Test - Tales of Zestiria : Der Hirte des Guten
- PS4
Wie in anderen Teilen der Tales-of-Serie bestreitet ihr auch in Tales of Zestiria jede Menge Kämpfe. Viele davon gegen normale und damit einfache Gegner, immer wieder aber auch gegen recht starke und besondere Widersacher. Bei denen reicht es nicht, sie mit normalen Angriffen zu bearbeiten, sondern ihr müsst eure Artes einsetzen. Die Artes stellen wieder Spezialattacken und magische Fähigkeiten dar. Welche Artes ihr erlernt, hängt von eurer Spielweise ab und von den Titeln, die ihr einsetzt.
Die Titel erhaltet ihr, wenn ihr bestimmte Abschnitte in der Hauptgeschichte erreicht, aber auch, wenn ihr zum Beispiel eine gewisse Anzahl Gegner besiegt. Ihr dürft pro Charakter immer nur einen Titel aktivieren, könnt jedoch ständig zwischen den bereits erspielten hin- und herschalten. Je länger ihr einen Titel aktiv haltet, umso mehr Artes lernt ihr, die aus ihm hervorgehen. So könnt ihr sehr frei entscheiden, in welche Richtung sich eure Charaktere entwickeln und welche Fertigkeiten sie einsetzen. Die Charaktere, die ihr nicht selbst steuern wollt, könnt ihr auch diesmal mit einer Automatikfunktion versehen.
Ist sie aktiv, greifen sie automatisch in Kämpfen an und verwenden Artes. Das genaue Verhalten könnt ihr dank vieler Einstellungsoptionen für jeden Charakter individualisieren und somit eurem eigenen Spielstil anpassen. Bei den Artes gibt es unterschiedliche Arten. Zum einen die normalen, dann versteckte und zudem solche, die einen Seraphim zur Unterstützung benötigen. Für diese Artes müsst ihr mit dem Seraphim eurer Wahl armatisieren. Durch die Armatisierung nehmt ihr kurzzeitig ein neues Aussehen an und könnt dann die speziellen Artes nutzen.
Der Einsatz der Elemente
Jeder Seraphim unterliegt einem bestimmten Element, daher müsst ihr bei jedem Gegner darauf achten, mit welchem Seraphim ihr die Verbindung eingeht. Bei der Steuerung im Kampf müssen sich Spieler der letzten Tales-of-Teile ein wenig umstellen. Lag der normale Angriff bisher auf der X-Taste und die Artes auf der Kreistaste, ist es diesmal genau andersrum. Wie gewohnt legt ihr mehrere Artes auf die Richtungen des Sticks und setzt sie dann durch Druck auf X plus Stick-Bewegung in die entsprechende Richtung um. In den Kämpfen erbeutet ihr Gald, die Währung der Tales-of-Serie, und Gegenstände.
Wie gut die Beute ausfällt, liegt unter anderem am gewählten Schwierigkeitsgrad. Je höher der ist, desto seltener können die Gegenstände sein, die euch besiegte Gegner vor die Füße werfen. Doch auch wenn ihr auf leicht spielt, müsst ihr nicht auf gute Waffen verzichten. Die kauft ihr in dem Fall einfach beim Händler, der natürlich entsprechende Gald-Mengen dafür verlangt. Beim ihm könnt ihr Gegenstände zudem aufwerten, indem ihr sie mit anderen derselben Sorte verschmelzt.
Hierdurch erhalten Gegenstände zufällige Eigenschaften, die im Kampf nützlich sein können. Maximal könnt ihr Gegenstände und Objekte dreimal aufwerten. Optisch erwartet euch auch diesmal ein Anime-Look. Im Vergleich zu bisherigen Teilen der Serie wurde jedoch gewaltig an der Optik geschraubt. Besonders die Gebiete, die außerhalb von Städten oder Verliesen liegen, können sich inzwischen sehen lassen. Wirkten diese Abschnitte bisher immer sehr trist und litten unter matschigen Texturen, wurde ihnen jetzt Leben eingehaucht.
Hier sprudelt ein Wasserfall, dort wiegt sich Gras im Wind und auch die Bodentexturen sind nun hübscher. Wobei man immer im Hinterkopf haben sollte, dass die Optik nicht auf dem Niveau ist, das die PS4 darstellen könnte. Dafür werden immer wieder kleine Anime-Filme eingespielt, die die Geschichte des Spiels vorantreiben. Kämpfe finden jetzt nicht mehr in eigenen Arealen statt, sondern gleich dort, wo ihr euch gerade in der Umgebung aufhaltet. Das sorgt für einen flüssigeren Spielablauf, da viele kleine Ladezeiten wegfallen.
Unschön, zumindest für alle PS4-Spieler, ist, dass das Streaming direkt von der Konsole geblockt wird. Ihr betretet gleich beim Spielstart eine geblockte Szene, die ihr auch nicht mehr verlasst. Dadurch könnt ihr weder streamen noch zum Beispiel Screenshots machen. Auch hier liegen, laut Angaben des Publishers, Lizenzprobleme zugrunde, die diesen Schritt erforderten.
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