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Test - Untold Legends: Dark Kingdom : Sollte die Legende unerzählt bleiben?

  • PS3
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Nach zwei Episoden auf der PSP muss das Fantasy-Königreich Dureth zum Start der PlayStation 3 auch auf der neuen Sony-Konsole von den Schergen der Dunkelheit befreit werden. Im Test erfahrt ihr, weshalb ’Untold Legends: Dark Kingdom’ nicht gerade legendär ist.

Es gibt Ärger im Lande Dureth, und zwar reichlich. Als Mitglied der Elite-Einheit Dragon's Shade verrichtet ihr eure Dienste für den aktuellen König Halaskar, doch irgendetwas ist faul im Staate Dänemark und es mehren sich die Gerüchte, dass sich der König finsteren Mächten zugewandt hat. Klar, dass ihr als wackerer Streiter für Recht und Ordnung da nicht tatenlos zusehen könnt. Also auf in die Schlacht um den Erhalt des Königreiches, auch wenn sich bei dem Unterfangen nach anfänglich kurzer Begeisterung schnell Ernüchterung breit macht.

Belastungstest für die Aktionstasten

Wie schon die beiden eher uninspirierten PSP-Vorgänger entpuppt sich auch der PS3-Ableger als mehr oder minder hirnloses Hack'n'Slay-Spektakel, in welchem ihr vor allem damit beschäftigt seid, Horden von Gegnern und gelegentlich Bosse zu erlegen. Steuerung und Gameplay geben sich entsprechend simpel. Mit X löst ihr normale Angriffe aus, mit Quadrat Mehrfachattacken, die mehrere Gegner auf einmal treffen. R1 dienst zum Blocken, L1 in Kombination mit einer Aktionstaste ist für Spezialfähigkeiten zuständig. Zusätzlich gibt es ein simples Kombo-System, welches im Verlauf des Spieles leider keine Upgrades zu sehen bekommt.

Charaktergenerierung in dem Sinne gibt es nicht. Euch stehen drei vorgefertigte Charaktere zur Verfügung – Krieger, Magier und Scout, deren Aussehen ihr lediglich im Hinblick auf das Farbschema der Klamotten beeinflussen könnt. Erlegte Gegner und das Lösen der zumeist simplen Quests verschaffen euch Erfahrungspunkte und Level-ups. Diese wiederum steckt ihr in eine Hand voll Attribute sowie einige wenige Skills, wie Zaubersprüche oder besondere Attacken. Welche Klasse ihr wählt, ist im Grunde fast egal, großartige spielerische Unterschiede gibt es nicht, zumal die Steuerung in allen Fällen identisch ist.

Allgemeine Währung für das Spiel sind so genannte Essenzen in drei Farben, die von erlegten Gegnern erlangt werden oder an Schreinen. Rot ist Gesundheit, Blau Mana und mit gelben Essenzen könnt ihr an den Checkpoints Rüstungsutensilien bauen. Gegenstände erlangt ihr, wenn auch selten, aus Truhen und ebenfalls von erlegten Gegnern. So sehr sich die Teile aber bei den Attributen unterscheiden, so wenig gibt es optische Unterschiede oder Highlights, sodass nahezu alle angelegten Gegenstände fast gleich aussehen. Wer auf Waffenwechsel hofft, wird ebenfalls enttäuscht. Ihr behaltet von Anfang an eure Basiswaffe und könnt diese lediglich in vier Slots durch Juwelen mit speziellen Fähigkeiten aufpolieren.

Monotonie in Dureth

Das Abenteuer selbst führt euch durch recht ansprechend gestaltete Umgebungen, die aber noch weit unter dem Potential der PS3 liegen. Was anfänglich aufgrund der simplen Steuerung und der ordentlichen Soundkulisse noch Spaß macht, wird allerdings schnell zu einer monotonen Angelegenheit, denn außer mehr oder minder brauchbaren Bossfights erwartet euch in der Tat nur hirnloses Massenschnetzeln mit streckenweise stümperhafter Kameraführung. Auch die Grafik in 720p wirkt schnell verbraucht, was schlicht an der mangelnden Abwechslung des Aussehens der Charaktere sowie an den hölzernen Gegneranimationen liegt. Lediglich die sehr ordentlichen Magieeffekte können da noch halbwegs versöhnen. Einziger echter inhaltlicher Pluspunkt ist im Grunde der recht spaßige, aber auf Dauer genauso monotone Kooperativmodus für zwei Spieler offline bzw. vier Spieler online.

Fazit

Andreas Philipp - Portraitvon Andreas Philipp
Wie schon auf der PSP so landet 'Untold Legends' auch auf der PS3 irgendwo im Mittelmaß. Das auf Dauer monotone und hirnfreie Gameplay sowie die insgesamt enttäuschende Grafik ziehen den Titel ebenso nach unten wie die Einfallslosigkeit bei der Charaktergestaltung. Nicht ganz übel als Spielchen für zwischendurch, aber lieber abwarten, bis es mal kostengünstig auf dem Grabbeltisch zu haben ist.

Überblick

Pro

  • hübsche Umgebungen
  • ordentlicher Sound
  • simple Steuerung
  • brauchbarer Koop-Modus

Contra

  • Kameraprobleme
  • langweiliges Gameplay
  • unspektakuläre Grafik
  • kaum Spieltiefe
  • öde Charaktergestaltung

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