die zu den entsprechenden Geisterkräften gehören, wissen zu überzeugen und unterstützen die ohnehin schon spannende Atmosphäre. Die leicht englisch angehauchte Sprachausgabe ist anfangs etwas gewöhnungsbedürftig. Da sich 'Ghost Master' jedoch sich selbst und viele Gruselfilme gerne parodiert, kann auch diese Art der Lokalisierung nach einigen Momenten ihre ganze Stärke ausspielen.

Ghost Master
Keanu Reeves nach den Dreharbeiten?!

Einsam bin ich und allein
Warum sich die Entwickler bei diesem spaßigen Titel einzig auf den Singleplayer-Modus beschränkt haben, bleibt ein Rätsel. Viele von euch werden die zwölf Levels schnell durchgespielt haben und sich nach einer Multiplayer-Partie sehnen. Ob ein diesbezüglicher Patch erscheinen wird, bleibt abzuwarten. Die Chancen hierfür stehen allerdings nicht sehr hoch.

 

Fazit

von Marc Heiland
Dank des unverbrauchten Themas, eines eingängigen und gut durchdachten Gameplays sowie einer schicken Grafik und eines Angst einflößenden Klangteppichs macht 'Ghost Master' einen Heidenspaß. Die Vielfältigkeit, mit der ihr die Menschen erschrecken dürft, lädt zu immer neuem Experimentieren mit den einzelnen Geistern ein. Schade nur, dass die Anzahl der Missionen sehr gering ausgefallen ist und dass auf einen Mehrspielermodus komplett verzichtet wurde. Aber wer weiß - vielleicht bekommen wir schon bald eine Fortsetzung der Spukgeschichten präsentiert. Schön wäre es.  

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