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Preview - The Evil Within : Herr des Schreckens!

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Der Schleim machts!

Die Besessenen – wie die zombiehaften Gegner in The Evil Within tituliert werden – lassen sich nur mit gezielten Kopfschüssen aufhalten. Schaltet ihr sie mit Treffern in den Körper aus, kommen sie womöglich zurück. Die einzige Lösung: Ihr benutzt ein Streichholz und setzt die leblosen Körper in Brand. Daher sind Streichhölzer – ähnlich wie Erste-Hilfe-Spritzen – ein wertvolles Beutegut. Sie verschaffen euch Ruhe und einen Moment zum Verschnaufen.

Sebastian ist alles andere als ein Modellathlet. In der Preview-Version ging ihm bereits nach kurzen Sprints die Puste aus. Daher könnt ihr seine Eigenschaften und auch Waffenattribute wie Magazingrößen, Zielgenauigkeit oder die Nachladezeit verbessern. Passenderweise sammelt ihr zu diesem Zweck grünen Schleim ein, den ihr in Save-Räumen in euren Helden und dessen Arsenal investiert. Keine Panik, zum Abspeichern eures Spiel benötigt ihr keine Farbbänder für Schreibmaschinen.

In die Falle gelockt

Abspeichern ist allerdings ein gutes Stichwort. Denn die beiden in der Demo verfügbaren Kapitel waren von Fallen und Monstern nur so gespickt. In einem langen Gang im Inneren eines verlassenen Herrenhauses etwa klappt plötzlich der Boden weg, sodass Sebastian in eine Art Schredder zu rutschen droht. Nur ein gezielter Schuss auf eine rote Leuchte rettet ihn vor dem sichern Bildschirmtod. Hier nimmt The Evil Within spürbar Bezug auf Dead Space.

In einer Kanalisation tauchen später plötzlich wahre Monsterhorden aus dem dreckigen Abwasser auf. An dieser Stelle zeigt sich, wie clever man auch Fallen gegen die Besessenen einsetzen kann. Auf Tastendruck lässt Sebastian nämlich Speere auf die Biester hinab regnen oder lockt sie in eigentlich für ihn bestimmte Sprengfallen. Diese blinkenden Bomben könnt ihr in einem Minispiel auch entschärfen und anschließend die Bauteile einsacken. Diese benötigt ihr nämlich zum Bauen von Armbrust-Munition. Für das stylische Kriegsgerät gibt es unter anderem Explosiv-, Frost- und Schockgeschosse, sowie Harpunen für die Piercing-Freunde in der Runde.

Der Vorteil der Armbrust liegt auf der Hand. Sie ist ein leises Mordinstrument. Denn die Besessenen reagieren auf Geräusche sehr penibel und lassen sich daher auch mit geworfenen Flaschen ablenken. Stealth-Kills sind die einzig wirkungsvollen Nahkampfangriffe und funktionieren nur, wenn ihr euch unbemerkt von hinten an die Bestien heranschleicht.

Inspiriert durch "Grey's Anatomy" und Stephen King

Glücklicherweise spürt man Shinji Mikamis Einfluss nicht nur in der etwas hakeligen Steuerung, sondern auch bei den wirklich tollen Rätseln. Um ein Tor in besagtem Herrenhaus zu öffnen, müsst ihr beispielsweise drei Hirne finden und bestimmte Regionen mit Elektroden pieksen. Welche Bereiche das genau sind, erfahrt ihr nur, wenn ihr den Aufzeichnungen der Professoren lauscht und nebenbei noch den Bauplan der Hirne studiert. An anderer Stelle dagegen findet ihr einen wichtigen Schlüssel nur, in dem ihr Doktor Valerios scheinbar totem Patienten in den Eingeweiden herum wühlt. Dass der arme Schlüsselträger sich bei der Suchaktion noch einmal aufbäumt, gehört wahrscheinlich zum guten Survival-Horror-Unterton.

Überhaupt nimmt The Evil Within einige Anleihen aus Filmen. Da wäre beispielsweise Ruvik. Ein mysteriöser Kapuzenträger, der nicht ganz unschuldig an all den Morden in The Evil Within zu sein scheint. Er verwandelt das Spiel immer wieder in einen finsteren, schwarz-weißen Albtraum. In diesen Momenten durchzuckt Ruvik förmlich den Bildschirm und warpt sich von einem Ort zum nächsten. Sebastian darf sich nicht erwischen lassen, ansonsten geht beinahe der komplette Lebensbalken flöten. Ruvik verändert die Level nach seinen Belieben. So läuft Sebastian in Kapitel 4 in einen scheinbar nicht enden wollenden Gang, ehe plötzlich wie in Stanley Kubricks Horror-Meisterwerk The Shining eine Flutwelle aus Blut den Bildschirm füllt.

Fazit

Olaf Bleich - Portraitvon Olaf Bleich
Das Revival des Survival-Horrors

Ich muss ehrlich sagen, dass mir die Steuerung zu Beginn überhaupt nicht geschmeckt hat. Ich bin normalerweise ein Freund der völligen Bewegungsfreiheit und mag künstliche Einschränkungen in Videospielen überhaupt nicht. Aber The Evil Within hat mich dann doch gefesselt. Denn Mikami und seine Kollegen von Tango Gameworks kreieren ein wundervoll stimmiges und gleichermaßen spielerisch forderndes Gruselkabinett. Die Kämpfe bringen mich mächtig ins Schwitzen. Schließlich kann jede Unachtsamkeit den Tod bedeuten. Die Rätsel wiederum sind toll in den Spielverlauf integriert und herrlich morbide. Und die Spielwelt ist derart bedrohlich, dass ich es kaum wage, Sebastians Taschenlampe auch nur eine Sekunde auszuschalten. The Evil Within hat aktuell noch kleinere Schwächen – speziell im Textur-Bereich –, hat mich aber bereits in seinen Bann gezogen. Die Chancen auf ein Comeback des Survival-Horrors stehen also ausgezeichnet!

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