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Test - Elite Dangerous: Odyssey : Test: Lost in Space

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Nach einigen Verschiebungen hat Frontier Developments endlich die große Erweiterung Odyssey für das Weltraumspiel Elite Dangerous veröffentlicht. Diese soll mit zahlreichen Neuerungen für ein völlig frisches Spielerlebnis sorgen.

Es liegt tatsächlich schon sieben Jahre zurück, dass Frontier Developments das Weltraumspiel Elite Dangerous auf den Markt gebracht und damit einen Klassiker der Spielegeschichte zu neuem Leben erweckt hat. Seit diesem Tag folgten zahlreiche Updates und Erweiterungen, die das Spielgeschehen um weitere Elemente ergänzten und um viele Bugs erleichterten. Nach mehreren Verschiebungen steht jetzt der große DLC Odyssey bereit, der nicht nur zusätzliche Inhalte bieten, sondern gleich das grundlegende Gameplay umkrempeln oder zumindest stark bereichern soll. Um es schon vorweg zu nehmen: Die Download-Erweiterung hat viele Licht- und mindestens ebenso viele Schattenseiten.

Ich bin gut zu Fuß

Fangen wir mit den positiven Aspekten von Elite Dangerous: Odyssey an. Davon hat die Erweiterung durchaus einige zu bieten. Die wohl größte und interessanteste Neuerung dürfte wohl das Feature sein, aus dem eigenen Raumschiff auszusteigen und die Umgebung zu Fuß zu erkunden. Das war in der bisherigen Elite-Historie nicht möglich und eröffnet ein völlig neues Spielgefühl. Es ist ein großer Unterschied, ob man einfach nur auf der Oberfläche eines fremden Planeten landet oder ihn im Rahmen einer „Wanderung“ erkundet. Das fängt bereits damit an, dass man plötzlich ein ganz anderes Gefühl von den Dimensionen des Spiels im Allgemeinen und der Welt mitsamt ihren einzelnen Elementen im Speziellen erhaltet. Wenn ihr das erste Mal direkt neben eurem Raumschiff steht und es von außen betrachtet, wisst ihr genau, was wir meinen.

Doch das ist nur der Anfang. Das Erkunden per pedes ist sich selbstverständlich nicht Selbstzweck, sondern dient lediglich als Fundament für weitere Gameplay-Elemente. So erhaltet ihr beispielsweise beim Streifzug durch die Raumstationen von NPCs immer wieder Aufträge, die auf diesem „zu-Fuß-Modus“ basieren. Dabei verschlägt es euch größtenteils in auf dem Planeten verstreute Siedlungen, die ihr aufsuchen, infiltrieren oder andere Aufgaben erledigen müsst. Mitunter kommt es dabei zu Kämpfen, was die Angelegenheit natürlich noch etwas intensiver macht. Manchmal geht es aber auch mit Diplomatie oder zumindest weniger kriegerischen Methoden.

Schade nur, dass es diesbezüglich etwas an Abwechslung fehlt. Hinzu kommt ein PvEvP-Modus, bei dem sich zwei Gruppen von NPCs gegenseitig beharken und ihr euch für eine der beiden Seiten entscheiden müsst. Das ist durchaus reizvoll und kann zu spannenden Ausgangssituationen für neu hinzustoßende Spieler führen. Überhaupt fühlt sich das Spiel aufgrund der Änderungen sehr viel lebendiger an als zuvor: bewohnte Raumstationen, gemeinsame Erkundungstouren mit Freunden ... sehr schön.

Auch grafisch hat sich in Elite Dangerous: Odyssey einiges getan. Um nämlich die First-Person-Kämpfe und die Fußmärsche optisch umsetzen zu können, mussten die Entwickler das Grafik-Gerüst ordentlich umkrempeln. Das macht sich bei vielen Aspekten des Spiels deutlich bemerkbar und ist auch größtenteils gut gelungen. Doch gleichzeitig leitet genau diese Änderung auch unseren Abschnitt mit den „Schattenseiten“ der Erweiterung ein.

Versteckter Early-Access?

Denn die neue Grafik hat ihren Preis: Selbst auf durchaus gut bestückten Rechnern, geht die Peformance von Elite Dangerous: Odyssey gehörig in die Knie. Das dürfte allerdings nicht daran liegen, dass die Optik extrem anspruchsvoll wäre – denn das ist sie im Vergleich mit vielen modernen Spielen definitiv nicht. Vielmehr vermuten wir unsaubere Arbeiten im Hintergrund. Besonders schlimm wird es bei den zuvor erwähnten PvEvP-Gefechten, wenn mehrere Spieler gleichzeitig auf dem Schlachtfeld agieren. Dann verkommt das Spielgeschehen zur beinahe unerträglichen Ruckelorgie.

Elite Dangerous: Odyssey - Launch Trailer

Die Odyssey-Erweiterung zu Elite: Dangerous startet am morgigen 19. Mai planmäßig offiziell durch.

Überhaupt erweckt die Erweiterung den Anschein, es mit einer versteckten Early-Access-Version zu tun zu haben – so fehlerhaft und unfertig wirkt alles. So gibt es immer wieder Probleme bei der Instanzierung der Planeten, was dazu führt, dass sich Spieler nicht sehen, obwohl sie auf demselben Punkt stehen. Hier helfen oftmals nur mehrere Wiederholungen, um letztendlich tatsächlich zueinander zu finden. Hinzu kommen Probleme beim neu gestalteten Benutzer-Interface. Das versteckt nicht nur einige wichtige Informationen hinter unnötig vielen Klicks, sondern ist hinsichtlich der Bedienung nervig inkonsequent. Mal müsst ihr die Maus, dann wieder die Tastatur verwenden – warum so umständlich?

Auch andere Bereiche von Odyssey wirken zwar ambitioniert, gleichzeitig aber auch unfertig oder zumindest fehlerhaft. Das hinterlässt einen ziemlich faden Beigeschmack und erweckt zudem den Eindruck, als habe dem Team die nötige Zeit gefehlt, um den DLC ordnungsgemäß fertigzustellen.

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