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Test - Tekken 6 : Arcade-Schlager mit vielen Schlägern

  • PS3
  • X360
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Was als Bonus höchstens ganz nett wirkt, verkommt als aufgeblasener Spielmodus zumindest in der vorliegenden Form zu einem eher anstrengenden als unterhaltsamen Erlebnis. Die Geschichte ist lahm, die Dialoge dezent übel und die Kampf-Engine funktioniert einfach nicht gut in solch einer 3D-Welt. Ihr kämpft nicht nur mit der Überzahl an Feinden, sondern auch mit der schlecht ins neue Konzept gepressten Steuerung. Das führt dazu, dass ihr euch öfters nicht demjenigen Feind zuwendet, den ihr eigentlich angreifen wolltet. Oder ihr tretet ungewollt mehrmals in die Luft, anstatt eine Kiste voller Bonus-Items direkt vor euch zu zerstören.

Ein Lichtblick des Kampagnenmodus sind immerhin die Extras: Ihr erhaltet Bonuspunkte, mit denen ihr euch neue Outfit-Elemente bis hin zu Frisuren kaufen könnt. Einige dieser Extras haben wiederum einen Einfluss auf euren Charakter, indem er beispielsweise mehr Glück bei der Bonussuche bekommt oder stärker austeilt. Sogar Schusswaffen als kurzzeitige Kampfhilfen finden sich im Spiel. Schade, dass gerade das Leveldesign nicht mehr zu bieten hat. Potenzial verschenkt!

Hau drauf nach klassischer Manier

Wer nun mit Grausen an den PS2-Flop Death to Degrees mit Nina Williams in der Hauptrolle denkt, kann beruhigt weiterlesen: Natürlich schlummert in Tekken 6 auch das ganz normale Arcade-Gekloppe. Wie gehabt tretet ihr dort in klassischen Eins-gegen-eins-Duellen gegeneinander an. Beat'em-up-Fans kommen voll auf ihre Kosten, denn das Tekken-Spielgefühl blieb unangetastet. Wer also bereits ein Tekken gespielt hat, fühlt sich sofort heimisch. Wie üblich treten zwei Charaktere gegeneinander an und prügeln so lange aufeinander ein, bis eine Figur keine Energie mehr besitzt oder der Timer abgelaufen ist.

Wie man es von einem Beat'em-up gewohnt ist, könnt ihr feindliche Attacken blocken, eigene Angriffe zu Kombo-Ketten aneinanderreihen und gegnerische Manöver versuchen zu kontern. In bester Tekken-Manier sind zwei Buttons für Schläge, zwei für Tritte zuständig - sonstige Knöpfe werden nicht benötigt. Ist somit alles beim Alten in puncto Spielmechanik? Ja, mit Ausnahme des neuen Rage-Effekts: Sobald ein Spieler nur noch wenig Energie besitzt, leuchtet die Anzeige rot. Dann sind seine Angriffe deutlich stärker als zuvor. Das kann besonders dann verheerend sein, wenn die Tekken-typischen Jonglier-Angriffe zum Zug kommen, wenn also ein Charakter in die Luft geschleudert und dort hilflos mit Schlägen sowie Tritten malträtiert wird.

Attacken auf Gegner am Boden haben überdies an Bedeutung gewonnen. Auf Spezialangriffe à la Feuerbälle und Ähnliches verzichtet Tekken 6 übrigens wie schon seine Vorgänger. Dafür eignet sich die Prügelei noch mehr als andere Beat'em-ups wieder bestens für Neulinge. Trotzdem bietet die Spielmechanik genügend Tiefe, dass Experten genügend Möglichkeiten haben, sich in die Materie mit all den Kombos zu vertiefen.

Das Tekken-Spielgefühl wird Fans der Serie bestens munden. Veränderungen sind nur wenige festzustellen, etwa die etwas langsameren Bewegungen von Paul Phoenix, das überarbeitete Move-Repertoire von Law sowie die neuen Angriffe von Yoshimitsu.

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