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Test - Super Mario 3D All-Stars : Großartige Spiele - minimaler Portierungsaufwand

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Super Mario Bros. feiert dieses Jahr mit Super Mario 3D All-Stars seinen 35. Geburtstag. Die wichtigsten 3D-Abenteuer erscheinen erstmals in einer Sammlung. Haben die teils betagten Klassiker den Sprung in die Gegenwart schadlos überstanden? Wie viel hat Nintendo unternommen, um Super Mario 64, Super Mario Sunshine und Super Mario Galaxy fit für die Switch zu machen?

Auf Nintendo-Konsolen wird ein neues 3D-Mario immer mit Spannung erwartet. Seit dem Nintendo 64 gelten Marios Ausflüge in die dritte Dimension als wegweisend für das Genre und als Verkaufsschlager in den Kassen des Kyotoer Unternehmens. Ein Jubiläum mit gleich drei Klassikern auf einem Switch-Modul wiederzubeleben, scheint daher nur naheliegend.

Super Mario 3D All-Stars tritt in die Fußstapfen von Super Mario All-Stars für das SNES, das seinerzeit die NES-Titel Super Mario Bros., Super Mario Bros.: The Lost Levels, Super Mario Bros. 2 und Super Mario Bros. 3 auf das grafische und akustische Niveau des Super Nintendo hob. Das war anno 1994 ein erwähnenswertes Upgrade. Die Frage ist also, ob Super Mario 3D All-Stars diesem Anspruch gerecht wird und Super Mario 64, Super Mario Sunshine und Super Mario Galaxy auf ein aktuelles Niveau hievt.

Um die Überraschung gleich vorweg zu nehmen: Im Gegensatz zur klassischen All-Stars-Sammlung handelt es sich bei 3D All-Stars um weitgehend unangetastete Portierungen der Originale. Im Nachfolgenden erfahrt ihr, wie sie sich im Einzelnen geschlagen haben.

Super Mario 64

Worum geht’s?

Super Mario 64 begründete 1996 den 3D-Platformer und gilt daher als wegweisend für das Genre. Prinzessin Peach lädt den Klempner in den Pilzpalast auf ein Stück Kuchen ein. Doch als Mario dort eintrifft, ist nur das finstere Lachen Bowsers zu vernehmen, der die Regentin des Pilzkönigreichs verschleppt und das Schloss abgeriegelt hat. Fortan muss Mario die hinter Gemälden steckenden Welten nach Power-Sternen durchforsten, um die Türen des Schlosses zu öffnen und Peach zu retten.

Was hat sich geändert?

Super Mario 64 war vor über 20 Jahren ein revolutionäres Werk, das neben seinen einmaligen Aufgaben in jeder Welt vor allem durch seine gute Spielbarkeit punkten konnte. Doch seither ist viel Wasser den virtuellen Bach hinuntergeflossen und die Spielelandschaft hat sich verändert. Fangen wir also gleich mit dem Elefanten im Raum an: Super Mario 64 ist der faulste Port der 3D-All-Stars-Sammlung, da es seit seinen Tagen auf dem Nintendo 64 bis auf kleinere Anpassungen nahezu unverändert übernommen wurde. Ob damit der klassische Charme des Originals erhalten oder einfach nur Arbeit gespart werden sollte, sei dahingestellt.

Super Mario 3D All-Stars - Announcement Trailer

Super Mario 3D All-Stars vereint drei klassische 3D-Mario-Abenteuer: Super Mario 64, Sunshine und Galaxy.

Dabei hätte gerade Super Mario 64 eine Frischzellenkur benötigt. Im Gegensatz zu den moderneren Gamecube- und Wii- Fortsetzungen ist der Grafikstil des N64 am schlechtesten gealtert. Während Super Mario Sunshine und Super Mario Galaxy das Breitbildformat unterstützen, wurde das 3D-Debüt unverständlicherweise im kastenförmigen 4:3-Format belassen. Abgesehen vom hervorragenden Einsatz von HD-Rumble wurde die Switch-Version nur mit HD-Auflösung aufgestockt.

Die höhere Auflösung tut Super Mario 64 allerdings keinen Gefallen: Schärfere Umrisse von Charakteren und Schriften sind jetzt merklich augenfreundlicher, doch Nintendo hat es versäumt, die 24 Jahre alten “Texturen” entsprechend aufzuwerten. Im nun allgemein schärfer umrissenen Umfeld treten die nahezu einfarbigen Oberflächen besonders hervor. Insbesondere Level wie die Wobiwaba-Wüste, die beinahe vollständig aus matschigen Oberflächen bestehen, sehen dadurch grausig aus.

Aber es geht nicht nur um Oberflächlichkeiten. Die damals per C-Tasten gesteuerte Kamera wurde in ihrem Ursprungszustand belassen. Sie fällt durch ihre schrittweise Verschiebung sperrig aus und bleibt oft an Wänden hängen, was präzise Sprungmanöver nicht selten zur Bewährungsprobe für die Nerven und das Lebenskonto macht. In ihrem Zustand ist die Kameraführung nicht mehr zeitgemäß und hätte durchaus überarbeitet werden können.

Schade ist außerdem, dass Nintendo sich nicht an der DS-Fassung orientiert hat, die den schon damals angestaubten Klassiker um 30 zusätzliche Sterne, weitere Spielfiguren mit individuellen Fähigkeiten, ein paar Extra-Level inklusive Bossen und einige Minispiele erweiterte. Erwähnenswert ist, dass die Emulation stattdessen auf der Shindou-Version basiert, die ein Jahr nach dem ursprünglichen Release in Japan veröffentlicht wurde und einige Kleinigkeiten wie Sprachfiles ändert beziehungsweise Bugs ausmerzt, die Speedrunner in der Originalversion gerne ausgenutzt haben.

>> Zum Test der DS-Version: Super Mario 64 <<

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