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Preview - Street Fighter 6 : Angespielt: Das Prügelspiel für Anfänger und Solisten

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Street Fighter zählt unbestreitbar zu den alten Hasen der Fighting Games. Bereits 1987 erschien der erste Teil, und machen wir uns nichts vor: Wer nicht seitdem dabei ist, der kriegt erstmal ordentlich auf die Fresse. Alternativ steht für Neueinsteiger eine intensive Lernphase an, die schon den stärksten Prügelknaben in die Knie gezwungen hat. Dessen ist sich wohl auch Capcom bewusst und legt beim sechsten Ableger der Hauptreihe viel Wert darauf, unerfahrene Kämpfer wie auch Solisten gleichermaßen anzusprechen. Nach mehreren Stunden mit Street Fighter 6 bin ich zuversichtlich, dass der Plan aufgeht.

Das wohl wichtigste Element, mit dem Street Fighter 6 Einsteigern das Leben erleichtern will, markiert die moderne Steuerungsoption. Anstelle ellenlanger Kombo-Eingaben reichen simple Kommandos aus, um mächtige Angriffe vom Stapel zu lassen. Ideal also für den typischen Party-Prügler, der bequem ein paar Runden ohne intensives Studium drauflos spielen will. Zu einfach macht es einem die Option aber dennoch nicht, wie ich in meinen drei Stunden mit Ken, Ryu und Co. bemerkte. Ein Blick in die Befehlslisten der Charaktere ist nicht unumgänglich, aber weiterhin sehr hilfreich.

World Tour: euer eigener Weg

Kein Witz, Street Fighter 6 bietet euch eine vollwertige Kampagne inklusive Open World, Nebenquests und Minispielen. Nachdem ich meinen Kämpfer im äußerst umfangreichen Charaktereditor erstellt hatte, ging es ab nach Metro City. Auf den ersten Blick erinnert die Metropole an New York, inklusive einzelner Stadtteile wie Chinatown oder einer abgewandelten Version des Times Square. Bewegen durfte ich mich weitestgehend frei, eine übermäßig realistisch gestaltete oder gar belebte Stadt braucht ihr aber nicht erwarten – das war aber auch nie Capcoms Ziel.

Dazu passt auch die herrlich kitschig erzählte Geschichte. Ihr selbst spielt einen anfangs unbedarften Kämpfer auf dem Weg an die Spitze. Viel tiefschürfender wird es nicht, stattdessen steht intensives Training auf dem Plan. Nahezu jeder NPC in Metro City hat Bock, sich mit euch zu kloppen. Auf einen Tastendruck startet ein schneller Zweikampf in klassischer Street-Fighter-Manier. Diese Begegnungen erledigt ihr meist in wenigen Sekunden, zumindest, wenn euer Level passt. Denn wie in einem Rollenspiel markieren die Stufen der Stadtbewohner, welcher Kontrahent für euch und euren Charakter gerade geeignet ist. Jeder Sieg bringt euch Erfahrungspunkte, wodurch ihr nach und nach im Level aufsteigt.

Von den Möglichkeiten zur Charakterentwicklung sah ich freilich nur einen Bruchteil. Durch Level-ups verdiente Fähigkeitenpunkte investiert ihr im Skilltree und erhöht eure Wurfstärke, verbessert eure Tritte oder treibt eure Lebensenergie in die Höhe. Doch damit ist noch nicht Schluss, denn ihr trefft im Verlauf eurer Geschichte auf haufenweise Kämpfer, die euch ihren jeweiligen Stil beibringen. In meinem Fall waren es Chun-Li und der Neuzugang Luke, der auch gleich als mein Sensei fungierte.

