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Test - ÜberSoldier 2 : Nicht überbewerten, bitte

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Nazis sind seit jeher Staatsfeind Nummer eins in First-Person-Shootern. In 'Übersoldier' haben durchgeknallte Wissenschaftler der Übermacht tote Soldaten wiederbelebt und als Kampfmaschinen ins Rennen geschickt. Jetzt sind sie wieder da.

Nazis sind seit jeher Staatsfeind Nummer eins in First-Person-Shootern. In 'Übersoldier' haben durchgeknallte Wissenschaftler der Übermacht tote Soldaten wiederbelebt und als Kampfmaschinen ins Rennen geschickt. Die Forschungsstation wurde eigentlich im ersten Teil der Serie zerstört. Doch wie das immer so ist: Im Nachfolger 'Übersoldier 2' taucht das Mittel K9, das für die Wiederbelebung nötig ist, säckeweise auf! Es ist also mal wieder an uns, die Produktion zu stoppen, die Übermacht zu zerschlagen und dabei ganze Bataillone niederzustrecken.

Technische Defizite

Leider haben die Entwickler von Burut nicht viel dazugelernt. 'Übersoldier 2' wirkt wie ein Relikt aus vergangenen Tagen. In den Außenbereichen stechen unnatürliche Texturübergänge ins Auge und auch sonst lässt das Spiel einiges an Details vermissen. Die Texturen sind unscharf, die Animationen holprig und das Leveldesign wirkt altbacken. Das fängt schon zu Beginn mit einer „wilden“ Verfolgungsjagd in einem Jeep an. Wir sitzen hinten drauf und müssen ein MG bedienen. Da der Untergrund ziemlich glitschig zu sein scheint, schleicht das Fahrzeug durch die Botanik, während wir krampfhaft versuchen, mit der ungenauen Waffenphysik zurechtzukommen. Wie wir aus Hollywood immer wieder ins Gedächtnis gerufen bekommen, explodieren Fahrzeuge, wenn man lange genug darauf schießt. Allerdings haben die Filmemacher Explosionseffekte sehr viel besser im Griff.

Peng, du bist tot

Werden zum ersten Mal Innenlevels betreten, erhellt sich die erstarrte Miene des Spielekritikers wieder ein bisschen. Wände sehen hier viel besser aus, weil endlich ein paar Shader zum Einsatz kommen. Allerdings wird das Verhalten der Gegner nicht anspruchsvoller. Über Deckung schießen und Standort wechseln steht zwar im KI-Script drin, doch geschieht dies nach einem so starren und vorhersehbaren Schema, dass man von Intelligenz nicht sprechen kann. Einfach warten, bis der Knilch wieder den Kopf hervorstreckt oder völlig sinnfrei seine Deckung verlässt, und das Feuer eröffnen. Zwar wird während der Ladepausen als Tipp angegeben, dass Kopfschüsse mehr Schaden anrichten, aber ein leidlich gezielter Schuss mit dem Gewehr ins Knie bringt den Feind ebenso zu Boden.

Schlechte Waffenphysik

Über Kimme und Korn solltet ihr ohnehin nicht versuchen zu schießen, da irgendwie nur jeder zweite offensichtliche Kopfschuss auch wirklich als Treffer gezählt wird. Als überaus effektiv entpuppte sich das Messer. Einfach wie ein Wilder durch die Räume direkt in die Gegner laufen, die SHIFT-Taste ein paar Mal drücken und lauter Messertreffer für sich verbuchen. Nach dem dritten Mal wird der Berserkermodus aktiviert, der Unverwundbarkeit mit sich bringt. Mehrere schnelle Kopfschüsse machen uns für kurze Zeit zum Übersoldier, dessen Waffeneffektivität um ein vielfaches gesteigert ist. Zu den weiteren netten Features gehört ein aktivierbarer Schild, der gegnerische Kugeln abfängt. Schöner Effekt, der ein bisschen an die 'Matrix'-Filme erinnert.

Unterm Schnitt ist und bleibt 'Übersoldier 2' jedoch nicht mehr als ein meist uninspirierter, geradliniger und somit langweiliger Shooter, der Abwechslung vermissen lässt. Viele Situationen laufen nach Schema F ab. Wir betreten einen Raum, alle Ausgänge werden verschlossen und eine Übermacht an Feinden kommt aus allen Löchern gekrochen. Danach geht es durch die linearen Levels weiter, Türen sind manchmal völlig unnötig verschlossen, weshalb wir ein paar Meter zurückgehen, das Kästchen mit der fetten Aufschrift „KEY“ finden und dann wieder zurückkehren müssen. Völlig unnötige Spielelemente, die an der Motivation und dem Spielspaß nagen.

Fazit

von Dennis Hartmann
'Übersoldier 2' gehört zu der Sorte First-Person-Shootern, die kaum positive Erinnerungen ins Gedächtnis pflanzen. Künstliche Intelligenz ist nicht vorhanden, das Leveldesign ist langweilig, der Spielhergang vorhersehbar und die Geschichte völlig nebensächlich. Kein Titel, der unbedingt in die Spielesammlung muss.

Überblick

Pro

  • netter Schildeffekt

Contra

  • durchwachsene Technik
  • langweiliges Leveldesign
  • vorhersehbare KI

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