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Preview - Anno 2070 : Anno-malie

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″Meint ihr das jetzt ernst?″, fragte ein Kollege bei der Präsentation des neuen Anno 2070 und sprach damit aus, was alle anwesenden Spieleredakteure dachten. Schließlich stand der 1. April vor der Tür und ein Anno, das in der Zukunft spielt, kann doch nicht wirklich wahr sein, oder etwa doch? Mit jeder weiteren Information, die wir von Related Designs in deren Räumen bekamen, wurde jedoch zunehmend klar: Anno bleibt Anno - auch im Jahre 2070.

Die einleitenden Worte der Entwickler kündigten bereits tief greifende Veränderungen an: Es müsse ein großer Schritt gemacht werden. Man müsse mutiger sein - mehr Revolution, nicht nur Evolution. Und tatsächlich: Genau das haben Related Designs getan. Die erste Stadt, die uns gezeigt wurde, zeichnete sich durch düstere Stahlkolosse statt historische Gebäude aus. Holzfäller-Mechs stapften träge durch die wenigen übrig gebliebenen Bäume und Schaufelradbagger rückten der Restnatur zu Leibe. In den zahlreichen Details entdeckten wir sogar kleine Schweine, die auf Laufbändern ihrem Lebensende entgegenfuhren. Das klingt alles nicht sonderlich idyllisch und besaß deshalb trotz hinreißender DirectX-11-Optik einen eher bedrückenden ″Charme″.

Ganz anders die zweite Stadt: Fröhliches Vogelgezwitscher untermalte eine helle, sehr saubere Metropole. Statt Schwerindustrie sahen wir überall naturfreundliche Energiegewinnung. Gleichmäßig rotierten Räder im Wind, harmonisch umrahmt von gemächlich wankenden Bäumen. Utopie oder Dystopie? Ihr habt die Wahl. Aber eure Stadt muss deshalb noch lange nicht nur wie das eine oder das andere Extrem aussehen. Denn die Übergänge zwischen diesen beiden Stilen, die durch die zwei Fraktionen namens ″Ecos″ und ″Tycoons″ repräsentiert werden, sind fließend. So soll es möglich sein, sich von beiden Seiten immer das zu holen, was einem für die eigene Stadt am besten passt.

Schwarzes Gold

Wer denkt, hier ein Gut/Böse-System zu erkennen, liegt jedoch falsch - es stellt sich eher die Frage, ob ihr mehr nachhaltig oder lieber effizienter agiert: Wie in der realen Welt gibt es eben auch in Anno 2070 für beide Wege gute Gründe. Einen klassisch bösen oder guten Weg sucht ihr aber - zum Glück - vergebens. Es liegt an euch, die jeweiligen Vor- und Nachteile gegeneinander aufzuwiegen. Es kann beispielsweise auf vielfältige Art schwierig werden, völlig auf Erdöl zu verzichten. Andererseits schwebt stets eine mögliche Ölkatastrophe über euren Köpfen. Related Designs zeigten uns solch einen Ölteppich und auch, wie versucht wurde, das Desaster einzudämmen. Daran sieht man: Im Gegensatz zu den bisherigen Teilen sind Katastrophen diesmal viel mehr durch den Menschen als durch die Natur bedingt.

 

Anno 2070 - Debut Trailer
Anno 2070 geht neue Wege. In diesem Debut Trailer sieht man das erste Mal, dass komplett neue Zukunfts-Setting.

 

Klassische Kernelemente der Serie sind aber geblieben und Fans werden sofort wissen, was sie mit Schiffen und Häfen zu tun haben, auch wenn die jetzt anders aussehen. Militärische Aspekte sind nach wie vor zweitrangig. Es muss also niemand befürchten, Anno könne zu einer Art Command & Conquer mutieren. Die Bedürfnisse und Produktionslinien hingegen sollen sinnvollerweise der Zeit angepasst sein. Doch trotz des neuen Szenarios will sich das grundsätzliche Spielgefühl an Anno 1404 orientieren - genauso wie der Komplexitätsgrad des gesamten Spiels. Erfreulicherweise haben es auch die beliebten Monumente in die Zukunft geschafft. Da sich die Entwickler nicht mehr an historischen Vorbildern orientieren mussten, sind diese nun besonders mächtig ausgefallen und stellen alles bisher in Anno Gesehene in den Schatten.

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