Preview - Anno 1701 : Anno 1701
- PC
Gleichzeitig wurde das Diplomatie-Menü überarbeitet. Ihr seht dank farbiger Verbindungslinien und des Mienenspiels der Herrscher sofort, wie sie zu euch und den anderen Konkurrenten stehen. Wer erinnert sich eigentlich noch an die freien Händler, die in den Vorgängern beinahe lautlos eure Häfen ansteuerten und Ware vertickten? Diese Kameraden feiern ebenfalls ein Comeback, spielen aber eine wichtigere Rolle. Nach wie vor könnt ihr dort Waren ein- oder verkaufen, erhaltet auf Wunsch aber auch Seekarten. Diese decken den Fog of War auf – je teurer die Karte, desto mehr Nebel verschwindet. Doch damit nicht genug: In unregelmäßigen Abständen meldet sich der Händler zu Wort und bietet kleine Nebenmissionen an. So müsst ihr beispielsweise ein Piratenschiff versenken, eine bestimmte Menge an Rohstoffen auftreiben oder Schiffbrüchige aufsammeln. Schon vor dem Beginn einer solchen Quest seht ihr, welche Belohnungen auf euch warten – teilweise dürft ihr sogar aus mehreren Angeboten wählen. Das sorgt für mehr Abwechslung im Siedlungsalltag.
Ach ja, bleiben wir doch kurz beim lange ersehnten Mulitplayer-Part. Um alle Zweifler zu beruhigen: Ja, er ist im Spiel eingebaut und funktioniert bereits. Ihr dürft sogar vor jeder Partie zahlreiche Einstellungen vornehmen, um sowohl die Karte als auch die Rahmenbedingungen euren Vorstellungen anzupassen. Besonders interessant ist die Möglichkeit, eine Partie mit Freunden anzufangen und diese dann später zu Hause durch KI-Rivalen zu ersetzen. Siedeln via Internet wird dank einer Partnerschaft mit Gamespy Arcade ermöglicht.
Es gibt viel zu sehenKommen wir jetzt zur wohl größten Veränderung in 'Anno 1701' – der Grafik. Ab sofort siedelt ihr in wunderschöner 3D-Optik, die eindrucksvoll unter Beweis stellt, dass Aufbauspiele nicht unbedingt hässlich sein müssen – das Gegenteil ist der Fall. Das Spiel protzt mit Bump- sowie Normal-Mapping, sodass ihr ein wahres Feuerwerk an Effekten bewundern dürft. So wartet das Wasser mit schicken Spiegelungen auf, gibt gleichzeitig aber auch den Blick auf das Treiben unter der Oberfläche frei. An Land kommt das Auge ebenfalls kaum zur Ruhe. Über Eisenschmelzen flackert die Luft vor Hitze, Siedler bewegen sich flüssig animiert durch die Straßen und jede Menge Tiere beleben das Eiland.
Der Wuselfaktor ist wieder da – besser und schöner als zuvor. Warum? Die Grafik erfüllt gleichzeitig einen spielerischen Sinn. Anhand der Aktionen eurer Siedler erkennt ihr sofort, wie es um eure Stadt bestimmt ist. Sind die Einwohner zufrieden, ziehen Musikkapellen durch die Straßen, Kinder tollen vergnügt umher und immer wieder treffen sich die Siedler zu einem kleinen Plausch. Macht ihr euren Job schlecht, kehrt sich das alles ins Gegenteil um. Der Dorfbrunnen führt brackiges Wasser, Bürger demonstrieren am Dorfplatz und Bettler tauchen vermehrt auf. Ihr seht auf einen Blick, wie zufrieden eure Untertanen sind – ganz ohne Statistiken. Sehr nett ist der Postkarten-Modus: Hier schaltet ihr das Interface weg, der Hintergrund verschwimmt dezent und ihr könnt grandiose Aufnahmen eurer Siedlung anfertigen.
Über den Sound lässt sich momentan noch nicht viel sagen, da die Aufnahmen noch nicht final sind. Allerdings machen sowohl die Sprachausgabe als auch die Hintergrundmusik schon jetzt einen viel versprechenden Eindruck.
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