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Test - The Abbey : Mönche, Morde und Mysterien

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Des Weiteren fallen mehrere Rätsel auf, deren Lösungen viel zu kompliziert wirken. Euch kommen vielleicht viel leichtere oder direktere Methoden in den Sinn, um das gewünschte Ziel zu erreichen. Doch das Programm bietet nicht immer die naheliegendste Option an. Ebenfalls problematisch: Warum darf ich beispielsweise die eine verschlossene Tür auf jene Weise knacken, die andere jedoch nicht?

Achterbahnfahrt der Atmosphäre: Von der Story bis zu den Bugs

Wenn ihr über diese Schwächen, welche zugegebenermaßen viele Adventure-Spiele plagen, hinwegsehen könnt, dann erfreut ihr euch um so mehr an der sehr gut geschriebenen Story. Sowohl die Dialoge als auch das Charakter-Design sind gelungen und vermitteln prinzipiell eine wunderbare Atmosphäre. Leider wird diese von einer unfertig wirkenden Technik gestört, um es wohlwollend auszudrücken.

In der jetzigen Form ist 'The Abbey' eine Wundertüte voller Systemcrashs und Abstürze. Laut einigen Adventure-Foren läuft das Spiel auf vielen Rechnern gar nicht erst an, wobei ein notdürftig gestrickter Beta-Patch wenigstens in einigen Fällen für Abhilfe sorgt. Das Seltsame ist die Unberechenbarkeit: Es lässt sich keine klare Linie erkennen, welche Art Systeme Probleme bereiten und welche nicht.

Selbst wenn ihr das Spiel zum Laufen bekommt, dann solltet ihr besser nicht den Tag vor dem Abend loben. Auf unserem ansonsten sehr stabil laufenden Testsystem stürzte 'The Abbey' mehr als dreißig Mal ab, und dies bei einer Spielzeit von knapp zwölf Stunden.

Weitere, kleinere Bugs machen das Verwirrspiel komplett. Nicht nur dass Leonardo übertrieben häufig seine Standardphrase "Das geht nicht" vom Stapel lässt, in einigen Fällen sagt er einfach gar nichts. An einer Stelle wird euch ein Objekt angezeigt, welches überhaupt nicht existiert, an anderer Stelle hört ihr extrem deplatzierte Toneffekte und wieder woanders geratet ihr in eine von den Entwicklern unbeabsichtigte Sackgasse, weil ihr mehrere Objekte drücken müsst, und dies dank eines Bugs zwingend in einer bestimmten Reihenfolge.

Letzteres Problem ist wenigstens durch den bereits erhältlichen Patch behoben, allerdings sei gleich davor gewarnt, dass sich dieser nicht in den gleichen voreingestellten Pfad installiert wie das Spiel. Die Programmierer haben schlichtweg bei einem der Unterverzeichnisse einen Buchstaben vergessen.

Kein Epos

Verlassen wir die Bug-Problematik und widmen uns anderen Dingen: Wie bereits angedeutet haben wir für das einmalige Durchspielen weniger als zwölf Stunden benötigt und dabei keine fremde Hilfen in Anspruch genommen. Die laut Verpackung beworbene Spielzeit von über zwanzig Stunden ist demnach völlig überzogen.

Gut zwei Stunden müsst ihr in unserem Falle noch für diverse Neustarts dank der Abstürze abziehen und noch einmal weitere zwei bis drei Stunden, weil wir bei den besonders schwer nachvollziehbaren Rätseln auffällig lange und ohne jeglichen Fortschritt durch die Abtei schlichen. Somit reduziert sich der Nettospielgehalt auf knappe acht Stunden, was für ein Adventure gerade noch im Bereich des Erträglichen liegt.

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