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Test - Culpa Innata : Gesellschaftskritik und Rätsel

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Wir schreiben das Jahr 2047 und alles ist gut. Nun, zumindest wenn man als "gut" dasselbe ansieht wie der große Bruder in George Orwells '1984'. In 'Culpa Innata' muss sich ein junger Sicherheitsbeauftragter mit den Werten und der Moral der neuen Gesellschaft abrackern.

Orwellsche Utopien

Wir schreiben das Jahr 2047 und alles ist gut. Nun, zumindest wenn man als "gut" dasselbe ansieht wie der große Bruder in George Orwells '1984'. Es gibt keine Armut, keine Krankheiten und keine Verbrechen. Aber natürlich ist etwas faul in der Weltunion, wie sich das vorherrschende System nennt. Es gibt keine Freiheit, dafür reichlich Kontrolle, es herrschen die Egoistischen, Skrupellosen und genetisch Perfekten. Klingt irgendwie nach einem futuristischen Machiavelli.

Die junge Sicherheitsbeauftragte mit dem etwas unglücklichen Namen Phoenix Wallis ist gerade erst zum Senior Officer befördert worden, da erhält sie auch schon ihren ersten wichtigen Auftrag. Sie soll den Mord an einem Unionsstaatsbürger aufklären, der auf dem Gebiet des Schurkenstaates Russland ums Leben kam. Für die linientreue Frau ein unfassbares Verbrechen, da es in der Weltunion seit 15 Jahren keine Gewaltverbrechen mehr gab. Doch während der Ermittlungen kommen ihr immer mehr Zweifel an den ihr anerzogenen Werten und Moralvorstellungen.

Anspruchsvolle Story mit Alternativen

Klingt ein wenig gesellschaftskritisch und philosophisch? Ist es auch, und genau hier liegen die Stärken von 'Culpa Innata' (lat. "Erbsünde"). Die Story, die oberflächlich um die Aufklärung eines Mordfalls herumgestrickt ist, ist von Beginn an eine innere Auseinandersetzung der Protagonistin mit dem herrschenden System und ihrer Rolle darin. Einen Philipp K. Dick solltet ihr hier nicht erwarten, trotzdem sind die Kritik und der persönliche Konflikt recht gut ausgearbeitet und auch verhältnismäßig interessant erzählt.

Allerdings solltet ihr schon etwas Ausdauer mitbringen, denn der größte Teil der Geschichte wird über Textinfos oder Dialoge erzählt. Bei Letzteren haben sich die Entwickler etwas einfallen lassen, um dem Abenteuer eine gewisse Nichtlinearität zu verpassen. Zu Beginn jedes Gesprächs habt ihr die Wahl, mit eurem Gegenüber zu plaudern, ihn unter Druck zu setzen oder sachlich zu befragen. Da dies in einem gewissen Rahmen zu unterschiedlichen Handlungsabläufen und alternativen Enden führt, lässt sich 'Culpa Innata' auch wiederholt spielen.

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