Länderauswahl:
Du wurdest von unserer Mobile-Seite hierher weitergeleitet.

Preview - Syndicate : Perspektivenwechsel

  • PC
  • PS3
  • X360
Von  |  |  | Kommentieren

Für eine Handvoll Computer-Chips

Irgendwann finden wir den Wissenschaftler und bevor er auch nur den Mund aufmacht, fängt er sich eine Kugel ein. Mit einer nicht sonderlichen zimperlichen Prozedur entfernen wir den Chip aus seinem Kopf. Aufgabe erledigt, nun ist die Zeit gekommen zu gehen. Doch vorher können wir unsere Fähigkeiten erweitern, indem wir uns in einem Auswahlbildschirm aus einer Fülle von Fertigkeiten eine aussuchen.

Auf dem Rückweg kommen wir nicht ganz zufällig an einem Testlabor für Waffen vorbei. Darin befindet sich gerade eine Person, die mit einem Maschinengewehr hantiert. Wir gehen rein, schalten sie mit einer ruppigen Genickmassage aus und nehmen die Waffe mit. Der Clou: Einmal ein Ziel anvisiert, können wir uns vom Objekt abwenden und schießen. Die Kugeln fliegen nun automatisch zu ihrem Bestimmungsort. Dadurch kamen wir auch weiter, indem wir eine Rohrleitung zerstörten, wodurch ein Gas austrat, das die benachbarte Scheibe zerdepperte. Nachdem wir kurz das Türschloss dahinter anvisiert und durch die Öffnung geschossen hatten, war die Tür geöffnet.

Stil über Substanz?

Was folgt, ist ein großes Gefecht außerhalb des Gebäudes. Wachen stürmen von allen Seiten an und setzen uns mit Gewehrsalven unter Druck. Kleine fliegende Drohnen feuern ebenfalls auf uns. Doch unser Kollege sitzt schon im Helikopter und gibt uns tatkräftig Feuerschutz. Jedenfalls bis das Ding selbst abgeschossen wird und in unsere Richtung abstürzt. Mehr bekommen wir leider nicht zu sehen, die Vorschauversion endet an dieser Stelle.

Cool präsentierte Action, darauf baut Syndicate. Dabei überzeugt aktuell auch der grafische Stil. Besonders gelungen ist das visuelle Interface. Die Munitionsanzeige und der Feuermodus werden direkt als Hologramm neben die Waffe projiziert. Per Knopfdruck wechselt die Sicht in den zeitlich begrenzten Dart-Overlay-Modus. Dann wird der ganze Bildschirm in einen schlichten Schwarz-Weiß-Look getaucht, alle Gegner leuchten knallig orangefarben. Sogar hinter Objekten oder Wänden werden sie nun sichtbar, was die Vorgehensweise deutlich vereinfacht. Auch die Bewegungen machen einen geschmeidigen Eindruck. Für Tötungen gibt es Erfahrung, bei Kopfschüssen winken Bonuspunkte. Alles wirkt durch gestylt.

Fazit

Christian Kurowski - Portraitvon Christian Kurowski
Syndicate macht schon jetzt einen ziemlichen coolen Eindruck. Mentor Marrett ist abgebrüht, hat immer einen frechen Spruch auf Lager. Wir bewegen uns mit Stil durch die Gegend, rutschen zu Deckungen oder springen gekonnt darüber hinweg. Der Ego-Shooter spielt sich sehr flüssig, wenn das Konzept der Chip-Überbrückung erst ein mal verinnerlicht wurde. Fast alles lässt sich hacken. Dazu kracht es an allen Ecken und Enden, der Sound ist satt. Handwerklich gibt es bis jetzt also nicht viel zu meckern. Allerdings ist Syndicate nichts für Moralapostel: Die Möglichkeit, andere Leute zu hacken und in den Selbstmord zu treiben, ist sicherlich mindestens moralisch fragwürdig. Aber das ist auch das düstere Szenario: eine Welt, in denen Menschen Medien durch in Köpfen implementierte Bio-Chips konsumieren und konkurrierende Konzerne mit ihren dunklen Machenschaften versuchen, ihre Mitbewerber auszustechen. Das wirkt nicht nur düster und bedrohlich, sondern auch realistisch. Die Frage lautet: Inwiefern bauen die Entwickler diese Handlung weiter aus? Ego-Shooter sind nicht gerade für starke Geschichten bekannt. Starbreeze hält aber alle Zügel in der Hand, um Anfang 2012 einen Shooter der Extraklasse zu servieren.

Könnte dichinteressieren

Kommentarezum Artikel