Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Warhammer 40.000: Space Marine : In die Feuer der Schlacht!

  • PC
  • PS3
  • X360
Von  |  | Kommentieren

Die Mischung muss ja eigentlich schon funktionieren. Auf der einen Seite Relic mit Klassikern wie Dawn of War, Homeworld und Company of Heroes. Auf der anderen Seite über fünf Millionen verkaufte Spiele aus der Warhammer-Lizenz. Allerdings haben sich die Entwickler bisher noch nicht erfolgreich an einem Third-Person-Shooter versucht, und genau das ist Warhammer 40.000: Space Marine.

Die wilde Action um den Space-Marine Captain Taylor fängt rassig an. An Bord eines Landungsschiffes klemmt ihr am Geschütz und müsst eure Angriffsflotte vor den mit Jetpacks anreisenden Orks beschützen. Das klappt nur bedingt, denn irgendwann gibt das Geschütz den Geist auf und das normale Sturmgewehr reicht nicht aus, um den Ansturm aufzuhalten. Es kommt, wie es kommen muss, und das Schiff stürzt ab. Das kann jedoch einen echten Space-Marine nicht erschüttern und Tayler zieht allein los, um sich mit den Kameraden an der Landungszone zu treffen.

Schon der erste Blick zeigt: Der Ork-Planet, der als Waffenfabrik dient, wird sehr stilecht mit riesigen Gebäuden und der passenden Architektur umgesetzt. Ebenso die Charaktere, deren Herkunft aus dem Warhammer-Universum man sofort erkennt. Fast schon schade, dass man nur die Space-Marines und die Orks trifft. Überhaupt macht die Grafik einen schicken Eindruck: gutes Lighting, eine Unmenge Rauch, Qualm und Explosionen und ebenfalls gute Texturen. Da schweift das Auge gern mal ab und genießt den Anblick riesiger Gebäude und düsterer Hallen.

Auf dem Weg zur Landungszone habt ihr es mit reichlich Gegnern aus dem Orklager zu tun. Schusswaffen sind nur ein Weg, die Gegner auszuschalten. Solide Third-Person-Mechanik, aber zur Abwechslung mal ohne Deckungssystem. Auf das haben die Entwickler bewusst zugunsten eines anderen Features verzichtet: Nahkampf. Man will nicht, dass das haklige Verlassen einer Deckung den Spielfluss und das Tempo mindert, sondern einen nahtlosen Übergang aus den beiden Kampfarten. Das Einzige, was sich verändert, ist die Kameraperspektive, aber auch das geht fließend. Beim Ballern steht Taylor am linken Bildschirmrand, während er im Nahkampf zentriert gezeigt wird. Das ist sinnvoll und gibt ordentlich Übersicht in allen Situationen.

In einer späteren Mission ist Taylor mit Kameraden unterwegs. Die werden komplett von der KI übernommen und stehen euch ordentlich zur Seite. Squad-Befehle gibt es nicht. In den umfangreichen Fabrikanlagen finden wir insgesamt 15 verschiedene Waffen. Darunter starke und seltene Waffen, wie den Heavy Bolter, die nur in bestimmten Situationen temporär eingesetzt werden können. Oder verheerende Waffen, wie die Plasmagun, die mit ihrem Flächenschaden ganze Gegnerscharen blutig zu Kleinholz verarbeitet. Die Waffen selbst werden bei regelmäßger Verwendung immer stärker, zusätzlich gibt es unterschiedliche Munitionstypen und natürlich fehlen auch Granaten nicht im Arsenal.

Zwei Schusswaffen, eine Nahkampfwaffe und eine Sidearm könnt ihr bei euch tragen. Munition findet ihr üblicherweise in herumstehenden Kisten. Neben den Waffen gibt es noch Spezialfähigkeiten, wie den Bullrush, der euch mit voller Wucht in eine Gegnergruppe stürmen lässt, sodass diese regelrecht durch die Gegend fliegen und mit der Nahkampfwaffe eliminiert werden können.

Das HUD gibt sich sparsam, es zeigt lediglich eine kleine Waffen- und Munitionsanzeige. Werdet ihr getroffen, verfärbt sich der Bildschirm rot. Die Einzelspielerkampagne umfasst etwa acht bis zehn Stunden Spielzeit. Wer davon genug hat, darf sich dem Mehrspielermodus widmen. Details wurden darüber noch nicht verraten, fest steht nur eins: Es wird einen Koop-Modus für gemeinsamen Ballerspaß geben.

Und was muss man so tun? Zum Beispiel auf einem mit Sprengstoff beladenen fahrenden Zug ein ganzes Rudel Orks umnieten, während das Ding mit einem Affenzahn an Brücken, Gebäuden und Fabrikanlagen vorbeirast. Was übrigens dank der schicken Grafik sehr beeindruckend aussieht. Über dem Zug schwebt eine Art Raumschiff, das sich als Bossgegner mit langem Gesundheitsbalken und viel Widerstandskraft entpuppt. Doch irgendwann ist das Teil zerlegt, stürzt ab und kracht in den Anhänger mit dem Sprengstoff. Mission erfüllt, Präsentation beendet. Release? When it's done.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Okay, für Anhänger komplexer Spiele – wobei „komplex“ bedeutet, dass man mehr tun muss, als ballern, bis der Arzt kommt – ist Space Marine sicherlich nichts. Als Third-Person-Shooter ohne großen Ballast macht das Spiel aber eine Menge Laune. Vorausgesetzt, man hat etwas für das Warhammer-Universum übrig, denn gerade die stilsichere Präsentation und die schicke Grafik machen einen großen Reiz des Spiels aus. Es kracht, knallt, grunzt und schnetzelt an allen Ecken und Enden ohne große Atempausen mit einer solide wirkenden Spielmechanik ohne Firlefanz. Man darf gespannt sein, was uns noch im Mehrspielerbereich erwartet. Unterhaltsam ist die Warhammer-Ballerorgie aber unbedingt.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel