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Test - DiRT 3 : Sauber

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Angriff der Styropor-Roboter

Der Online-Modus läuft hingegen wie geschmiert und ist vor allem auf Spaß, Spaß und noch mehr Spaß ausgerichtet. Die Jagd um die beste Zeit und die meisten Punkte kann einerseits in allen bekannten Einzelspielermodi wie Rallye, Rallyecross und Gymkhana genauso auch online ausgetragen werden, andererseits ist mit gleich fünf neuen Varianten für genügend frischen Wind gesorgt. Zudem können fast alle Modi entweder als Einzelgänger oder im Team unter die Räder genommen werden.

In „Invasion", das vom Grundprinzip der Gymkhana-Variante „Attack" ähnelt, tauchen auf dem asphaltierten Männerspielplatz immer neue Styropor-Roboter auf, durch die ihr hindurch fahren müsst, um Punkte zu kassieren. Aber Vorsicht: Nehmt ihr die Styropor-Wolkenkratzer mit, wird euch ein Punkt wieder abgezogen. Statt Robotern fallen Zombies bei „Outbreak" über euch her. Dieses Mal ist allerdings einer von euch mit einem Virus infiziert und muss versuchen, die anderen durch Berühren ebenfalls anzustecken. Viel Zeit bleibt dabei nicht: innerhalb von zwei Minuten müssen alle Spieler infiziert werden, sonst gewinnen die Überlebenden.

Fang mich doch!

Genauso viel Blechkontakt mit den anderen Piloten müsst ihr bei „Transporter" und „Cat 'n' Mouse" suchen. Ersterer Modus erinnert an das bekannte „Capture the Flag", in dem ihr erst die irgendwo auf der Karte verteilte Flagge einsammeln und zu einer sicheren Zone transportieren müsst. Entsprechende Anzeigen auf dem Bildschirm helfen euch jederzeit zur Orientierung. Werdet ihr von einem anderen Fahrer angestupst, können sie ihrerseits die Flagge zur vorgesehenen Zone bugsieren. Das Katz- und Mausspiel ist ein wenig komplizierter und wird - wie alles andere - nur kurz und bündig in einem Regel-Text erklärt. Zwei Mannschaften liefern sich dabei ein Duell und müssen versuchen, jeweils ihren langsamen Mini Cooper vor dem der Gegner ins Ziel zu bringen. Alle übrigen Mitglieder des Teams versuchen natürlich gleichzeitig mit vereinten Kräften, das andere Team genau davon abzuhalten.

Für die ruhige Runde mit Freunden empfiehlt sich der „Joyride"-Modus, in dem ihr euch frei von Zwängen und Verpflichtungen auf den Gymkhana-Übungsplätzen dieser Welt austoben und eurer Kreativität freien Lauf lassen könnt. Ein insgesamt enorm vielfältiges, rundes Aufgebot sowohl an handelsüblichen Spielvarianten als auch an für ein Rennspiel innovativen, spaßigen Modi. Drum herum hat Codemasters ein Rängesystem aufgezogen, das wie in der Karriere ebenso nur dem Zweck dient, ab einer bestimmten Stufe neue Fahrzeuge freizuschalten.

Auch sonst lässt der Online-Modus nicht viel vermissen. Fans von Ranglisten finden im „Pro"-Modus ihr Zuhause, der alles strikt regelt, während euch die Einstellungsgewalt im „Jam"-Modus obliegt. Von den Fahrhilfen, über die Schaltung, bis hin zum Erzwingen der Helmkamera und den Einstellungen für das Schadensmodell kann der Ersteller einer Lobby für bis zu acht Spieler so ziemlich jeden Aspekt individuell anpassen.

Fazit

Yves Günther - Portraitvon Yves Günther
Fazit von Yves: So loben wir uns das. Nach der Kritik an den Vorgängern stellt Codemasters den Rallye-Aspekt in DiRT 3 nun deutlich mehr in den Vordergrund. Mit der hervorragenden grafischen Darstellung und einer exzellenten Spielbarkeit, mit der Neulinge und alte Hasen gleichermaßen ihre wahre Freude haben, ist DiRT 3 der wohl beste Rallye-Raser dieser Generation. Gleichzeitig haben die Briten aber auch noch Luft nach oben, insbesondere die Karriere fällt vergleichsweise dünn und nüchtern aus. Zudem schmerzt es, dass kein reiner Rallye-Modus spielbar ist. Wer auf Rallyecross, Trailblazer und allen voran das neue Gymkhana keine Lust hat, wird sich mühevoll durch die Karriere schlagen müssen. Ich drücke die Daumen, dass sich die Briten das Feedback abermals zu Herzen nehmen und uns hoffentlich mit einem DiRT 4 dann wunschlos glücklich machen können. Fazit von Andreas: „Zurück zur Rallye“ war die Ansage und zumindest in Sachen Fahrgefühl und Physik hat Codemasters das auch konsequent umgesetzt und zu der grandiosen Mischung aus Spielbarkeit und Realismus zurückgefunden, mit der die Rallye-Reihe zu Colin-McRae-Zeiten groß geworden ist. Bei keinem anderen Rallye-Spiel geht das Verhalten der Boliden so in Fleisch und Blut über. Man spürt jedes Schlagloch, jede Bodenwelle und jeden Untergrund, nicht zuletzt dank der hervorragenden Rumble- und Force-Feedback-Effekte. Umso mehr bedaure ich, dass es wieder nur zu einer relativ kurzen 08/15-Baukastenkarriere gereicht hat und keine Rallye-Meisterschaft implementiert wurde. Stattdessen gibt es den unterhaltsamen Gymkhana-Modus, der mit Rallye allerdings wenig zu tun hat und wohl eher ein Zugeständnis an den US-Markt ist. Da hat sich wieder ein Hauch „style over substance“ eingeschlichen, denn der Gesamtumfang ist ebenfalls überschaubar. Dennoch, dank des genialen Fahrgefühls und der traumhaften Grafik ist DiRT 3 ein Rennvergnügen der Spitzenklasse.

Überblick

Pro

  • grandiose Streckengrafik
  • detaillierte Fahrzeuge
  • tolle Wettereffekte
  • schönes Schadensmodell
  • fordernde Gegner
  • geteilter Bildschirm
  • origineller Gymkhana-Modus
  • sehr gute FF/Rumble-Effekte
  • gute Fahrhilfen für Neulinge
  • satte Motorenklänge
  • geniales Fahrgefühl
  • Bodenunebenheiten und Untergrund deutlich spürbar

Contra

  • unspektakuläre und recht kurze Karriere
  • Lenkung extrem sensibel
  • gelegentliche Ruckler (Konsole)
  • lange Ladezeiten (Konsole)
  • wenige Länder und Strecken
  • wenige Fahrzeugeinstellungen
  • keine reine Rallye-Meisterschaft

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