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Test - World of WarCraft: Wrath of the Lich King : Frostige Abenteuer für Online-Helden

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Wann ist der richtige Zeitpunkt gekommen, um ein Online-Rollenspiel beziehungsweise ein Add-on für ein eben solches zu bewerten? Diese Frage haben wir uns lange Zeit gestellt und die Antwort hat sich bis heute nicht so recht ergeben. Wenn man ganz ehrlich ist, gibt es eigentlich keinen "richtigen" Zeitpunkt, denn wirklich "durchspielen" kann man ein solches Produkt nicht, und überhaupt befindet sich ein Gebilde wie World of WarCraft: Wrath of the Lich King stets in einem Zustand des Wandels. Man kann demnach höchstens eine Momentaufnahme in den Artikel pressen, und das haben wir letztendlich auch getan.

Nordische Abenteuer

Wir wollen euch an dieser Stelle auch gar nicht mehr mit den an anderer Stelle schon zigmal runtergeleierten Fakten nerven. Nur so viel für alle, die bisher noch nichts von Wrath of the Lich King gesehen haben: Mit dem Add-on verlagern sich die Abenteuer der World-of-WarCraft-Helden in den Norden. Genauer gesagt verschlägt es die über elf Millionen Spieler auf den Kontinent Nordend, wo der mächtige Lich-König in seiner frostigen Zitadelle auf Herausforderer wartet, die mutig genug sind, sich ihm zu stellen.

Bis dahin ist es jedoch ein weiter Weg - aus zweierlei Gründen. Zum einen ist die entsprechende Instanz mit dem Lich-König als finalen Bossgegner noch gar nicht ins Spiel eingebaut; das geschieht erst in den kommenden Monaten im Rahmen eines Patchs. Zum anderen müsst ihr zunächst mal die neue Maximalstufe 80 erreichen, um überhaupt an ein solches Unterfangen denken zu können.

Das geht jedoch erstaunlicherweise recht fix - relativ gesehen. Zwar benötigt man für den Aufstieg von Stufe 70 auf 71 zirka 1,5 Millionen Erfahrungspunkte. Doch bereits die ersten Quests bringen jeweils an die 20.000 Punkte und auch der Zug durch eine der "kleineren" Instanzen ist in dieser Hinsicht sehr lohnenswert. Ohne dass wir uns großartig beeilt oder Powerleveling betrieben hätten, war unser Druide bereits nach einer Woche auf der Stufe 77 angelangt. Es scheint also, als hätte Blizzard mal wieder den Spagat zwischen Zweckmäßigkeit und drohender Level-Eintönigkeit geschafft. Durch einen besonderen Kniff seid ihr zudem gezwungen, euch die neuen Regionen genauer anzuschauen: Flugtiere dürft ihr erst ab Stufe 77 und mit dem Kauf der entsprechenden Fähigkeit wieder einsetzen.

WoW: Wrath of the Lich King - Intro Video
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Mehr vom selben, aber doch irgendwie anders

Das bringt uns gleich zum nächsten Punkt, zum Questdesign. In der Vergangenheit mussten sich die Entwickler stets die Kritik gefallen lassen, dass man die meiste Zeit stupide Sammel- und Kopfgeldaufgaben absolvieren musste, die auf Dauer sehr monoton sind. In Wrath of the Lich King bleibt ihr ebenfalls nicht davon verschont, das muss man ehrlicherweise sagen.

Allerdings werden diese Quests teilweise gekonnt mit interessanten Storybögen überspannt, die das Töten von x Murlocs und das Sammeln von y Drachentränen etwas interessanter gestalten. Des Weiteren löst sich Blizzard immer mehr von dem starren Questprinzip und bietet euch einige deutlich abwechslungsreichere Aufgaben. So müsst ihr beispielsweise in einem Dampfpanzer Untote aufmischen, Drachenjunge mit einer Harpune einfangen oder ähnlich wie Indiana Jones den Mut aufbringen, über eine tiefe Schlucht zu "laufen".

Okay, das alles ist noch immer stark an die bekannte Questmechanik angelehnt und ihr dürft keine revolutionären Ideen erwarten. Dennoch hat Blizzard im Rahmen des WoW-Korsetts einige frische Elemente ins Leben gerufen, die sich angenehm vom Einheitsbrei abheben. Hinzu kommt der neu geweckte Forscherdrang: Immerhin gibt es auf Nordend neue Gebiete mit ihrer individuellen Flora und Fauna zu entdecken. Im Gegensatz zu den etwas abgedrehten Schauplätzen der Scherbenwelt wirken die Regionen wie der Heulende Fjord oder die Drachenöde deutlich bodenständiger und gleichzeitig extrem hübsch.

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