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Special - DayZ–Tagebuch: Kapitel 3 : Hoffnungsschimmer

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Mein Name ist Holly. Ich bin eine Austauschstudentin aus Amerika, die ein Jahr in Chernarus verbringen sollte. Es lief bis heute auch alles wunderbar. Meine Gastfamilie kümmerte sich gut um mich und half mir, in der Gegend neue Leute kennenzulernen. Nette Menschen und ein schönes Land. Nun liegen sie vor mir auf dem Boden. Tot. Entstellt. Und mit einer Axt im Schädel. Ich hätte nie gedacht, dass ich zu so einer Tat fähig wäre, aber ich hatte keine Wahl. Was ist bloß in sie gefahren und wieso sehen sie so aus, als wären sie bereits seit zwei Wochen tot? Ich muss alle überlebensnotwendigen Sachen einpacken und von hier verschwinden. Es soll einen geheimen Ort geben, der im Fall der Fälle dem hier stationierten Militär als Rückzugspunkt dient. Woher ich das weiß? Sagen wir mal, die Soldaten hier gehen nach Dienstschluss gerne einen trinken und viele von ihnen werden recht schnell gesprächig.

Hinweis: Gespielt wird immer auf einem vollen Server und nicht im Hardcore-Modus. Ich wechsle auch meinen Spielstil nach Lust und Laune. Das bedeutet, manchmal gehe ich auf andere Spieler zu, manchmal schieße ich lieber sofort oder spiele den Helden, indem ich zum Beispiel neuen Überlebenden Essen überreiche.

Holly, die amerikanische Austauschstudentin,

Tag 1:

Chernogorsk, eine der größten Städte in Chernarus und zugleich mein Zuhause während der letzten paar Monate, liegt da wie ausgestorben. Meine ersten Schritte aus der Wohnung auf den großen Platz der Stadt hallen gespenstisch zwischen den Häusern. Ich habe alles mitgenommen, was ich tragen konnte, was leider nicht sonderlich viel ist. Ein Rucksack wäre von Vorteil. Mein erster Anlaufpunkt auf meiner Reise zur Funkstation auf dem Green Mountain ist das große Balota-Militärflugfeld. Ich hoffe, dort Menschen zu treffen, um eine Gruppe für die Reise zu bilden. Trotzdem muss ich mich vorher in der Stadt umsehen. Ohne Proviant oder wetterfeste Kleidung werde ich nicht weit kommen.

Die meisten Häuser und Wohnungen stehen offen. Wie lange lag ich nach dem Kampf denn bewusstlos im Zimmer? Es muss wohl alles sehr schnell gegangen sein. Gott sei Dank habe ich noch keine weiteren Zombies gesehen - oder was auch immer sie sind. Nur ein anderer Mensch lief mir über den Weg. Seiner Kleidung nach zu urteilen ein Sanitäter. Noch bevor ich ihn freudig begrüßen konnte, sagte er mit bereits, dass er mich umbringen müsse, wenn ich die Axt in meine Hände nehme. Ich war schockiert von dieser Feindseligkeit. Er nahm mir den Rucksack ab, den ich kurz zuvor gefunden hatte, und warf mir seinen kleinen Schulranzen vor die Füße. Er hat wohl recht schnell in den Überlebensmodus geschaltet, was äußerst beunruhigend ist.

Die Schusswaffe auf seinem Rücken machte mir besonders Sorgen. Was, wenn bereits mehr von seiner Sorte die Stadt plündern oder durch die Gegend streifen? Ich sollte vorsichtiger sein. Vor diesen Zombies kann man wegrennen, vor einer Kugel nicht. Aber auch das hiesige Wetter ist ein Problem. Vom Meer aus weht ein eisiger Wind über die Küste und ich friere bereits. Nachdem ich einen Mantel und ein wenig Proviant gefunden habe, mache ich mich auf den Weg zum Balota-Militärflugfeld. Wäre es ein Tag wie jeder andere, hätte ich die Reise dorthin deutlich mehr genossen. Es ist ein wunderschöner Tag. Die frische Luft und die gesunde Meeresbrise haben mir die letzten Monate sehr gut getan.

Doch jetzt sollte ich meine Sinne schärfen. Der Zaun des Militärflugfelds befindet sich vor mir und die einzige Waffe, die ich finden konnte, ist einer Sporter .22 ohne Magazin, die hauptsächlich zur Kleinwildjagd genutzt wird. Ich habe es zwar geschafft, sie mit einer Patrone zu laden, allerdings bin ich eher unsicher, ob ich mit dem Ding überhaupt etwas treffen kann. Eine Waffe habe ich in meinem Leben noch nicht abfeuern müssen. Auch muss ich zugeben, dass es ein seltsames Gefühl ist, in die Häuser mir fremder Menschen einzudringen und mich an deren Hab und Gut zu bedienen. Wenn ich überleben möchte, wird aber kein Weg daran vorbeiführen.

Mit der Sporter .22 im Anschlag nähere ich mich dem ersten Militärgebäude des Flugfeldes. Es herrscht Totenstille. Niemand brüllt Befehle oder versucht Menschen in Sicherheit zu bringen. Es scheint, als seien alle Hals über Kopf geflohen. Als ich dann die Schmerzensschreie höre, hätte ich vor Angst fast den Abzug bedient. Sie kommen aus dem Gebäude. Nachdem sich der Schock gelegt hat, übernehmen meine Neugier und meine Hilfsbereitschaft. Langsam gehe ich hinein und versuche so professionell wie möglich das Gebäude zu sichern. Wie man das macht, sieht man ja immer in Action-Filmen - vielleicht ist ja nicht alles Quatsch, was dort gezeigt wird.

DayZ - Steam Early Access Trailer
In dieser Woche ging die eigenständige Fassung von DayZ bei Steam Early Access an den Start.

Als ich oben an der angelehnten Tür ankomme, spricht die bis jetzt nur stöhnende Person ihre ersten Worte. Wer ich sei, will die männliche Stimme wissen. Also so viel zum Thema unerkannt bleiben. Ich sage ihm, wer ich bin, will im Gegenzug aber wissen, mit wem ich spreche und was geschehen ist. Nach ein paar Sekunden öffnet sich die Tür. Vor mir steht ein ziemlich übel zugerichteter Soldat mit einer abgesägten Schrotflinte in der Hand, auf den ich nun meine Waffe richte. Er macht keine Anstalten, seine Waffe auf mich zu richten, und blickt mich an. Als er sich von mir wegdreht, um sich auf eines der Betten im Raum zu legen, senke ich meine Waffe und folge ihm langsam.

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