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Special - X-COM History : Killing Aliens since 1994

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Zwar kümmert man sich weiter um den Ausbau von Basen, Ressourcen und finanziellen Mitteln, der kämpferische Teil wurde aber in den Weltraum verlegt. Dort erlebt ihr Gefechte zwischen Raumschiffen, von denen ihr eins steuert. Erstmals in einem X-COM-Titel war auch ein Mehrspielermodus enthalten. Interceptor wurde zu einem wirtschaftlichen Totalverlust, gerade mal 30.000 Exemplare wurden verkauft, mutmaßlich deswegen, weil sich das Spiel quasi von allen alten Tugenden löste.

Nachdem MicroProse von Hasbro Interactive übernommen worden war, ging es 1999 weiter mit X-COM beziehungsweise X-COM: First Alien Invasion. Dabei handelte es sich skurrilerweise nicht um ein typisches Videospiel, sondern um einen reinen Play-by-Mail-Titel, der viele Elemente der alten Spiele in abgespeckter Form aufgriff. Als Hasbro Interactive recht kurze Zeit später von Infogrames aufgekauft wurde, gingen die Server offline und das ohnehin wenig bekannte Spiel verschwand in der Versenkung.

Doch bevor es mit Hasbro Interactive zu Ende ging, kam noch ein weiterer X-COM-Titel auf den Markt, nämlich X-COM: Enforcer. Hasbro warf alle Bestandteile früherer Spiele über Bord und entwickelte einen Third-Person-Shooter. Der war zur Zeit der ersten Alien-Invasion 1999 angesiedelt und erzählte eine parallele Geschichte über die Entwicklung eines ultimativen Kampfroboters zur Abwehr der Alien-Gefahr, dessen Rolle ihr im Spiel übernehmt. Das Spiel beschränkte sich darauf, Aliens abzuschießen und von ihnen gefangene Menschen zu retten. Ein kleiner Hauch Forschung für Waffen und Panzerungen durch das Einsammeln von Alien-Artefakten war das Einzige, was übrig blieb. Der actionreiche Titel erhielt mittelprächtige Wertungen und war schnell von der Bildfläche verschwunden.

Erwähnenswert ist noch, dass zwei weitere Titel bei Hasbro Interactive in Arbeit waren, die aber schlussendlich eingestellt wurden und von denen einige Teilelemente in Enforcer eingeflossen sind. X-COM: Alliance sollte ein First-Person-Shooter werden, an dem zwischen 1995 und 2002 nacheinander MicroProse, Spectrum Holobyte und Hasbro Interactive arbeiteten. Die Handlung: Das Forschungsschiff UGS Patton soll auf dem Mars die ursprüngliche Alien-Basis aus dem ersten Teil erforschen, wird aber durch ein Wurmloch in eine weit entfernte Galaxis gezogen, wo sich die Aliens mit einer anderen Alien-Rasse im Krieg befinden. Das Spiel sollte ein teambasierter Shooter werden, in dem ihr ein Squad aus vier Mitgliedern mit unterschiedlichen Fähigkeiten durch die Missionen steuert. Der Titel erhielt viele Vorschusslorbeeren und galt als sehr ambitioniertes Projekt. Schlussendlich wurde er nach der Hasbro-Interactive-Übernahme ohne offizielle Stellungnahme zu den Akten gelegt.

Noch ein weiteres Spiel befand sich in Arbeit. Ehemalige MicroProse-Mitarbeiter arbeiteten für Hasbro Interactive an X-COM: Genesis. Auch dieses Spiel wurde, bedingt durch die Hasbro-Interactive-Schließung, nie fertiggestellt. Der Titel sollte sich an den ersten Teilen der Reihe orientieren, aber als 3-D-Echtzeitstrategiespiel auf den Markt kommen. An vielen Bestandteilen wurde bereits gearbeitet, darunter eine hauseigene 3-D-Engine, ein Missionseditor sowie Umgebungen. Die Planungen waren schon recht weit fortgeschritten. Ende 1999 wurde die Schließung von Hasbro Interactive und damit die Stornierung aller laufenden Entwicklungen bekannt. Ende für Genesis. Mutterfirma Hasbro verkaufte alle Rechte und Lizenzen an Infogrames. 2005 übernahm schlussendlich Take Two Interactive die Rechte an der X-COM-Reihe. Hoffnung keimte auf.

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