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Test - Taito Legends 2 : Taito Legends 2

  • PS2
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Retro-Spielereien sind angesagt: Nach Capcom, Sega, Tecmo, Namco & Co veröffentlicht nun Taito bereits zum zweiten Mal eine Compilation mit zahlreichen Oldies aus den 80er und 90er Jahren. Wir haben die Zeitreise auf der PS2 angetreten und überprüft, ob die alten Kamellen heute noch Spaß machen.

Viel Spiel für wenig Geld

Nicht erst seit Xbox Live Arcade und der demnächst erscheinenden Nintendo-Konsole Wii haben Entwickler gemerkt, dass man mit alten Spielen ein Heidengeld machen kann. So verwundert es nicht weiter, dass fast alle großen Publisher in regelmäßigen Abständen DVDs auf den Markt werfen, auf welchen sich Sammlungen vergangener Spielhits finden. Einer der erfolgreicheren Versuche gelang dabei Taito mit den 'Taito Legends'. Der Versuch war sogar so erfolgreich, dass gleich eine Fortsetzung kommt.

Und die überzeugt zunächst durch ihren Umfang. 39 Arcade-Titel aus 18 Jahren Taito-Geschichte erwarten den Käufer. Allesamt originalgetreu emuliert mit den Soundeffekten und Grafiksets der damaligen Zeit. Wer zu Marios Anfangszeiten noch nicht gespielt hat, sollte sich entsprechend auf einen kleinen Grafikschock gefasst machen. Titel wie 'Lunar Rescue' von 1979 kommen mit 8-Farben-Optik daher, welche dem Spieler schon viel Phantasie abverlangt. Besser sieht es da schon mit Spielen der späteren Epoche aus. 'G-Darius' und 'Raystorm', die beide in den späten 90ern erschienen sind, überzeugen mit netter 3D-Optik auf gutem PSone-Niveau. Taito ist es dabei gelungen, jeden einzelnen Titel fast ohne Fehler auf die PS2 zu übertragen, sodass ihr von nervigen Rucklern oder Grafikfehlern meist nur dann heimgesucht werdet, wenn sich diese auch schon im Original fanden. Selbst an einen optionalen 60Hz-Modus wurde gedacht. Zudem darf man über das ansonsten karge Menü wählen, ob man die stark vertretenen 2D-Shooter lieber im Längsmodus mit schwarzen Balken seitlich spielen will oder gestreckte Sprites für ein bildschirmfüllendes Erlebnis in Kauf nimmt.

Hüpfen und schießen – und viel davon!

Etwas mehr Optionsmöglichkeiten finden sich dann im Menü des jeweiligen Spiels. Neben dem Schwierigkeitsgrad lassen sich hier arcadetypisch die Anzahl der Leben pro Spiel bestimmen. Bei dem Großteil der Titel sind die Einstellungen jedoch uninteressant. Da ihr mittels Schultertaste virtuell beliebig viel Kleingeld ins Arcadespiel einwerft, könnt ihr bei den meisten Titeln nach eurem Ableben an der gleichen Stelle weiterspielen. Gerade die ansonsten unverschämt schweren Shooter verlieren hierdurch stark an Frustpotential. Damit die Motivation nicht unter dieser integrierten Schummelei leidet, wird der Highscore stets gespeichert.

Denn angesichts der teils stark gealterten Spielmechanik sinkt selbige ohne den Drang, eine neue Highscore zu erzielen, rapide. Fanden sich in der ersten Taito-Sammlung noch dutzende Klassiker, die selbst mit angestaubter Grafik noch Spaß machen, können Spiele wie 'Violence Fight' oder 'Legend of Kage' das nicht mehr von sich behaupten. Dennoch haben es am Ende noch genug Klassiker auf den Datenträger geschafft. So macht 'Ray Storm' mit seiner durchdachten Schussmechanik, die später von Segas Kulthit 'REZ' übernommen wurde, noch heute Spaß und 'Puzzle Bobble 2' schafft es auch in dieser Variante, für Stunden zu fesseln. Überraschend gut gehalten hat sich zudem der 2D-Hüpfer 'Liquid Kids', der mit seiner bunten Optik immer noch gut aussieht und sich nicht minder gut steuern lässt. Der 'Bubble Bobble'-Vorgänger 'The Fairyland Story', die Urversion von 'Qix' sowie eine ganze Hand voll 'Space Invaders'-Varianten runden das schlussendlich immer noch überzeugende Angebot ab.

Fazit

von Sven Mittag
So langsam gehen Taito ihre Klassiker aus. War Teil eins der 'Legends' noch uneingeschränkt zu empfehlen, finden sich im zweiten Teil der Retro-Sammlung schon viele Spiele, die selbst zu ihrem Release nur für ein müdes Gähnen sorgten. Shooter-Fans sollten dank 'Darius Gaiden' und 'Ray Storm' dennoch glücklich werden.

Überblick

Pro

  • riesige Auswahl alter Spiele-Klassiker …
  • … von denen gerade die Shooter überzeugen
  • gute Emulation

Contra

  • grafisch nicht mehr konkurrenzfähig
  • viele zweitklassige Titel
  • wenig Extras

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