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Preview - Blood Bowl : Zwergen-Football und Ork-Tacklings

  • PC
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Wer so etwa 22 Jahre zurückdenkt, erinnert sich vielleicht daran, dass zu der Zeit ein Tabletop-Spiel namens 'Blood Bowl' von Games Workshop das Licht der Welt erblickte und nach einigen neuen Editionen immer noch zu haben ist. Und was ist 'Blood Bowl' eigentlich? Quasi Football im 'Warhammer'-Universum mit ganz eigenen Regeln. Cyanide hat es sich nun in den Kopf gesetzt, den Klassiker wieder einmal auf den PC zu bringen. Natürlich im modernen Gewand und mit einigen eigenen Ideen.

Ein kurzer Ausflug für die Unwissenden: 'Blood Bowl' ist wie erwähnt eine Art Football im 'Warhammer'-Fantasy-Universum. Zwei Teams, bestehend aus 16 Spielern, treten auf einem Rasenfeld gegeneinander an, wobei maximal 11 Spieler auf dem Feld stehen dürfen. Ziel ist es, einen ordentlich stachligen Ball zu ergattern und ans andere Ende des Spielfelds zu einem Touchdown zu bringen. Wie der Name 'Blood Bowl' schon verrät, sind die Mittel, dieses durchzusetzen oder zu verhindern, nicht gerade zartfühlend. Regeln gibt es natürlich, aber vor allem um gebrochen zu werden.

Eng an der Tabletop-Vorlage

Cyanide hält sich grundsätzlich eng an die Tabletop-Vorlage, garniert das Ganze aber mit einigen Veränderungen. Das beginnt bereits damit, dass von den zahlreichen Rassen der Vorlage es nur acht ins Spiel geschafft haben. Was aber prinzipiell nicht schlimm ist, denn die Rassen sind von der Spielweise her grundverschieden. Die Skaven sind flink, aber physisch anfällig. Zwerge sind enorm robust, können dafür aber nur unbeholfen mit dem Ball umgehen. Elfen lieben das intelligente Spiel mit laufen und passen. Und die Orks - nun, ihr könnt es euch denken.

Jede Mannschaft besteht, wie erwähnt, aus 16 Spielern, wobei es je nach Rasse unterschiedliche Spielerklassen gibt, etwa Lineman, Fänger oder Werfer. Euer Team selbst könnt ihr nach Belieben mit eigenen Farben und selbst erstellten Logos versehen und auch für die Spielerfiguren gibt es einige Möglichkeiten zur Anpassung. Das sorgt dafür, dass Spieler einer gleichen Klasse durchaus unterschiedlich aussehen. Als kleine Ergänzung gibt es Equipment in Form von Helmen, Handschuhen, Schulterpolstern und Stiefel in drei Kategorien, die eure Spieler mit kleinen Boni versorgen können.

Zusätzlich sind rund 80 Skills für die Spieler vorhanden, die ihr anhand von Erfahrungspunkten aus den Matches erwerben könnt. Achievements sorgen dafür, dass ihr mehr Geld von Sponsoren erhaltet. Selbiges könnt ihr ebenfalls in Boni für euer Team investieren, sei es in Ausrüstung, jubelnde Cheerleader oder gar eine Apotheke zur schnelleren Behandlung von Verletzungen. Auch dürft ihr Starspieler anheuern oder gar kleine Sabotageakte während der Matches ausüben wie Doping, Bestechung oder das Verabreichen bestimmter Tränke.

Klassisch oder modernisiert?

Im Hinblick auf die Spielmodi gibt es sowohl das schnelle Spiel als auch selbst konfigurierbare Meisterschaften und einen Karrieremodus, der euch in verschiedenen Wettbewerben quer durch die 'Warhammer'-Welt scheucht. Weiterhin gibt es die Wahl zwischen Classic- und Blitz-Modus. Ersterer orientiert sich zu 100 Prozent an den originalen Regeln des Tabletop-Spiels, während der Blitz-Modus einige Modifikationen seitens der Entwickler beinhaltet. Schlussendlich habt ihr zusätzlich noch die Wahl zwischen rundenbasiertem Spiel und Echtzeitablauf.

Die Spielfiguren scheucht ihr per Mausklick über den Rasen, die Aktionen sind schnell und einfach gewählt. Basis für die Bewegung sind Aktionspunkte abhängig von den Charakterwerten der einzelnen Spieler. Im Echtzeitmodus kam das Mikromanagement der Spieler schon etwas hektisch rüber, auch wenn die Spielgeschwindigkeit ein wenig heruntergesetzt war. Wer am Original hängt, wird sich wohl ohnehin eher mit dem Rundenmodus beschäftigen, dessen Rundenzeiten frei einstellbar sind.

Multiplayer-Vergnügen wird ebenfalls geboten. Wahlweise online oder im Hot-Seat-Modus (dort nur rundenbasiert) könnt ihr gegen eure menschlichen Kontrahenten antreten. Online-Ligen und Rankings sollen dort für Dauermotivation sorgen.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Im Prinzip gefällt mir die Umsetzung der Brettspiellegende gar nicht so schlecht, auch wenn das Spiel zuweilen etwas anachronistisch wirkt. Gerade im Rundenmodus kommt das Originalflair eigentlich ganz gut rüber. Was mir bisher noch gar nicht behagt, ist der Echtzeitmodus, der trotz langsameren Spieltempos irgendwie noch zu fummelig ist.

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