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Test - Fußball Manager 13 : Ab auf die Tribüne

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Fußball, des Deutschen liebstes Kind. Jedes Wochenende diskutieren sich Profis und Möchtegerntrainer die Köpfe über die Leistungen ihrer Lieblingsspieler und -vereine heiß. Warum nicht mal selbst als Trainer und Manager eingreifen und es besser machen als Magath oder Babbel? Mit Spielen wie dem Fußball Manager von Bright Future ist das seit Jahren möglich. Allerdings schimpfen nicht wenige Spieler über Stagnation der Reihe und den mittlerweile morschen und überladenen Unterbau. Haben sich die Entwickler endlich ein Herz genommen und etwas Neues auf die Beine gestellt? Kurz gesagt: Nein. Wieder nicht. Heute mal kein Faktenzerpflücken, sondern ein Erfahrungsbericht.

Da thront er auf unsrem Rechner, der FM 13 mit seinen zahllosen Lizenzen und unzähligen Möglichkeiten, als Trainer und Manager ins Geschehen einzugreifen. Training, Transfers, Aufstellung, Jugendmannschaften, Management, Stadionausbau und so vieles mehr möchte von uns - auf Wunsch mitmilfe mehr oder minder begabter KI-Assistenten - möglichst erfolgreich gehandhabt werden. Doch auf den ersten Blick kommt Ernüchterung. Abgesehen von einer höheren Bildschirmauflösung und einer erfreulich hilfreichen Menüleiste mit Hinweisen auf offene Aktivitäten hat sich anscheinend recht wenig getan. Der FM 13 sieht auf den ersten Blick genauso aus wie sein Vorgänger.

Sei es drum. Mutig stürzen wir uns in die Karriere und schnappen uns einen der drei vorgeschlagenen Drittligavereine. Und landen schnell auf dem Boden der Tatsachen. Ein ausgedünntes Team von Spielern auf Regionalliganiveau, deren Freude über den Aufstieg sich offenbar in Grenzen hält. Transfers sind mangels Budgets nur ein Wunschtraum. Das Ziel muss also sein: Klassenerhalt. Doch bald wird klar, dass die Truppe weder die Fähigkeiten noch den Kampfgeist hat, sich in der 3. Liga festzuklammern. Schon nach wenigen Niederlagen sinkt die Moral ins Bodenlose, der Vorstand grummelt, der Verein kassiert eine Klatsche nach der anderen. Chancenlos, etwas dagegen zu unternehmen - nicht mit diesem Material.

Böses Erwachen und der Neubeginn

Es kommt, wie es kommen muss, wir werden in der Rückrunde gefeuert, und das, obwohl der Klassenerhalt zumindest noch theoretisch möglich ist. Beschäftigen wir uns also nebenher mit der Nationalmannschaft von Mazedonien, die ähnlich chancenlos agiert, uns aber schon drei Wochen nach Saisonstart anheuerte. Schon klar. Da, ein Angebot von Wehen-Wiesbaden, immerhin im Mittelfeld der Tabelle angesiedelt. Diesmal stellen wir uns selbst ein Bein, als wir uns aufgrund von Verletzungen zwei Spieler ausleihen, deren Gehalt weit über unseren Möglichkeiten liegt. Immerhin, wir erreichen einen soliden Platz im Mittelfeld, der Vorstand ist halbwegs glücklich, streicht uns aber für die kommende Saison die Transfergelder.

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Der Trailer zum neuen Teil der Manager-Simulation zeigt die neuen Features und Verbesserung von Fussball Manager 13.

Da einige Verträge auslaufen, stehen wir mit einem Rumpfkader da. Viele Positionen sind nur mit einem Spieler besetzt, ohne Alternativen. Und auf einmal geschieht das Wunder. Die stark geschwächte Truppe hält zusammen, selbst Stürmer, die im Mittelfeld ackern, oder Mittelfeldspieler, die in der Abwehr aushelfen müssen, laufen zu Höchstform auf. Wieso? Warum? Erklären können wir uns das nicht. Und auf einmal ist die Saison vorbei. Die Spielerstärken sind gerade mal auf mittlerem Niveau der 3. Liga. Und doch stehen wir auf einem Relegationsplatz, hauen Dynamo Dresden im Spiel um den Aufstieg weg und sind auf einmal Zweitligist. Auftakt zum Untergang.

Die Mannschaftsstärke? Alles andere als zweitligatauglich. Die Stimmung im Team? Trotz frischen Aufstiegs komplett im Eimer. Der Vorstand ist glücklich und gönnt uns üppige Gehalts- und Transfer-Budgets. Nur lässt er uns aufgrund des Gehaltsgefüges keine echten Verstärkungen anheuern, die wir so dringend bräuchten, um in der 2. Liga zu bestehen. Ja klar, aber die beiden überteuerten Leihspieler in der 3. Liga haben sie anstandslos bezahlt. Was bleibt uns? Wir füllen mit weiteren, maximal drittligatauglichen Spielern die Lücken der Mannschaft auf, damit wenigstens die Personalstärke stimmt. Der Effekt: Die neuen Spieler zerstören den Team-Zusammenhalt. Die Mannschaftsleistung bricht zusammen. Es hagelt Niederlagen, die Spieler sind frustriert, untereinander zerstritten, fernab ihrer möglichen Leistung. Und was können wir als Trainer und Manager dagegen tun? So gut wie nichts.

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