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Test - The Secrets of Da Vinci: Das verbotene Manuskript : The Secrets of Da Vinci: Das verbotene Manuskript

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‘Secrets of Da Vinci’ hat nichts mit dem Roman von Dan Brown oder der Verfilmung von Ron Howard gemeinsam. Der Entwickler Kheops Studio präsentiert stattdessen ein klassisches Render-Adventure, welches nur wenige Jahre nach Leonardo Da Vincis Tod spielt.

Wo ‘Da Vinci’ draufsteht, ist nicht immer ‘Sakrileg’ drin ...

Vorweg: ‘Secrets of Da Vinci’ hat nichts mit dem Roman von Dan Brown oder der Verfilmung von Ron Howard gemeinsam. Der Entwickler Kheops Studio präsentiert stattdessen ein klassisches Render-Adventure, welches nur wenige Jahre nach Leonardo Da Vincis Tod spielt.

Der Spieler übernimmt die Rolle von Valdo, einem ehemaligen Zögling Francesco Melzis, der wiederum Da Vinci persönlich Meister nennen durfte. Valdo wird von einem unbekannten Mann beauftragt, im Schloss Clos Lucé nach verschollenen Aufzeichnungen des großen Künstlers zu suchen. Dabei trifft er u. a. auf die Geliebte des französischen Königs, Babou de la Bourdaisiere, deren Gunst es zu erobern gilt.

Non-Linear

Das Interessante an diesem Adventure sind die erstaunlich vielschichtigen Lösungswege. Es fängt bei einfachen Designkniffen an, dank derer ihr einige Gegenstände an verschiedenen Orten findet und somit das pixelgenaue Suchen drastisch entschärft wird, und hört beim Gut-oder-böse-System auf. Je nachdem ob ihr freundlich und gewissenhaft arbeitet oder lieber unhöfflich und korrupt handelt, ändert sich die Gesinnung von Valdo. Dies führt letztendlich dazu, dass bestimmte Rätsel auf bestimmte Weise nicht mehr lösbar sind.

Leider geht das Konzept im Endeffekt etwas unter, weil sich, von der Story her gesehen, nur Details ändern. Eine andere Idee ist ebenso unterverkauft, nämlich dass die Spielfigur mit unterschiedlichen Kleidungsstücken ausgestattet werden kann. Trotzdem erfreut es uns, dass ‘Secrets of Da Vinci’ zumindest kleine, für das Adventure-Genre halbwegs innovative Impulse präsentiert.

Die Rätsel selbst sind erstaunlich komplex und vor allem extrem objektbasierend. Im ganzen Spiel gibt es massig Gegenstände, von denen viele öfters zum Einsatz kommen. Perfekt wäre das Konzept allerdings erst dann, wenn dem Spieler entsprechende Hilfestellungen zukommen würden. Dies ist jedoch nicht der Fall. So fehlt beispielsweise eine Funktion, mit welcher ihr euer Inventargut genauer betrachten dürft. Immerhin: Falls etwas erklärt wird, sei es in Form eines kurzen Selbstgesprächs oder eines Dokumentes aus Da Vincis Aufzeichnungen, dann mehr als ausreichend.

Design und Technik mit Ecken und Kanten

Ein weiteres Problem ist fast schon als paradox anzusehen. Einerseits ist die Spielumgebung relativ klein geraten, da es außerhalb des Schlosses nur wenige Ortschaften zu entdecken gibt. Andererseits stehen die wichtigsten Räumlichkeiten, von denen aus ihr fast vollständige Apparaturen von Leonardo Da Vinci fertig bastelt, sehr weit auseinander. Dies führt zu nervigen Hin- und Herlaufereien, was die Entwickler durch ein geschickteres Spieldesign hätten vermeiden können.

Grafik und Steuerung bewegen sich auf ähnlichem Niveau: Das Szenario sieht schön aus, wirkt aber auch steril. Beim Durchklicken von Bild zu Bild nerven kleine Hänger und verwirrende Schrittdistanzen inklusive weniger, aber entscheidender Gradabweichungen. Dadurch sieht es in manchen Räumen so aus, als ob ihr nicht geradeaus lauft, sondern im Zick-Zack.

Soundtechnisch ist am wenigsten los. Es gibt nur wenige Musikstücke, welche sich entsprechend häufig wiederholen. Die deutsche Sprachausgabe bewegt sich auf einem soliden Niveau: Sie fällt nicht störend auf, aber von professionellen Sprechern fehlt jede Spur.

Fazit

Andreas Altenheimer - Portraitvon Andreas Altenheimer
Persönlich reißt mich dieses Geschichtsabenteuer zwar nicht vom Hocker, aber dank verschiedener Lösungswege und gut durchdachter Rätsel ist ‘Secrets of Da Vinci’ ein für Adventure-Fans empfehlenswertes Spiel. Nur Einsteiger könnten etwas überfordert sein.

Überblick

Pro

  • unterschiedliche Lösungswege, u. a. in Form von Gewissensentscheidungen
  • logische Rätsel
  • gut gerenderte Grafik

Contra

  • steriles Szenario
  • wenig Hilfen für Einsteiger
  • viele Laufereien
  • ungünstig gewählte Distanzen zwischen zwei Standpunkten

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