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Test - Full Spectrum Warrior : Spiel der Woche 28/04

  • Xbox
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Ein Strategie-Spiel, das auf einer Trainingssoftware der U.S. Army basiert – kann das gut gehen? Es kann, wie THQ mit ’Full Spectrum Warrior’ beweist. Wir haben uns für den Test wagemutig in den virtuellen Xbox-Krisenherd gestürzt und erklären, wieso selbst Strategie-Phobiker und Kriegsdienstverweigerer dem Titel eine Chance geben sollten.

Krieg spielen

Während immer mehr Taktik-Shooter mit realistischem Kriegsszenario in Entwicklung sind, geht THQs 'Full Spectrum Warrior' einen etwas anderen Weg. Obwohl das Spiel auf den ersten Blick wie ein typischer Vertreter des genannten Action-Genres aussieht, handelt es sich in Wahrheit um einen astreinen Strategie-Titel. Wie die Packungsrückseite deutlich hervorhebt, basiert 'Full Spectrum Warrior' auf einer Trainingssimulation, welche für die U.S. Army entwickelt wurde. Anders als der Shooter 'America's Army' wird das Spiel aber nicht von der US-Armee gefördert oder unterstützt.

So überrascht es auch nicht, dass die Entwickler für die Hintergrundstory eine fiktive Handlung und einen ebensolchen Schauplatz gewählt haben. Dies mag aber keineswegs darüber hinwegtäuschen, dass das Spielgeschehen frappierend an den aktuellen Konflikt im Nahen Osten erinnert. Der Ort des Geschehens ist der von Bürgerkrieg und Nöten geplagte Kleinstaat Zekistan, der zwischen Pakistan, China und Afghanistan gelegen ist. Durch den Irak- und Afghanistan-Konflikt flüchteten zahlreiche Taliban und Anhänger des irakischen Regimes nach Zekistan, nutzen das von dem dortigen Diktator Al Afad gewährte Asyl und bauen neue Terroristenlager auf. Die NATO billigt daraufhin eine Invasion Zekistans und der Krieg beginnt.

Packende Taktik

In puncto Spiel-Modi gibt sich 'Full Spectrum Warrior' eher bescheiden. Neben dem Einzelspieler-Modus gibt es nur noch einen Cooperative-Modus, in dem man zu zweit via Xbox Live online in den Krieg zieht. Der Cooperative-Modus macht viel Spaß, da man nur mit Teamwork vorankommt. Allerdings ist es äußerst schade, dass man nicht gegeneinander antreten darf. Doch zurück zur Singleplayer-Kampagne: Die richtigen Missionen darf man erst in Angriff nehmen, wenn man die ersten fünf Trainingseinsätze erledigt hat. Zum Glück sind diese ziemlich unterhaltsam gestaltet und erklären einem so ziemlich jeden Kniff des Gameplays. Einziger Nachteil hierbei ist, dass es in den späteren Missionen rein spielerisch keine Überraschungen mehr gibt.

Das Spielkonzept des Xbox-Titels ist sehr gut gelungen. Das Geschehen läuft in Echtzeit ab, erinnert aber in einigen Punkten fast schon an Schach. Ihr erhaltet das Kommando über meist zwei Teams der leichten Infanterie mit jeweils vier Soldaten inklusive eines Truppenführers und eines Grenadiers. Man verfolgt das Geschehen aus einer nahen Third-Person-Ansicht, wobei man zwischen den immer in der Team-Formation bleibenden Figuren wechseln kann. Auf Knopfdruck betrachtet ihr die Umgebung aus einer gezoomten Ego-Sicht und könnt den 'Fog of War' einblenden - so erkennt ihr, welche Richtungen die Kämpfer im Auge haben und von wo Feinde ungesehen attackieren können. Gesteuert wird das Geschehen nicht direkt. Stattdessen bewegt ihr einen Cursor durch das 3D-Gelände und markiert den Ort, an den sich eure Gesellen bewegen sollen. Außerdem könnt ihr ihnen befehlen, in welche Richtung sie schießen sollen.

Teamwork auf den todbringenden Strassen

Dies sind auch schon die Grundbewegungen im Spiel. Das Hauptelement im nahöstlichen Städtekampf ist die Deckung. Meist bewegt ihr eure Soldaten von Versteck zu Hindernis zu Häuserecke. Dort sind sie vor feindlichen Angriffen geschützt und können gleichzeitig die Umgebung nach Gegnern absuchen. Während eine Betonmauer ein solider Schutz ist, gehen Autowracks nach und nach kaputt - alte Sofas und Holzkisten halten dem Kugelhagel gar nur einige Sekunden stand. Trefft ihr auf einen arabischen Feind auf freier Straße, ist dieser schnell im Feuergefecht erledigt. Schwieriger wird es, wenn sich die Kontrahenten ebenfalls verschanzt haben. Dann ist taktisches Vorgehen gefragt. Meist muss man versuchen, das andere Team so durch das gefährliche Gebiet zu bewegen, dass es den Feinden in den Rücken fallen kann. Dabei gibt der andere Trupp Feuerschutz oder setzt die begrenzten Splitter- und Rauchgranaten oder ein Bazooka-Geschoss ein.

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