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Test - EVE Online: Odyssey : Viel zu gut, um zu sterben!

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Was ist bloß mit EVE Online los? Während anderen MMOs mit fortschreitendem Alter ein grauer Bart wächst, ihre Attraktivität schwindet und sie deshalb Angst haben müssen, jederzeit ein Messer von gierigen Erben in den Rücken gerammt zu bekommen, kriecht der zehn Jahre alte Weltraumveteran immer weiter aus seiner Nische heraus: EVE rekrutierte innerhalb von drei Jahren knapp 100.000 neue Piloten. Die jetzt gestartete 19. Erweiterung Odyssey zeigt eindrucksvoll, warum die 500.000 zahlenden Abonnenten an ihrem Opa hängen - und er auch in den nächsten Jahren dem Altersheim fernbleibt.

Der Entwickler CCP kocht auch nur mit Wasser, darin unterscheidet er sich nicht von Konkurrenten. Anstatt aber immer wieder Zutaten nach dem gleichen Rezept in den Topf zu geben, polieren die Isländer bestehende Inhalte von EVE regelmäßig auf, ergänzen sie und fügen vollkommen neue Abschnitte hinzu. Manchmal entkernen sie bestehende Funktionen - so wurde es in dieser Erweiterung gemacht -, manchmal werfen sie sogar Dinge komplett über Bord und entwickeln sie völlig neu. Oft genug muss sich CCP gegen seine treue, aber sehr kritische Fan-Gemeinde zu Wehr setzen und Änderungen in wilden Wortkriegen verteidigen. Die Vergangenheit zeigt, dass die meisten einschneidenden und umstrittenen Änderungen dem Spiel tatsächlich guttaten. Einige Dinge lässt CCP dagegen fahrlässig schleifen.

Baustellen, wohin das Auge reicht

Beispielsweise verdrängt die Schmiede Probleme im von Spielern geführten gesetzlosen Raum, "0.0" genannt, der sich ringsherum um die polizeigeschützten Systeme anordnet. Dort bilden sich immer größer werdende Spielerbündnisse, sogenannte Powerblocks, die miteinander kooperieren und somit viel Spannung aus EVE nehmen. New Eden, so der Name des Weltraums, lebt aber von genau diesen Konflikten, weshalb gelangweilte Hobby-Piloten nicht selten EVE zumindest temporär den Rücken kehren. Zwar tun sich immer wieder Konflikte auf, dennoch wurde es in der letzten Zeit deutlich stiller.

Dank des Sandbox-Spielprinzips, in dem jeder tun und lassen kann, was er will, könnte sich diese Situation aber schnell wieder ändern. Auch die Spielmechanik blickt auf einige Dauerbaustellen vor allem im Bereich der elektronischen Kriegsführung, genau genommen der viel zu starken Jamm-Mechanik. Seit Jahren müsste sie geändert werden, bislang aber ohne ernsthafte Bemühungen seitens CCP. Und trotzdem, um die Rede zur Lage der EVE-Nation abzuschließen und mit den eigentlichen Features von Odyssey zu beginnen, hängen die Spieler an ihrem EVE.

Das allsehende Auge

Ein Grund dafür sind die halbjährlichen Erweiterungen. Die aktuelle widmet sich wieder fast vollständig einer Kernsanierung angestaubter Funktionen. Außenstehende werden bei den meisten Änderungen natürlich nur Bahnhof verstehen, was auch an der hohen Komplexität von EVE liegt. Fest steht aber: Viele Bauruinen werden sinnvoll überarbeitet. Hauptaugenmerk galt diesmal dem Scan-System und den Erkundungssites. Ersteres wurde grafisch aufpoliert und wesentlich vereinfacht.

EVE Online - Odyssey DLC Launch Trailer
Ab sofort ist die neue kostenlose Erweiterung "Odyssey" für das EVE Online Universum verfügbar.

Durch neue Schiffsausrüstung, die das Finden von Schiffen und Erkundungssites erleichtert, sowie die eingeführten Startformationen der Sonden können Raumgleiter und andere Objekte wesentlich schneller gefunden werden. Außerdem werden Anomalien und Plexe nun grafisch im Weltraum angezeigt und nicht mehr ausschließlich in einer Tabelle aufgelistet. Diese Modifikationen haben nicht nur Auswirkungen auf den PvE-Part. Da feindliche Spieler in ihren Pötten nun wesentlich schneller im Raum gefunden werden können, wird das 0.0 ein ganzes Stück gefährlicher.

Zum Hack3n verdonnert

Hacking-Sites, aus denen wertvolle Gegenstände gefischt werden können, verdienen ihren Namen in Odyssey mehr als zuvor. Anstatt mit seinem Schiff monoton einen Container nach dem anderen zu öffnen, müssen zum Bergen der Schätze Minispiele absolviert werden. Ausgangspunkt dafür ist ein zufällig generiertes Netz von verbundenen Knotenpunkten, die nach und nach aufgedeckt werden müssen. Unter diesen Knotenpunkten können sich Hilfsmittel verstecken, die das Hacking erleichtern, oder Blockadepunkte, die je nach Art und Lage im Netz zerstört werden müssen.

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