Test - AeternoBlade : Lahmer Zeitsprung
- 3DS
Man nehme einen Helden, dessen Dorf von einem Bösewicht heimgesucht wurde, eine Prise Rachegelüste, ein zeitmanipulierendes Schwert sowie eine Kiste Monster, schüttle alles gut durch und schwups, AeternoBlade ist fertig. Gut, ganz so leicht wird die Entwicklung des über Indiegogo finanzierten Projekts nicht gewesen sein, aber trotzdem werdet ihr das Gefühl, dass alles zusammengemischt wurde, beim Spielen nicht los.
Ihr schlüpft in die Haut von Freyja. Ihr Dorf wurde vom fiesen Obermotz Beladim niedergebrannt. Freyja stellte sich Beladim daraufhin entgegen, um Rache zu üben, leider ohne Erfolg. Der Fiesling war einfach zu stark für unsere Protagonistin und meuchelte auch sie. Doch damit das Spiel nicht schon nach der Eröffnungssequenz ein jähes Ende findet, gibt es zum Glück das AeternoBlade, Freyjas Schwert. Und das verfügt über die besondere Eigenschaft, die Zeit manipulieren zu können. Genau das macht es auch, als Freyja von Beladim besiegt wird. Die Zeit wird zurückgespult und Freyja bekommt erneut die Chance, Beladim an seinem Vorhaben zu hindern.
Der gibt jedoch nicht einfach klein bei und schickt Freyja – und somit auch euch – jede Menge Monster entgegen, um sie aufzuhalten. Präsentiert wird euch das Geschehen in teils recht großen Leveln, die sich von links nach rechts bewegen. Nach und nach trefft ihr dabei auf immer stärker werdende Ungeheuer, die zwingend besiegt werden müssen. Oft ist es nämlich so, dass links und rechts eine Sperre erscheint, die den Weg erst dann wieder freigibt, wenn alle Monster erledigt wurden. Zusätzlich stellen sich euch einzelne Gegner in den Weg, die meist jedoch kein Problem darstellen.
Langweilige Gegner
Leider ist die Auswahl der Widersacher sehr einseitig und langweilig. Oft sind die Feinde auch keine echte Bedrohung, da sie viel zu träge angreifen und ihr sie schnell ausschalten könnt. Das erledigt ihr durch Druck auf die Y-Taste. Im späteren Spielverlauf erlernt ihr zudem noch besondere Fertigkeiten. Um diese einzusetzen, drückt ihr die entsprechende Richtungstaste zusammen mit Y. Fertig ist das Kampfsystem, viel mehr dürft ihr leider nicht erwarten. Hinzu kommt noch die Möglichkeit zu springen. Dies ist notwendig, um diverse Hüpfpassagen innerhalb der Level zu absolvieren. Weiterhin könnt ihr durch Antippen des Zahnrads auf dem unteren Bildschirm die Zeit zurückstellen. Hilfreich ist diese Funktion besonders dann, wenn ihr doch einmal ins virtuelle Gras gebissen habt oder aber um Plattformen zurückzurufen, die euch in einen anderen Levelabschnitt verfrachten.
Viel Abwechslung wird mit dem doch sehr simplen Kampfsystem leider nicht geboten, das Spiel artet somit schon nach kurzer Zeit in wildes Y-Taste-Drücken aus. Obwohl kleinere Schalterrätsel zu lösen sind, stellen euch diese vor keine Herausforderung. Nur die wenigen Bossgegner, auf die ihr im Spielverlauf trefft, sind ein Grund, das Spiel bis zum Ende zu spielen. Diese wurden recht abwechslungsreich gestaltet und auch taktisches Vorgehen ist bei ihnen notwendig. Ansonsten macht das Spiel jedoch nicht sehr viel Spaß: Die Level sind sehr langweilig gestaltet, zudem verliert ihr trotz Karte sehr oft die Orientierung.
Optisch präsentiert sich AeternoBlade ebenfalls nicht sonderlich unterhaltsam. Die meisten Gegner sehen uninspiriert aus, die Level sind trist und mit matschigen Texturen verkleidet und selbst der Sound und die Hintergrundmusik wissen nicht zu überzeugen. Die Level sind für schnelle Side-Scrolling-Action einfach zu groß und nur sehr mühsam zu erkunden. Auch das Sammeln der verschiedenfarbigen Orbs, die Gegner hinterlassen, bringt keinen Schwung ins Spiel. Vier Farben gibt es von diesen, eine für Leben, eine für Ausdauer, eine, um neue Fertigkeiten zu erwerben, und eine weitere, um die Zeit zu manipulieren.
Kommentarezum Artikel