Mit jedem Kampf trainiert ihr die Kampfkünste und schaltet nach und nach bekannte Moves frei. Diese stöpselt ihr anschließend frei zu einem eigenen Set zusammen, wodurch ihr euren ganz persönlichen Kämpfer erstellt. In meinem Fall kam eine ganz unterhaltsame Mischung zustande: Mein muskelbepackter Held mit dem pinken Afro nutzte Chun-Lis anmutige Körperhaltung, was augenscheinlich eigentlich so gar nicht zusammenpasste. Und um noch einen draufzusetzen, warf ich noch ein paar von Lukes wuchtigen Hieben in den Mix. Nein, so richtig ernst nimmt sich Street Fighter 6 nicht.

Übrigens startet ihr in der World Tour zwingend mit dem modernen Steuerungsmodus. Nach dem ersten Kapitel durfte ich aber auf die klassische Version wechseln. Was ich auch definitiv tat. Hüstel. Die Attacken setzt ihr übrigens nicht nur während der Kämpfe ein, auch beim Erkunden von Metro City helfen sie. Beispielsweise wirbelt ihr mit dem Spinning Bird Kick auf sonst unerreichbare Vorsprünge, wo sich Geld finden lässt. Dieses haut ihr in Klamottenläden auf den Kopf oder kauft Nahrung, mit der ihr Lebensenergie regeneriert. Die Nebenquests fallen hingegen eher in Form kleiner Lieferaufgaben oder Kampfübungen aus, beispielsweise sollt ihr einen Charakter nur mit Sprungattacken besiegen.

Fighting Ground: eine bunte Tüte

Letztlich versteckt sich hinter dem Menüpunkt Fighting Ground eine Sammlung aller kompetitiven Modi von Street Fighter 6. Unter anderem lauert hier der klassische Arcade-Modus, bei dem ihr einen Gegner nach dem anderen weghaut. Eingebettet ist das in kleineren Story-Fetzen, die aber nie sonderlich in die Tiefe gehen. Einen netten Überraschungskampf erlebte ich in meinen zwei Durchläufen mit Ken und Lily dann aber doch: Bei diesem galt es, einen Truck zu verprügeln. Ein weiterer Beweis dafür, dass Street Fighter 6 nicht unbedingt auf ein zu ernstes Erlebnis abzielt.

Hinter dem Versus-Modus verbergen sich klassische Keilereien Kämpfer-gegen-Kämpfer, wie ihr sie aus früheren Teilen bestens kennen dürftet. Deutlich witziger fielen da für mich die Special-Matches aus, weil sie eine gewisse Portion Wahnsinn mit sich brachten. Durch diverse Optionen setzt ihr hier Sonderregeln fest, die das Geschehen bisweilen extrem umkrempeln.

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Mein Favorit dürfte wohl „Vor und Zurück“ gewesen sein, bei dem sich die Spieler einen Lebensbalken teilen. Wie beim Tauziehen verschiebt er sich mit jedem gelandeten Treffer, wodurch die Matches in meiner Anspielsitzung teilweise extrem dynamisch abliefen und sich das Ruder in scheinbar ausweglosen Situationen unter Herzklopfen gerade so nochmal rumreißen ließ. Weitere Einstellungen lassen beispielsweise in unregelmäßigen Abständen Stiere durch die Arenen rennen, herumfliegende Drohnen erscheinen, die nach ihrer Zerstörung spezielle Boni gewähren, oder das Spiel verlangt von euch, euren Gegner fünfmal umzuwerfen.

Street Fighter 6 - World Tour Gameplay & Avatar Battle Trailer

Für das neue Beat'em-Up wurde nun auch ein Charakter-Editor angekündigt; zudem wurde viel Gameplay - auch mit den individuellen Charakteren - gezeigt.

Des Weiteren erwarten euch im Fighting Ground die üblichen Übungs-Modi, bei denen ihr simple Kombos oder fette Angriffsserien trainiert. In den Charakter-Leitfäden hingegen leitet euch Street Fighter 6 Move für Move durch die Skills eures Favoriten, sei es mit moderner oder klassischer Steuerung.

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