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Test - Tales of Symphonia : Tales of Symphonia

  • GCN
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Noch einen Tick brachialer sind die so genannten Unisono-Attacken, die mit allen Mitgliedern der Gruppe gemeinsam bzw. nacheinander ausgeführt werden und ordentlich viel Schaden verursachen. Doch wer nun denkt, mit simpler Button-Slasherei kommt er locker ans Ziel, soll sich noch nie so geirrt haben. Trotz aller Action bedarf es einer gehörigen Portion Taktik, um gerade die besonders harten Zwischen- und Endgegner in die Knie zu zwingen. Ohne eine optimale Abstimmung der Charaktere untereinander und eine möglichst perfekte Verteidigung schauen sich die Protagonisten ruckzuck die Möhrchen von unten an. Zur Not nimmt man einfach die Beine in die Hand und ergreift die Flucht - manchmal ist dies wirklich der bessere Weg.

Kleine Rätselkunde und mehr

Auf dem Weg zur ersehnten Welterneuerung ist jedoch nicht nur euer Kampfgeschick gefragt, sondern auch die grauen Zellen kommen immer wieder mal zum Einsatz. Gerade in den insgesamt recht kleinen Dungeons wartet das eine oder andere Rätsel darauf, von euch gemeistert zu werden. Allzu tief greifend oder komplex sind diese jedoch nicht geraten und gehen selten über simples Schalterdrücken und Logikknobeleien hinaus. Dennoch sorgen diese Einschübe neben der eigentlichen Story dafür, dass die Abenteuerreise nicht gar so eintönig ausfällt und ein Hauch von Abwechslung durchs Spiel weht. Immerhin benötigen ungeübte Spieler durchaus an die 80 Stunden, bevor sie das auflösende Ende zu Gesicht bekommen. Profis sollten ungefähr die Hälfte einkalkulieren - schließlich will man seinen Charakter auch entsprechend ausrüsten und entwickeln. Gerade letzterer Aspekt ist recht interessant umgesetzt worden. Nach und nach erlangen die Charaktere unterschiedliche Ränge und Titel, die im Statusmenü zur Verfügung stehen. Je nach Wahl verbessern oder verschlechtern sich dadurch verschiedene Fähigkeiten, so dass man stets der Situation entsprechend neu entscheiden sollte – aber nicht unbedingt muss.

Ach ja, auf Wunsch können übrigens bis zu vier Spieler gleichzeitig vor dem Bildschirm Platz nehmen und die anderen Charaktere im Kampf steuern. Gerade zu Beginn entsteht jedoch erst mal eine kleine Durststrecke, da man erst nach einigen Stunden wirklich mit vier Helden durch die Ländereien stapft. In den Gefechten selbst kommt aber schnell ein amüsantes miteinander zustande. Das Absprechen der Vorgehensweise und der Taktik ist zwar manchmal etwas chaotisch, dafür aber insgesamt sehr spaßig.

Ungewohnte Optik

'Tales of Symphonia' bedient sich bei der Präsentation ähnlich wie 'Wind Waker' dem ungewohnten und sicherlich auch gewöhnungsbedürftigen Cel Shading-Comic-Look. Dieser mag wohl nicht jedem Rollenspiel-Fan gefallen, wurde aber prinzipiell sehr ansprechend in Szene gesetzt. Die Charaktere bewegen sich flüssig animiert durch die mit zahlreichen Effekten voll gestopften Kämpfe und auch die Gegner sehen allesamt sehr gut aus. Während die Übersichtskarte etwas hässlich geraten ist, wurden die einzelnen Locations mit sehr viel Liebe zum Detail aufgebaut und vermitteln einen einzigartigen Charme. Hinzu kommen immer wieder mal eingestreute Anime-Szenen, die in hervorragender Qualität über den Bildschirm flimmern.

Auf dem selben hohen Niveau ist die englische Sprachausgabe anzusiedeln. Die Sprecher hauchen ihren Figuren bis auf wenige Ausnahmen Leben und zugleich Individualität ein und sorgen mitsamt der wunderschön untermalenden Musik für die passende Fantasy-Atmosphäre. Englischmuffel müssen sich mit den teilweise etwas umständlich übersetzten deutschen Texten zufrieden geben.

Fazit

André Linken - Portraitvon André Linken
Darauf haben Rollenspiel-Fans mit GameCube lange Zeit warten müssen: 'Tales of Symphonia' ist ein erstklassiger RPG-Titel mit erfrischenden Action-Elementen, das definitiv in keiner Sammlung fehlen darf. Die Story ist etwas altbacken, wird aber wirklich hinreißend erzählt und auch die einzelnen Figuren fügen sich erstklassig ins Geschehen ein. Die actionreichen Kämpfe sowie die umstrittene Cel Shading-Grafik sind anfangs etwas ungewohnt, sollten euch aber neben einigen anderen kleinen Macken nicht abschrecken. Ihr verpasst sonst eines der besten Rollenspiele dieses Jahres.

Überblick

Pro

  • alte, aber toll erzählte Story
  • actionreiches Kampfsystem
  • zahlreiche Skills, Items und Spells
  • riesige Spielwelt
  • guter Multiplayer-Modus...

Contra

  • ...der jedoch spät in Schwung kommt
  • ungewohnte Cel Shading-Grafik
  • hässliche Weltkarte
  • manche Einspielungen lassen sich nicht abbrechen

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