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Test - Yager : Yager

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Yager
Janes Bar.
Oftmals empfiehlt es sich, nicht auf direktem Weg zum nächsten Zielpunkt zu gelangen, sondern einen kleinen Abstecher ins Landesinnere zu machen. In kleinen Mini-Quests trefft ihr auf verrückte Charaktere wie zum Beispiel einen Mechaniker mit speziellen Fähigkeiten, den ihr vor den Piraten retten dürft und dafür ein feines Ausbau-Goodie für euer Schiff montiert bekommt. Sollte euer Vehikel massiven Schaden genommen haben, findet ihr auf eurer jederzeit abrufbaren Karte Wartungspunkte, an denen ihr sämtliche notwendigen Reparaturarbeiten durchführen lassen könnt - auch inmitten einer Mission. Damit nicht genug finden sich Zubehörteile wie Munition, Raketen und Turbo-Power-Ups, die per Knopfdruck aufgenommen werden dürfen und für begrenzte Zeit zu Verfügung stehen. Insgesamt vier Schussvarianten sind so aufrufbar, welchen durch einen langen Tastendruck noch eine Sekundärfunktionen, wie zum Beispiel ein Schuss nach hinten, zugeteilt werden können.

Ein cineastisches Vergnügen
Herzstück der ’Yager’-Story sind die aufwändigen Zwischensequenzen, die in Spielgrafik präsentiert werden und die Handlung actionreich und spannend vorantreiben. Mehr als 20 unterschiedliche Hauptcharaktere lernt ihr als Magnus Tide in insgesamt 22 spannenden Missionen kennen. Zwischensequenzen mit bis zu 25 Minuten pro Level ziehen den Spieler tief in die Welt von ’Yager’ und lassen ihn Zeit und Raum um sich restlos vergessen. Charakterköpfe vom Schlage eines Günther van Berg der DST oder des Anführers der Piraten, Cheek Lu, sind hollywoodreif und absolut glaubhaft in Szene gesetzt. Auch wenn die Story des smarten Einzelkämpfers spätestens seit Tom Selleck alias Magnum restlos ausgereizt wurde, schafft es Yager Development mit Charme und Witz, dem Genre kräftig Leben einzuhauchen.

Yager
Der böse Gunther van Berg, DST.

Schöne neue Welt
Die beste Story und die spannendste Handlung sind nichts ohne eine passende Grafik. Davon hat ’Yager’ aber glücklicherweise reichlich zu bieten - detailreichere Kampfjets und Objekte hat man noch in keinem Actionspiel gesehen. Eine beeindruckende Weitsicht und viele, nicht direkt mit der Handlung verbundene animierte Objekte lassen die Umgebung sehr lebendig erscheinen. Abgeschossene Feindeinheiten fallen nicht einfach vom Himmel, sondern fangen erst Feuer und lösen sich dann langsam in ihre Bestandteile auf, um anschließend in einem großen, plastischen Feuerball zu explodieren. Geschoße schlagen realistisch ins wunderschön dargestellt Wasser ein und Schäden am eigenen Fluggerät äußern sich in einer langsam zerspringenden Windschutzscheibe. Sensationelle, in Echtzeit berechnete Licht- und Schatteneffekte sowie animierte Wasserfälle und ziehende Wolken, die sich in den Wasserflächen spiegeln, sorgen zusätzlich für ordentlich Stimmung in Tides kleiner Welt. Tag- und Nachtmissionen genauso wie Schön- und Schlechtwetterwechsel dürfen ebenfalls nicht fehlen. In den vorwiegend in Spielgrafik gehaltenen Zwischensequenzen bewundern wir interessante, comichaft gezeichnete Charaktere, mit denen man sich schnell identifiziert oder sofort eine gehörige Portion Antipathie aufbaut - je nach Handlungsstrang.

Yager
Ich will Kühe.

Achtung, Angreifer von hinten
In ’Yager’ kommen die Feinde nicht nur aus allen Richtungen, sondern man hört sie auch entsprechend auf sich zu kommen. Vorausgesetzt, man nennt eine Surround-Sound-fähige Anlage sein Eigen. Die atmosphärische Hintergrundmusik passt sich dynamisch dem Geschehen am Bildschirm an, könnte aber etwas lauter sein, was auch für die Schuss- und Explosionsgeräusche gilt. Dafür geht die Synchronisation der virtuellen Schauspieler größtenteils in Ordnung. Die markigen Sprüche von Tide und die kleinen Sticheleien von Sarah sind wirklich filmreif. Einzig bei den Ausrufen von Tide nach einem erfolgreichen Abschuss hätten wir uns mehr Abwechslung gewünscht. Übrigens erzählt Magnus Tide regelmäßig während der Zwischensequenzen im Hintergrund den Handlungsfaden weiter, was uns wieder zu dem Vergleich mit unserem smarten Privatdetektiv Magnum bringt.

 

Fazit

von Andreas Weinberger
Xbox-Besitzer dürfen sich freuen: Mit ’Yager’ steht eines der besten zur Zeit erhältlichen Actionspiele in den Händlerregalen. Die dichte Story, das aufwändig gestaltete Gameplay und der sympathische Hauptcharakter machen Lust auf mehr. Die abwechslungsreichen Levels sorgen in Verbindung mit den charmant-witzigen Dialogen für stundenlangen Spielspaß der Extraklasse. Ein knackiger Schwierigkeitsgrad, der aber trotzdem immer fair bleibt, öffnet einer großen Zielgruppe den Zugang zu diesem fantastischen Abenteuer. Sowohl Action-Profis als auch Neueinsteiger werden sicher Gefallen an dem actionreichen Titel der deutschen Spieleschmiede Yager Development finden. Leider werden erst künftige Projekte dann auch über einen Online-Modus verfügen, der in der bald erscheinenden PC-Version von Anfang an mit an Bord sein wird. Schade, denn Yager hätte sich gerade auf der Xbox für das Live-Projekt empfohlen.  

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