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Test - Final Fantasy III : Rollenspiel-Remake für unterwegs

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Nicht selten blicken wir neidisch auf unsere japanischen Spielerkollegen, wenn diese mal wieder ein exklusives Rollenspiel in Händen halten. So ähnlich war es einst auch bei 'Final Fantasy III', das jetzt jedoch in Form eines Remakes für den DS vorliegt. Ist die Neuauflage gelungen?

Ein kurzer Ausflug in die Vergangenheit: Wir schreiben das Jahr 1990 – japanische Spieler verkriechen sich wochenlang in ihren Zimmern und fahren ihre Körperaktivitäten auf notwendige Übel wie Nahrungsaufnahme und auf ein Minimum verkürzte Schlafphasen herunter. Der Grund: Das Rollenspiel 'Final Fantasy III' erscheint für das NES und versetzt die Fangemeinde in Verzückung. Allerdings erblickt das Spiel niemals das Licht anderer Länder. Doch der Frust hat ein Ende, denn Square Enix serviert uns jetzt 'Final Fantasy III' in Form eines hübsch aufbereiteten Remakes auf Nintendos DS. An Story und Spielprinzip hat sich nichts geändert. Nach wie vor dreht sich alles um eine Gruppe von Halbwüchsigen, die als so genannte Krieger des Lichts die Welt vor dem Untergang retten sollen – so besagt es zumindest die Prophezeiung. Damals waren die Storys eben noch etwas platt, was man jedoch halbwegs verschmerzen kann. Ihr zieht mit einer Gruppe von maximal vier Light Warriors durch das Fantasy-Reich und absolviert, grob gerechnet, eine Milliarde Zufallskämpfe mit teilweise neuen Monstern. Okay, etwas übertrieben, aber die Anzahl der Zufallskämpfe ist in der Tat ziemlich hoch und nervt mitunter ziemlich – ein altes Problem der Serie.

Monsterkloppen im Rundentakt

Besagte Scharmützel laufen in vorgegebenen Runden ab – die Echtzeitgefechte wurden erst später in die Serie eingeführt. Ihr wählt Angriffe, Zauber oder Spezialattacken und absolviert auf diese Art und Weise eine Monstergruppe nach der anderen. Cool: In der DS-Neuauflage ist es einigen Charakteren erstmals möglich, zwei Einhandwaffen zu führen. Apropos Charaktere: Das Jobsystem spielt in 'Final Fantasy III' eine große Rolle. Es stehen fast 30 verschiedene Berufe wie zum Beispiel Krieger, Ninja und verschiedene Magierklassen zur Verfügung. Eure Wahl ist jedoch nicht endgültig: Auf Knopfdruck und nach einer kleinen Umgewöhnungsphase wechselt ihr den Beruf, so oft ihr wollt – das bringt taktische Tiefe ins Geschehen. Und ist auch bitter nötig, denn vor allem die Bossfights sind teilweise extrem harte Nüsse. Zu allem Überfluss haben es die Entwickler versäumt, weitere Speicherpunkte in die Spielwelt zu setzen. Stundenlange Dungeon-Touren ohne Pause gehören daher zum Alltag eines jeden 'Final Fantasy III'-Spielers – Frust pur. Dennoch obsiegt am Ende die Motivation: Noch einen Dungeon säubern, noch eine Stufe aufsteigen, noch diesen Bossgegner legen. Das alles wird von der grandiosen Anpassung an den Nintendo DS getragen. Der Dual-Screen kommt zwar nicht so innovativ zum Einsatz wie gewohnt, doch die schicke 3D-Grafik und das fulminante Rendervideo zu Beginn hauchen dem angestaubten Rollenspiel neues Leben ein.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Wer frustresistent ist und viel Ausdauer mitbringt, sollte sich dieses Rollenspiel-Remake nicht entgehen lassen. Optisch und spielerisch weiß 'Final Fantasy III' in der überarbeiteten Version auch heute noch zu überzeugen – Anfänger lassen jedoch lieber die Finger davon.

Überblick

Pro

  • vielseitiges Job-System
  • schicke 3D-Grafik
  • taktisch fordernde Kämpfe
  • grandioses Intro

Contra

  • Story etwas flach
  • zu wenig Speicherpunkte
  • teils hoher Schwierigkeitsgrad

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