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News - Lootboxen als illegales Glücksspiel : EA zu 10 Mio. Euro Strafe verurteilt

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    Ein niederländisches Gericht hat Electronic Arts zu einer Strafzahlung von 10 Millionen Euro verurteilt und Lootboxen nun endgültig als illegales Glückspiel eingestuft.

    Für Electronic Arts dürfte es eine bittere Pille gewesen sein. Ein niederländisches Bezirksgericht genehmigte der Glücksspielbehörde Kansspelautoriteit (Ksa), EA aufgrund eines Verstoßes gegen das Wett- und Spielgesetz mit einer Geldstrafe in Höhe von 10 Millionen Euro zu belegen, so gamesindustry.biz.

    Im Fokus standen vor allem die in der FIFA-Reihe eingeführten Packs für den Modus Ultimate Team, mit dem sich Spieler mit reichlich Glück gegen Geld besonders gute Spieler sichern können. Auch FIFA 21 führt dieses Feature weiterhin. In der Vergangenheit flammten aufgrund des Verdachts auf Glücksspiel durch Lootboxen immer wieder Debatten auf, wodurch EA entsprechende Funktionen in einzelnen europäischen Ländern aus seinen Spielen entfernte.

    Die Ksa zeigt sich zufrieden: "Die Ksa ist der Ansicht, das es von entscheidender Bedeutung ist, gefährdete Gruppen wie Minderjährige vor dem Glücksspiel zu schützen. Aus diesem Grund beführwortet die Ksa eine strikte Trennung zwischen Videospielen und Glücksspiel. Gamer sind oft jung und daher besonders anfällig für die Entwicklung einer Sucht. Als solche haben Glücksspielelemente in Spielen nichts zu suchen."

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    EA argumentierte in der Vergangenheit mehrfach, dass Lootboxen nicht unter die Definition von Glücksspiel fallen würden, da Packs für FIFA Ultimate Team keine Wertgegenstände darstellen würden und nicht direkt in Geld umgewandelt werden könnten. FIFA sei grunsätzlich ein Geschicklichkeitsspiel und wissenschaftliche Beweise dafür, dass das Öffnen eines Packs eine Spielsucht fördern könnten, gebe es nicht.

    Das Gericht vertrat diese Ansicht allerdings nicht und konnte EAs Argumentation entkräften, da es Möglichkeiten gebe, durch Ultimate-Team-Karten finanziell zu profitieren. Auch der Mangel an wissenschaftlichen Beweisen stehe nicht zur Diskussion. Die Richter kamen zu dem Schluss, dass es nicht notwendig sei, jedem Glücksspiel die Verursachung von Problemen nachzuweisen. Das niederländiche Wett- und Spielgesetz unterstützt die These, dass Glücksspiele per se Suchtpotenziel bergen. Weitere Argumente seitens des Publishers wurden zurückgewiesen. Nun hat Electronic Art sechs Wochen Zeit, gegen das Urteil Berufung einzulegen.

    Electronic Arts - EA Play Live Juni 2020

    Wer den gestrigen EA Play Livestream verpasst hat, kann das nun nachholen und sich die gut 50 Minuten noch antun.

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